DIN-Normen - Teil 206

 

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DIN-Normen - Teil 206

 

 

DIN EN 60477

Gleichstrom-Messwidersta¨nde (Mrz 1999)

Diese Norm gilt fu¨r Gleichstrom-Messwidersta¨nde und bezieht sich auf Einzel- und Mehrfachwider-
sta¨nde der Genauigkeitsklassen 0,0005 bis 0,2 sowie Einzel- und Mehrdekadenwidersta¨nde der Ge-
nauigkeitsklassen 0,0005 bis 5. Sie legt eine Klassifizierung, Anforderungen zur Eigenabweichung und
zu Einschlusseffekten, elektrische und mechanische Anforderungen sowie Aufschriften und Symbole
fest (s. Norm).

DIN IEC 60469-1

Impulstechnik, Impulsbegriffe und -definitionen (Mai 1991)

Diese Norm ist identisch mit IEC 60469-1 und entha¨lt die grundlegenden Begriffe und Definitionen,
die fu¨r die Impulstechnik wichtig sind. Diese bilden die Voraussetzung fu¨r einen wirkungsvollen
Austausch technischer Informationen, fu¨r Normen fu¨r Messverfahren von Impulsgro¨ßen, von Nor-
men fu¨r Gera¨te der Impulstechnik und fu¨r Gera¨te, in denen Impulstechniken angewandt werden.
Die Impulsbegriffe sind anwendbar auf gedachte und wirkliche Impulse, ohne Ru¨cksicht auf an-
wendbare Fehlergrenzen, auf einen weiten Bereich von Techniken und bei Messungen unabha¨ngig
von den eingesetzten Messmitteln oder den angewandten Mitteln zur Auswertung des Schwin-
gungsabbildes.

Die Norm behandelt allgemeine Begriffe (z. B. Welle, Impuls, bergang, qualitative Adjektive), Einzel-
impulsabbild, Schwingungsabbild, komplexe Schwingungsabbilder, Zeitbeziehungen zwischen ver-
schiedenen Impulsabbildern, Verzerrung, Jitter, Fluktuation und verschiedene Impulsbegriffe (u. a. lo-
gische Operationen mit Impulsen).

Ein Stichwortverzeichnis mit rund 500 Begriffen (deutsch-englisch und englisch-deutsch) dient gleich-
zeitig als bersetzungshilfe.

Begriffsauswahl

Welle: Eine durch eine oder mehrere Sto¨rungen verursachte nderung des physikalischen Zustandes
eines Mediums, die sich in diesem als Funktion der Zeit ausbreitet.

Impuls: Eine Schwingung begrenzter Dauer, die aus einem ersten Nennzustand startet, einen zweiten
Nennzustand annimmt und schließlich in den ersten Nennzustand zuru¨ckkehrt.

bergang: Teil einer Schwingung oder eines Impulses zwischen einem ersten Nennzustand und ei-
nem zweiten Nennzustand.

Epoche: Die Zeitspanne, fu¨r welche die Daten des Schwingungsabbildes bekannt oder erkennbar
sind.

Eine durch Gleichungen dargestellte Epoche kann sich in der Zeit von

1 bis þ1. erstrecken, oder, wie

alle Daten eines Schwingungsabbildes, von einem ersten Zeitpunkt t

0

bis zu einem zweiten Zeitpunkt t

1

.

Koha¨rent: Beschreibt zwei oder mehrere sich wiederholende Schwingungsabbilder, deren bestim-
mende Einzelheiten zeitlich korrelieren.

Synchron: Beschreibt zwei oder mehrere sich wiederholende Schwingungsabbilder, deren aufeinan-
der folgende bestimmende Einzelheiten zeitlich korrelieren.

Puls: Eine sich kontinuierlich wiederholende Folge von Impulsen.

Pulsburst: Eine endliche Folge von Impulsen.

Triggern: Ein Verfahren, bei dem ein Impuls ein vorbestimmtes Ereignis oder eine Reaktion aus-
lo¨st.

Jitter: Die Instabilita¨t eines Zeitgro¨ßenwertes der Impulsabbilder in einem Puls, bezogen auf die Refe-
renzzeit, ein Referenzintervall oder eine Referenzdauer.

Fluktuation: Die Instabilita¨t der Impulsamplitude oder eines Gro¨ßenwertes des Impulsabbildes, bezo-
gen auf den betreffenden Gro¨ßenwert eines Referenzimpulses.

(Wenn durch ein mathematisches Adjektiv – Momentanwert, Effektivwert, Mittelwert usw. – nichts an-
deres festgelegt ist, wird die Spitze-zu-Spitze-Fluktuation angenommen.)

Abtasten: Ein Verfahren, bei dem ein erster Impuls (Abtastimpuls) von relativ kurzer Dauer mit einem
zweiten Impuls oder einem anderen Ereignis von la¨ngerer Dauer verknu¨pft wird, um ein Signal zu
erzeugen, das den Wert des zweiten Impulses wa¨hrend des ersten Impulses bezeichnet (meist propor-
tional zu ihm ist).

Weitere Einzelheiten s. Norm.

Impulsmessungen und Analyse; Allgemeine Betrachtungen: DIN IEC 60469-2 (s. Norm).

19

Elektrotechnik

842

19.11

Bauelemente der Elektrotechnik

DIN IEC 60063

Vorzugsreihen fu¨r die Nennwerte von Kondensatoren und Widersta¨nden (Dez 1985)

Der auf dem Bauelement angegebene Wert, der fu¨r die Anwendung und die Berechnung einer Schal-
tung als Berechnungsgrundlage dient, wird als Nennwert bezeichnet.

Aufgrund der bereits an anderer Stelle genormten Grenzabweichungen von 5 %, 10 % und 20 % sowie
der Tatsache, dass in einigen La¨ndern bereits ein Vorzugswertesystem, das auf dem

ffiffiffiffiffiffi

10

12

p

System be-

ruhte, eingefu¨hrt waren, wurde das

ffiffiffiffiffiffi

10

12

p

System genormt.

Die in Tab. 843.1 angegebenen Zahlen sowie
deren dezimale Vielfache und Teile sind unter
Beru¨cksichtigung der zugeordneten Werte der
zula¨ssigen Grenzabweichung vom Nennwert
Vorzugswerte:

a) fu¨r den Widerstandswert von Widersta¨nden

und

b) den Kapazita¨tswert von Kondensatoren.

Die Normungsgremien sind angehalten, in
Normen u¨ber Bauarten und Bauformen Nenn-
werte mo¨glichst niedriger Ordnung festzulegen
(Vorzugsreihen: E 3, E 6, E 12, E 24). ber
diese Reihen hinaus finden noch die Reihen
E 48, E 96 und E 192 Anwendung.

Weitere allgemeine Angaben u¨ber Normzahlen
und Normzahlenreihen sind in DIN 323-1 und
DIN 323-2 enthalten.

DIN EN 60062

Kennzeichnung von Widersta¨nden und Kondensatoren (Nov 2005)

Diese Norm legt Kennzeichnungen zur Verwendung auf Widersta¨nden und Kondensatoren fest.

Widersta¨nde

Die Buchstaben K (Kilo), M (Mega), G (Giga), T (Tera) und R stehen fu¨r die Multiplikatoren 10

3

, 10

6

,

10

9

, 10

12

und 1 der in Ohm angegebenen Widerstandswerte.

Fu¨r Widerstandswerte mit vier za¨hlenden Ziffern entspricht die Kennzeichnung den nachstehenden
Beispielen:

Wert

Kennzeichnung

59,04 Ohm

59R04

590,4 Ohm

590R4

5,904 kOhm

5K904

59,04 kOhm

59K04 usw.

(„R“ und „K“ sind Vereinbarungen, um die Dezimalstelle des Wertes festzulegen.)

Die Farbkennzeichnung des Widerstandsnennwertes von Festwidersta¨nden erfolgt mit zwei oder drei
za¨hlenden Ziffern codiert in Farbba¨ndern sowie zur Angabe der Grenzabweichungen und falls erfor-
derlich fu¨r die Kennzeichnung des Temperaturkoeffizienten.

Ein Beispiel fu¨r die Farbkennzeichnung von Widerstandswerten mit drei za¨hlenden Ziffern und Tempe-
raturkoeffizient ist in Bild 844.2 angegeben.

19

Tabelle 843.1

Vorzugswerte fu¨r die Nennwerte von Wider-
sta¨nden und Kondensatoren

E 24

E 12

E 6

E 3

zula¨ssige Grenzabweichung

5 %

10 %

20 %

> 20 %

1,0

1,0

1,0

1,0

1,1
1,2

1,2

1,3
1,5

1,5

1,5

1,6
1,8

1,8

2,0
2,2

2,2

2,2

2,2

2,4
2,7

2,7

3,0
3,3

3,3

3,3

3,6
3,9

3,9

4,3
4,7

4,7

4,7

4,7

5,1
5,6

5,6

6,2
6,8

6,8

6,8

7,5
8,2

8,2

9,1

19.11

Bauelemente der Elektrotechnik

843

Die Za¨hlung beginnt bei dem Band, das zu einem Ende des Widerstandes den kleinsten Abstand hat.
Die Farbba¨nder sind so anzubringen und mu¨ssen solchen Abstand voneinander haben, dass die
Kennzeichnung zweifelsfrei lesbar ist.

Zusa¨tzliche Kennzeichen auf Festwidersta¨nden sind so anzubringen, dass die Kennzeichnung von Wi-
derstandsnennwert und Grenzabweichungen nicht beeintra¨chtigt wird. Zur Farbkennzeichnung wer-
den die in Tab. 844.1 angegebenen Farben verwendet.

Kondensatoren

Die Buchstaben p (Piko), n (Nano),

m (Mikro), m

(Milli) und F stehen fu¨r die Multiplikatoren 10

12

,

10

9

, 10

6

, 10

3

und 1 der in Farad angegebenen

Kapazita¨tswerte.

Fu¨r Kapazita¨tswerte mit vier za¨hlenden Ziffern
entspricht die Kennzeichnung nachstehenden Bei-
spielen:

Wert

Kennzeichnung

68,01 pF

68p01

680,1 pF

680p1

6,801 nF

6n801

68,01 nF

68n01 usw.

Normen der Reihe DIN IEC 60393

Potentiometer zur Verwendung in Gera¨ten der Elektronik

In dieser Normenreihe werden Festlegungen fu¨r alle Potentiometerbauarten, einschließlich der Bau-
arten mit Einstellung durch Gewindespindel, fu¨r Trimmpotentiometer, fu¨r Mehrgangpotentiometer
usw., zur Verwendung in Gera¨ten der Elektronik getroffen.

Wichtige Begriffe:

P o t e n t i o m e t e r

Ein Potentiometer ist ein Bauelement, das als Spannungsteiler mit drei Anschlu¨ssen verwendet wird,
wobei zwei Anschlu¨sse mit den Enden eines Widerstandselementes verbunden sind und der dritte

Tabelle 844.1

Zuordnung der Farben zu den Werten

Kennfarbe

Widerstandswert in

W

Grenzabweichungen
vom

Temperaturkoeffizient

Za¨hlende Ziffer

Multiplikator

Widerstandsnennwert

(10

6

/



C)

Silber

10

2

10 %

Gold

10

1

 5 %

Schwarz

0

1

þ250

Braun

1

10

 1 %

100

Rot

2

10

2

 2 %

 50

Orange

3

10

3

 15

Gelb

4

10

4

 25

Gru¨n

5

10

5

 0,5 %

 20

Blau

6

10

6

 0,25 %

 10

Violett

7

10

7

 0,1 %

 5

Grau

8

10

8

 1

Weiß

9

10

9

keine

 20 %

Bild 844.2

Kennzeichnungsbeispiel

Widerstand

249 000 Ohm,

Grenzabweichungen

1 %,

Temperaturkoeffizient

50  10

6

/



C

19

Elektrotechnik

844

Anschluss mit einem Schleifer, der mechanisch entlang des Widerstandselementes bewegt werden
kann, verbunden ist.

Tr i m m p o t e n t i o m e t e r

Trimmpotentiometer sind Potentiometer, die nur fu¨r gelegentliche Einstellung konstruiert sind.

P o t e n t i o m e t e r m i t G e w i n d e s p i n d e l

Spindelbeta¨tigte Potentiometer haben ein Einstellelement, welches mehrere Umdrehungen ausfu¨hrt.

R e i h e n a n o r d n u n g v o n P o t e n t i o m e t e r n

Potentiometer werden als „in Reihe angeordnet“ bezeichnet, wenn sie aus zwei oder mehr Einzelpo-
tentiometern bestehen, die durch eine gemeinsame Welle beta¨tigt werden.

Die Anzahl der Einzelpotentiometer muss in der Beschreibung enthalten sein, z. B. 2-fach- oder
4-fach-Potentiometer.

D o p p e l p o t e n t i o m e t e r

Doppelpotentiometer bestehen aus zwei Einzelpotentiometern, die unabha¨ngig voneinander durch
konzentrische Wellen beta¨tigt werden.

P o t e n t i o m e t e r m i t W e l l e n d i c h t u n g

Potentiometer mit Wellendichtung sind Potentiometer, bei denen eine Wellendichtung das Eindringen
von Staub oder Flu¨ssigkeit von außen in das Potentiometerinnere u¨ber die Wellenlagerung verhin-
dert.

P o t e n t i o m e t e r m i t W e l l e n d i c h t u n g u n d F r o n t p l a t t e n d i c h t u n g

Potentiometer mit Wellendichtung und Frontplattendichtung sind Potentiometer, bei denen eine Wel-
lendichtung und eine Frontplattendichtung das Eindringen von Staub und Flu¨ssigkeit in das Gera¨t, in
dem sie eingebaut sind, verhindern.

P o t e n t i o m e t e r m i t d i c h t e m G e h a¨ u s e

Potentiometer mit dichtem Geha¨use sind Potentiometer mit Wellendichtung, bei denen das Geha¨use
so konstruiert ist, dass das Eindringen von Staub oder Flu¨ssigkeit von außen in das Potentiometerin-
nere verhindert wird.

Zusa¨tzlich kann eine Frontplattendichtung vorgesehen sein. Solche Potentiometer werden als „voll-
sta¨ndig dicht“ bezeichnet.

DIN IEC 60393-1

Potentiometer zur Verwendung in Gera¨ten der Elektronik – Teil 1: Fachgrundspezi-
fikation (Apr 1997)

Es werden Normbegriffe, Kontrollverfahren und Pru¨fmethoden festgelegt, die in Rahmenspezifikatio-
nen und Vordrucken fu¨r Bauartspezifikationen fu¨r die Bauartanerkennung und fu¨r Qualita¨tsbewer-
tungssysteme fu¨r Bauelemente der Elektronik verwendet werden.

Text und Beschreibung der Pru¨fverfahren sind so abgefasst, dass sie unmittelbar fu¨r die weit ver-
breiteten Einfach-Drehpotentiometer mit Beta¨tigungswelle anwendbar sind.

Bei anderen Potentiometerbauarten kann:

– der Einstellweg mehrere Umdrehungen betragen,

– die Erwa¨hnung einer Einstellwelle auf ein beliebig anderes Einstellelement bezogen werden;

– der gesamte Drehbereich aufgefasst werden als mechanischer Weg des Einstellelements;

– eine Einstellkraft anstelle eines Einstelldrehmomentes festgelegt werden, wenn das Einstellelement

durch Schieben anstatt durch Drehen beta¨tigt wird.

Diese wahlfrei gu¨ltigen Festlegungen sind in Rahmenspezifikationen oder in der Bauartspezifikation
zu finden.

DIN 44131

RC-Kombinationen fu¨r erho¨hte Anforderungen – Anwendungsklasse GPF (Nov 1974)

In dieser Norm werden RC-Kombinationen mit besonders kleinen Abmessungen und mit einer Nenn-
gleichspannung von 250 V betrachtet. Die Kombination besteht aus einem MKT-Kondensator nach
DIN 44122 und einem in Reihe geschaltetem Widerstand nach DIN 44050. Der Einbau der beiden Bau-
elemente erfolgt gemeinsam im rechteckigen Kunststoffgeha¨use mit Gießharzverschluss. Form und

19

19.11

Bauelemente der Elektrotechnik

845

 

 

 

 

 

 

 

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