Entsprechend der Methodik zur Bildung von Signalkennzeichen und die Art der Darstellung in Doku-
menten besteht ein Signalkennzeichen, je nach Bedarf, aus einem Basis-Signalnamen, einer Signal-
versionskennzeichnung sowie einer Signalpegelkennzeichnung. Das Signalkennzeichen kann mit
einem Betriebsmittelkennzeichen kombiniert werden. Damit wird festgelegt, in welcher Umgebung
das entsprechende Signal gu¨ltig und eindeutig gekennzeichnet ist.
Ein Teil der Norm befasst sich mit der Anwendung der Signalkennzeichnung in vernetzten und ver-
zweigten Systemen. Hier werden Festlegungen getroffen, wie Signale zu kennzeichnen sind, die z. B.
verzweigt, zusammengefasst, versta¨rkt, gespeichert, invertiert oder verzo¨gert werden. Ebenso werden
Aussagen gemacht, wie Basis-Signalnamen sinnvollerweise gebildet werden sollen. Die Beschreibung
ist aufgeteilt nach:
Energie- und andere Potentialverbindungen
Analogsignale
Bina¨rsignale
Signale mit Mehrfachfunktion
Bussignale und andere gruppierte Signale
Anwendung von arithmetischen und logischen Ausdru¨cken innerhalb der Signalkennzeichen.
In einem informativen Anhang ist eine Zusammenstellung von Tabellen aus anderen internationalen
Normen, die zur Bildung von Signalkennzeichen herangezogen werden ko¨nnen, gegeben. Eine weite-
re Tabelle entha¨lt zahlreiche Beispiele fu¨r die Bildung von Signalnamen nach mnemotechnischen Ge-
sichtspunkten.
DIN EN 61346-1
Industrielle Systeme, Anlagen und Ausru¨stungen und Industriepro-
dukte: Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung; Teil 1: All-
gemeine Regeln (Jan 1997)
DIN EN 61346-2
– Teil 2: Klassifizierung von Objekten und Kodierung von Klassen (Dez
2000)
Beiblatt 1 zu DIN EN 61346
– Anwendungsleitlinien (IEC/TR 61346-3: 2001) (Nov 2002)
Beiblatt 2 zu DIN EN 61346
– Betrachtungen von Begriffen und deren Zusammenha¨nge (Feb 1999)
Die Reihe der Normen DIN EN 61346 dient zur eindeutigen Identifizierung beliebiger Objekte in An-
lagen, Systemen, Produkten, zum direkten Einsatz in der Industrie und in CAx-Systemen. Diese Reihe
wurde in Zusammenarbeit von Experten aus IEC- und ISO-Komitees erarbeitet und ist somit in ihrem
Anwendungsbereich nicht nur auf die Elektrotechnik beschra¨nkt.
DIN EN 61346-1 fu¨hrt allgemeingu¨ltige Grundlagen und Regeln zur Beschreibung der Struktur von
technischen Systemen und der Struktur von Informationen hieru¨ber ein. Basis hierfu¨r ist das Refe-
renzkennzeichen, das aus hierarchisch aufgebauten funktionsbezogenen, ortsbezogenen und produkt-
bezogenen Strukturen abgeleitet wird. ber das Referenzkennzeichen werden die Beziehungen zwi-
schen den zu beschreibenden Objekten in der Realita¨t und den zugeho¨rigen Informationen, zum
Beispiel in Dokumenten oder Datenbanken, hergestellt. Fu¨r Fertigungs-, Installations-, und Wartungs-
zwecke wird das Referenzkennzeichen oder Teile von ihm an oder in der Na¨he des entsprechenden
physikalischen Teils, der dem relevanten Objekt entspricht, gezeigt bzw. dargestellt.
Bei Objekten, die ein Referenzkennzeichen oder einen Referenzkennzeichensatz (Gruppe von Referenz-
kennzeichen) nach IEC 61346-1 haben, muss mindestens ein unverwechselbares Referenzkennzeichen
bei jeder Darstellung des Objekts angegeben sein. Das Referenzkennzeichen muss von der unteren
Seite des Dokuments her lesbar sein und sollte oberhalb oder links von der Objektdarstellung ange-
ordnet sein. Weitere Details s. IEC 81714-2.
Ein Referenzkennzeichen muss einzeilig geschrieben sein.
Bezu¨glich der Darstellung von Referenzkennzeichensa¨tzen gilt Folgendes (s. Bild 775.1)
– Der Referenzkennzeichensatz darf einzeilig oder mehrzeilig dargestellt sein.
– Ist der Referenzkennzeichensatz mehrzeilig dargestellt, muss jedes Referenzkennzeichen in einer
neuen Zeile beginnen.
– Sind mehr als ein Referenzkennzeichen in derselben Zeile dargestellt, und nicht eindeutig, wie in
einer Tabelle, voneinander getrennt, muss das Zeichen SCHRGSTRICH (/) als Trennzeichen zwi-
schen den verschiedenen Referenzkennzeichen eingefu¨gt werden.
– Die Reihenfolge der dargestellten Referenzkennzeichen ist ohne Bedeutung.
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Elektrotechnik
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