Besondere Endverarbeitungen: 1G oder 2G
¼ spitzenlos geschliffen, 1P oder 2P ¼ poliert. Hinweise zur Oberfla¨chenbe-
schaffenheit sowie Bemerkungen dazu s. Norm. Nicht alle Ausfu¨hrungsformen und Oberfla¨chenbeschaffenheiten sind
fu¨r alle Sta¨hle verfu¨gbar. Stahlauswahl: Mechanische Eigenschaften bei Raumtemperatur und Mindestwerte fu¨r die
Kerbschlagarbeit fu¨r ferritische und martensitische Sta¨hle im wa¨rmebehandelten Zustand sind fu¨r die in der Tab. 171.1
aufgefu¨hrten Sta¨hle mit Nr.: 6; 15 genormt, s. Norm. Mechanische Eigenschaften bei Raumtemperatur und Mindestwer-
te fu¨r die Kerbschlagarbeit fu¨r austenitische Sta¨hle im lo¨sungsgeglu¨hten Zustand sind fu¨r die in der Tab. 171.1 aufge-
fu¨hrten Sta¨hle mit Nr.: 21; 22; 23; 24 26; 27; 29; 30; 31; 33; 36; 37; 38 festgehalten, s. Norm. Anhaltsangaben zur Besta¨n-
digkeit gegen interkristalline Korrosion dieser Werkstoffe s. Norm. Desgleichen fu¨r die austenitisch-ferritischen Sta¨hle
mit Nr. 41; 42; 44; 45 nach Tab. 171.1. Mittelwerte der Kerbschlagarkeit, ermittelt an ISO-V-Proben oder DVM-Proben, s.
Norm.
8.1.3
Eisen – Kohlenstoff – Gusswerkstoffe
Den Werkstoffnormen dieses Abschnittes vorangestellt, wird ein neues Bezeichnungssystem fu¨r Gusseisenwerkstoffe
beschrieben, welches wirksam wird, sobald eine nationale Norm durch eine entsprechende Europa¨ische Norm abgelo¨st
wird. Fu¨r Stahlgusswerkstoffe gelten die Normen DIN EN 10027-1 und DIN EN 10027-2. Die Umstellung der Normen fu¨r
Eisen – Kohlenstoff – Gusswerkstoffe ist noch nicht vollsta¨ndig abgeschlossen. Insbesondere in zahlreichen Produktnor-
men und Halbzeugnormen werden noch die herko¨mmlichen Werkstoffbezeichnungen gefu¨hrt. In vielen Fa¨llen erfolgte
auch eine Anpassung der mechanischen Eigenschaften, der chemischen Zusammensetzung und anderen Werkstoff-
kenngro¨ßen, was bei einer Umstellung der Werkstoffbezeichnungen bei konkreten a¨lteren Projekten zu beru¨cksichtigen
ist. Eine Gegenu¨berstellung der Werkstoffbezeichnungen DIN EN zu DIN wurde in den meisten folgenden Tabellen, wie
auch den erkla¨renden Texten beru¨cksichtigt. Allgemeine, wie auch zusa¨tzliche Technische Lieferbedingungen fu¨r Guss-
stu¨cke aus metallischen Werkstoffen sind u¨berwiegend im Abschn. 8.5 aufgefu¨hrt.
DIN EN 1560
Gießereiwesen – Bezeichnungssystem fu¨r Gusseisen – Werkstoffkurzzeichen und
Werkstoffnummern (Aug 1997)
Das in dieser Norm beschriebene Bezeichnungssystem ist im Wesentlichen anwendbar fu¨r Gusseisenwerkstoffe, die in
einer Europa¨ischen Norm festgelegt sind.
Die Bezeichnung durch Kurzzeichen darf maximal sechs Positionen aufweisen, d. h. es mu¨ssen nicht alle belegt wer-
den. Zwischen den verwendeten Positionen du¨rfen keine Zwischenra¨ume erkennbar sein. Gesamtaufbau der Kurzzei-
chen s. Tab. 178.1.
Die Bezeichnung von Gusseisenwerkstoffen durch Nummern muss aus neun Zeichen gema¨ß folgendem Schema be-
stehen:
Fu¨r die Positionen 1 bis 3 ist die Vorsilbe EN fu¨r Europa¨ische Norm mit nachfolgendem Bindestrich zu verwenden. Die
Position 4 ist dem Buchstaben J vorbehalten. Position 5: Festlegung der Graphitstruktur L, S, M, V, H oder X (gleiche
Bezeichnung wie bei den Kurzzeichen, s. Tab. 178.1). Position 6: Einstellige Zahl fu¨r das Hauptmerkmal. Es bedeutet
1
¼ Zugfestigkeit, 2 ¼ Ha¨rte, 3 ¼ chemische Zusammensetzung. Positionen 7 und 8: Zweistellige Zahl zwischen 00 und
99, die den einzelnen Werkstoff darstellt. Position 9: Einstellige Zahl fu¨r besondere Anforderungen an den Werkstoff. Es
bedeutet 0
¼ keine besonderen Anforderungen, 1 ¼ getrennt gegossene Probesta¨be, 2 ¼ angegossenes Probestu¨ck,
3
¼ einem Gussstu¨ck entnommenes Probestu¨ck, 4 ¼ Schlagza¨higkeit bei Raumtemperatur, 5 ¼ Schlagza¨higkeit bei tie-
fer Temperatur, 6
¼ festgelegte Schweißeignung, 7 ¼ Rohgussstu¨ck, 8 ¼ wa¨rmebehandeltes Gussstu¨ck, 9 ¼ in der
Bestellung spezifizierte zusa¨tzliche Anforderungen oder Kombinationen von einzelnen Anforderungen.
Insbesondere in zahlreichen Produktnormen werden aber noch die herko¨mmlichen Werkstoffbezeichnungen nach
DIN 17006-4 gefu¨hrt:
Gusszeichen durch Bindestrich von den folgenden Angaben getrennt:
G- gegossen (allg.)
GGG- Gusseisen mit Kugelgraphit
GT- Temperguss (allg.)
GG- Gusseisen mit
GH- Hartguss
GTS- Temperguss, schwarz
Lamellengraphit
GS- Stahlguss
GTW- Temperguss, weiß
Angeha¨ngte Zeichen: K Kokillenguss, z. B. GGK-, Z Schleuderguss, z. B. GSZ-
In Verbindung mit dem Gusszeichen steht die Erschmelzungsart hinter dem Bindestrich des Gusszeichens, z. B. GS-E:
Elektrostahlguss. Die vollsta¨ndige Benennung erfolgt entweder nach der Mindestzugfestigkeit oder nach der chemi-
schen Zusammensetzung.
8
Position
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Zeichen
E
N
L
L
n
n
n
n
Beispiel
E
N
J
S
1
0
2
2
(fu¨r L sind Großbuchstaben, fu¨r n arabische Ziffern einzusetzen)
8.1
Stahl und Eisen
177