DIN-Normen - Teil 84

 

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DIN-Normen - Teil 84

 

 

linien (s. Bilder 349.2 bis 349.5). Die unterbrochene Darstellung mit Bruchlinie darf bei Rundko¨rpern
angewendet werden, bei denen aus der Maßeintragung oder einer Seitenansicht die Form eindeutig
zu erkennen ist.

Auf flach verlaufenden Durchdringungskurven bei der Durchdringung von Zylindern mit wesentlich verschiedenen
Durchmessern kann verzichtet werden (s. Bild 349.3).

Lichtkanten (als schmale Volllinien gezeichnet) gerundeter berga¨nge enden vor den Ko¨rperkanten
(s. Bild 347.5); Biegelinien werden bis an die Ko¨rperkante gezogen (s. Abschn. 8, DIN 6935).

Beim Einzeichnen benachbarter Teile (s. Bild 349.6) wird das Hauptteil auch an den scheinbar verdeck-
ten Stellen durch breite Volllinien, das benachbarte Teil durch schmale Strich-Zweipunktlinien darge-
stellt.

Vereinfachte Darstellung symmetrischer Ko¨rper (mit entsprechender Maßeintragung nach DIN 406)
s. Bild 349.7.

Ebene Fla¨chen mu¨ssen durch ein Diagonalkreuz (schmale Volllinie) gekennzeichnet werden, wenn
eine zweite Ansicht fehlt (s. Bild 349.8); ist diese vorhanden, so darf das Diagonalkreuz zusa¨tzlich an-
gewendet werden.

9

Bild 349.1

Anordnung mehrerer auf-
einander folgender Schnitte
durch eine Welle

Bild 349.2
Langer Gegenstand,
abgebrochen dargestellt
(Zickzacklinie darf auch
angewendet werden)

Bild 349.3
Voller Rundko¨rper, abge-
brochen und im Ausbruch;
Durchdringung vereinfacht
dargestellt

Bild 349.4
Hohler Rundko¨rper, abge-
brochen, nicht geschnitten
dargestellt

Bild 349.5
Rundko¨rper abgebrochen

Bild 349.6
Benachbartes Teil in
schmaler Strich-Zwei-
punktlinie eingezeichnet

a) abgebrochen mit

Bruchlinie

b) unvollsta¨ndig ohne

Bruchlinie

c) Ko¨rperkante bis zur Symmet-

rielinie (Symmetrie durch
zwei kurze parallele Striche,
schmale Volllinien, gekenn-
zeichnet)

Bild 349.7

Symmetrisches Teil (hier Rundko¨rper) im Schnitt vereinfacht dargestellt

Bild 349.8
Diagonalkreuz
kennzeichnet ebene
Fla¨chen

Bild 349.9

Bauteile in einem gro¨ßeren Maßstab
(der Maßstab ist stets anzugeben)

Bild 349.10

Vor der Schnittebene liegende
Einzelheit in schmaler Strich-
Zweipunktlinie eingezeichnet
(unteres Auge)

9.4

Bildliche Darstellung

349

Was im Maßstab der Zeichnung nicht deutlich veranschaulicht und bemaßt werden kann, wird als
E i n z e l h e i t im vergro¨ßerten Maßstab herausgezeichnet (s. Bild 349.9). Dieses Bild ist in der Na¨he
der Umrahmung (schmale Volllinie) anzuordnen, das durch einen Großbuchstaben gekennzeichnet
wird. Empfohlen wird, dafu¨r einen der letzten Buchstaben des Alphabets zu wa¨hlen.

Vor der Schnittebene liegende Einzelheiten werden in schmalen Strich-Zweipunktlinien dem Schnitt
beigefu¨gt (s. Bild 349.10).

DIN ISO 6433

Positionsnummern (Sep 1982)

Positionsnummern werden mindestens eine Schriftgro¨ße gro¨ßer als Maßzahlen geschrieben, neben oder in das Bild
gesetzt und mo¨glichst im Uhrzeigersinn angeordnet (s. Bild 350.1). Hinweislinien sind nach DIN 406-11 schra¨g aus der
Darstellung zu ziehen.

Fu¨r zwei s p i e g e l b i l d l i c h e Teile genu¨gt in Ausnahmefa¨llen (z. B. Einzelanfertigung) eine Darstellung mit entspre-
chender Erla¨uterung, z. B.: Teil 2 wie Teil 1, jedoch als Spiegelbild (entgegengesetzt, wie gezeichnet). Zu empfehlen ist,
besonders bei großen Teilen, zusa¨tzlich neben dem Schriftfeld beide Teile in den Hauptumrissen verkleinert darzustel-
len und den spiegelbildlichen Unterschied (Anschlussfla¨che o. dgl.) hervorzuheben.

Wenn no¨tig, z. B. in Gruppenzeichnungen, ko¨nnen Werkstoffe durch Schraffuren nach DIN ISO 128-50
(s. Norm) gekennzeichnet werden; das ist aber kein Ersatz fu¨r pra¨zise Werkstoffangaben im Schriftfeld
oder in der Stu¨ckliste.

Bild 350.1

Positionsnummern in Zusammenbau-Zeichnungen

Bild 350.2

Schraffuren nach DIN ISO 128-50

9

Technische Produktdokumentation und Technisches Zeichnen

350

DIN ISO 5456-3

Technische Zeichnungen – Projektionsmethoden – Teil 3: Axonometrische Darstel-
lungen (ISO 5456-3:1996) (Apr 1998)

DIN ISO 10209-2

Technische Produktdokumentation – Begriffe – Teil 2: Begriffe fu¨r Projektions-
methoden; identisch mit ISO 10209-2:1993 (Dez 1994) (s. Norm)

Axonometrische Darstellungen sind einfache bildliche Darstellungen, die durch Projizieren des darzu-
stellenden Gegenstandes von einem im Unendlichen liegenden Punkt (Projektionszentrum) auf eine
einzelne Projektionsebene (im Regelfall die Zeichenfla¨che) entstehen. Diese Art der parallelen Projek-
tion ergibt in einer Ansicht drei sichtbare Ko¨rperhauptebenen, wenn auch in verzerrter Form.

Unter den vielen Mo¨glichkeiten der axonometrischen Darstellung sind nur einige fu¨r Zeichnungen in
allen Gebieten der Technik (Mechanik, Elektrotechnik, Bauwesen usw.) empfohlen, insbesondere sind
dies die isometrische und die dimetrische Projektion.

Die Koordinatenachsen X, Y, Z sind mit Großbuchstaben anzugeben. Fu¨r alle weiteren Angaben (z. B.
Maße) in Tabellen oder Zeichnungen sind zur besseren Unterscheidung Kleinbuchstaben (x, y, z) an-
zuwenden.

Die isometrische Projektion ist die rechtwinklige Axonometrie, bei der die Projektionsebene drei glei-
che Winkel mit den drei Koordinatenachsen X, Y und Z bildet (Bild 351.1). Daraus ergibt sich, dass
• die drei Hauptebenen als (formverzerrte) Fla¨chen dargestellt sind,
• die senkrechten Kanten weiterhin senkrecht verlaufen,
• die rechtwinklig zu den senkrechten Kanten liegende Ko¨rperkante unter 30



zur Horizontale,

• die Kanten (Ho¨he, La¨nge, Breite) in ihren Maßen verha¨ltnisgleich abgebildet sind (Bild 351.2).
Die isometrische Axonometrie gibt allen drei Fla¨chen des Wu¨rfels dieselbe visuelle Bedeutung. Ein
Beispiel fu¨r eine Maßeintragung fu¨r eine isometrische Projektion ist in Bild 351.3 dargestellt.

9

Bild 351.1

Isometrisches
Koordinatensystem

Bild 351.2

Isometrische Projektion.
Darstellung eines Wu¨rfels
mit drei Ansichten

Bild 351.3

Isometrische Projektion.
Beispiel fu¨r Darstellung
und Bemaßung

Bild 351.4

Dimetrisches
Koordinatensystem

Bild 351.5 Dimetrische Projektion.

Darstellung eines Wu¨rfels mit drei Ansichten

Bild 351.6 Dimetrische Projektion.

Beispiel fu¨r Darstellung
und Bemaßung

9.4

Bildliche Darstellung

351

Die dimetrische Projektion wird angewendet, wenn eine Ansicht des darzustellenden Gegenstandes
besonders wichtig ist. Die Projektion der drei Koordinatenachsen ist in Bild 351.4 angegeben. Die ent-
stehende Darstellung hat folgende Eigenschaften:
• die drei Hauptebenen sind als (formverzerrte) Fla¨chen dargestellt,
• die senkrechten Kanten verlaufen weiterhin senkrecht,
• die rechtwinklig zu den senkrechten Kanten liegenden Ko¨rperkanten verlaufen unter 7



und 42



zur

Horizontale,

• die senkrechten Kanten und die unter 7



verlaufenden Kanten sind in ihren Maßen verha¨ltnisgleich,

die unter 42



verlaufenden sind ca. 1: 2 verku¨rzt abgebildet.

Die dimetrische Projektion eines Wu¨rfels mit Kreisen, die auf den sichtbaren Seiten gezeichnet sind,
ist in Bild 351.5, ein Beispiel fu¨r die Maßeintragung ist in Bild 351.6 dargestellt.

9.5

Linien und ihre Anwendung

DIN EN ISO 128-20

Technische Zeichnungen – Allgemeine Grundlagen der Darstellung – Teil 20:
Linien, Grundregeln (ISO 128-20:1996) (Dez 2002)

DIN EN ISO 128-21

– Teil 21: Ausfu¨hrung von Linien in CAD-Systemen (ISO 128-21:1997) (Dez 1997)

DIN ISO 128-22

– Teil 22: Hinweis- und Bezugslinien, Grund- und Anwendungsregeln (Nov 1999)
(s. Norm)

DIN ISO 128-24

– Teil 24: Linien in Zeichnungen der mechanischen Technik (Dez 1999)

Teil 20 entha¨lt Festlegungen zu Linienarten, ihre Bezeichnung und Konfiguration sowie allgemeine
Regeln fu¨r das Zeichnen von Linien in technischen Zeichnungen, z. B. in Schemazeichnungen, Pla¨nen
oder Karten. Teil 21 gibt Verfahren zur Berechnung der wichtigsten Grundarten von unterbrochenen
Linien und ihrer Linienelemente an, z. B. Strichlinien und Strich-Punktlinie). Formeln s. Norm.

In Zeichnungen der mechanischen Technik werden im Regelfall zwei Linienbreiten verwendet, wobei
das Verha¨ltnis der Linienbreiten 1: 2 betra¨gt. Diese beiden Linienbreiten bilden eine Liniengruppe. Li-
niengruppen nach DIN ISO 128-24 sind in Tab. 352.1 angegeben; je nach Zeichnungsformat und Kom-
plexita¨t erfolgt die Auswahl einer Gruppe. Die Anwendung der Linienarten s. Tab. 353.1

9.6

Maßeintragung, Passungs- und Toleranzangaben

Eine technische Zeichnung wird i. Allg. erst durch zweckma¨ßig eingetragene Maße brauchbar. Die Be-
maßung richtet sich nach Funktion, Herstellung oder Pru¨fung der Erzeugnisse.

Beispielsweise zeigt DIN 406-11 wie Maße von Bezugsebenen aus einzutragen sind; auf welche Ebene die Maße zu
beziehen sind, kann nur von Fall zu Fall entschieden werden.

DIN 406-10

Technische Zeichnungen – Maßeintragung – Begriffe, Allgemeine Grundlagen
(Dez 1992) (s. Norm)

DIN 406-11

– Grundlagen der Anwendung (Dez 1992)

DIN 406-12

– Eintragung von Toleranzen fu¨r La¨ngen- und Winkelmaße (ISO 406 modifiziert)
(Dez 1992)

Tabelle 352.1

Liniengruppen nach DIN ISO 128-24, Maße in mm

Liniengruppe

Linienbreiten fu¨r die Linien mit den Kennzahlen

01.2

–02.2–04.2

01.1

–02.1–04.1–05.1

0,25

0,25

0,13

0,35

0,35

0,18

0,5

1

)

0,5

0,25

0,7

1

)

0,7

0,35

1

1

0,5

1,4

1,4

0,7

2

2

1

1

) Vorzugs-Liniengruppen

9

Technische Produktdokumentation und Technisches Zeichnen

352

 

 

 

 

 

 

 

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