Gruppe C 400: Erdalkalialuminiumsilicate und Zirkonporzellane (z. B. C 410 Cordierit, dicht)
Gruppe C 500: Poro¨se Aluminiumsilicate und Magnesiumaluminiumsilicate (z. B. C 510 Basis Aluminiumsilicat)
Gruppe C 600: Mullitkeramik mit niedrigem Alkaligehalt (Untergruppen C 610 und C 620)
Gruppe C 700: Keramik mit hohem Aluminiumoxidgehalt (z. B. C 786, C 795 und C 799 fu¨r Substrate)
Gruppe C 800: Oxidkeramikwerkstoffe anderer Art als Aluminiumoxid (z. B. C 810 Berylliumoxidkeramik)
Gruppe C 900: Nichtoxidische Keramikisolierstoffe (z. B. C 910 Aluminiumnitride, C 920 Bornitride)
Glaskeramische Isolierstoffe
Gruppe GC 100: Glaskeramische Werkstoffe (Glaskeramiken der Untergruppen GC 110 und GC 120)
Isolierstoffe aus glasgebundenen Glimmern
Gruppe GM 100: Werkstoffe aus glasgebundenen Glimmern (Untergruppen GM 110 und GM 120)
Glasisolierstoffe
Gruppe G 100: Alkali-Kalk-Silicatgla¨ser (Untergruppen G 110 und G 120 fu¨r Netzfrequenzisolatoren)
Gruppe G 200: Borosilicatgla¨ser (z. B. G 231 fu¨r verlustarme Isolatoren, G 232 fu¨r Hochspannungsisolatoren)
Gruppe G 400: Aluminiumkalksilicatgla¨ser (fu¨r glasversiegelte Durchfu¨hrungen)
Gruppe G 500: Bleialkalisilicatgla¨ser (fu¨r Glas-Metall-Verbindungen)
Gruppe G 600: Bariumalkalisilicatgla¨ser (fu¨r Glas-Metall-Verbindungen)
Gruppe G 700: Kieselgla¨ser (Untergruppe G 795 fu¨r Heizelementtra¨ger, G 799 fu¨r Lampengeha¨use)
Diese Norm entha¨lt die bersetzung der Internationalen Norm IEC 672-1 und ist zugleich VDE-Bestimmung VDE 0335-1.
Anhaltsangaben fu¨r Biegefestigkeit, Elastizita¨tsmodul, La¨ngenausdehnungskoeffizient, elektrische und dielektrische Gro¨-
ßen nach DIN VDE 0335-2. Pru¨fverfahren nach DIN VDE 0335-3 (s. Normen).
DIN EN 60455-1
Reaktionsharzmassen fu¨r die Elektroisolierung – Teil 1: Begriffe und allgemeine An-
forderungen (Jun 1999)
Diese Norm behandelt Reaktionsharzmassen und ihre Bestandteile fu¨r elektrische Isolierungen. Neben u¨blichen Anwen-
dungen als Gießharzmasse, Umgießungsharzmasse und Impra¨gnierharzmasse werden wichtige Harze aufgefu¨hrt (Kurz-
zeichen): Acryl (A), Epoxid (EP), Polyurethan (PUR), Silicon (Sl) und ungesa¨ttigte Polyester (UP). Aus dem Gebiet der
Isolierharze sind 22 Definitionen in dieser Norm enthalten (Auswahl):
Reaktionsharzmasse. Vollsta¨ndige Vermischung eines Gießharzes mit anderen reaktionsfa¨higen Bestandteilen wie Ha¨r-
ter, Beschleuniger, Inhibitor oder reaktivem Verdu¨nner, wobei praktisch keine flu¨chtigen Bestandteile wa¨hrend der nach-
folgenden Reaktion freigesetzt werden. Reaktionsharzmassen sind lo¨semittelfrei. Fu¨llstoffe ko¨nnen der Reaktionsharz-
masse zugesetzt werden, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen.
Ha¨rter. Substanz, die die Ha¨rtungsreaktion eines Harzes fo¨rdert oder steuert und dabei an der Reaktion teilnimmt.
Beschleuniger. Substanz, die in kleinen Mengen eingesetzt wird, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Reaktionsharz-
masse zu beschleunigen.
Inhibitor. Eine Substanz, die in kleinen Mengen eingesetzt wird, um eine chemische Reaktion zu unterdru¨cken.
Reaktiver Verdu¨nner. Niedrig-viskose Flu¨ssigkeit, die einem hoch-viskosen lo¨semittelfreien reaktionsfa¨higen Harz zuge-
setzt wird und die chemisch mit dem Harz oder dem Ha¨rter wa¨hrend der Ha¨rtung reagiert.
Fu¨llstoff. Vergleichsweise inerte feste Substanz, die einer Reaktionsharzmasse zugesetzt wird, um die Festigkeit, Dauer-
haftigkeit, Gebrauchseigenschaften und andere Kennzeichen des Reaktionsharzformstoffes zu vera¨ndern oder um die
Kosten zu senken.
Reaktionsharzformstoff. Reaktionsharzmasse nach der Ha¨rtung. Reaktionsharzformstoffe sind in Klassen eingeteilt, die auf
der Glasu¨bergangstemperatur beruhen. Glasu¨bergangsklasse (Glasu¨bergangstemperatur u¨ber/bis einschließlich in
C): 1
(160/
); 2 (135/160); 3 (125/135); 4 (110/125); 5 (100/110); 6 (75/100); 7 (50/75); 8 (25/50); 9 (0/25); 10 (20/0); 11 (/20).
Angaben zu allgemeinen Anforderungen wie Farbe, Lieferbedingungen und Mindesthaltbarkeit, s. Norm.
DIN EN 60455-1 ersetzt DIN 46448-1 und DIN 46448-2.
Im Teil 2 der Norm sind die Pru¨fverfahren festgelegt, Teil 3 der Norm entha¨lt die Anforderungsbla¨tter an einzelne Werk-
stoffe: Blatt 1 – ungefu¨llte Epoxidharzmassen, Blatt 2 – Quarzmehlgefu¨llte Epoxidharzmassen, Blatt 3 – ungefu¨llte Poly-
urethanharzmassen, Blatt 4 – gefu¨llte Polyurethanharzmassen, Blatt 5 – Impra¨gnierharzwerkstoffe auf Basis ungesa¨ttig-
ter Polyester, s. jeweils Norm.
DIN EN 60464-1
Elektroisolierlacke – Begriffe und allgemeine Anforderungen (Okt 2006)
Die Elektroisolierlacke ko¨nnen fu¨r berzugs- oder Impra¨gnieranwendungen verwendet werden und ko¨nnen bei Raum-
oder erho¨hter Temperatur getrocknet und/oder geha¨rtet werden.
Anwendungsverfahren (Schlu¨ssel): berzugslack (FV) der auf die Oberfla¨che von elektrischen Betriebsmitteln oder auf
Teile davon aufgetragen wird, um die Widerstandsfa¨higkeit gegenu¨ber Umgebungseinflu¨ssen zu erho¨hen oder das
Aussehen des Betriebsmittels zu verbessern. Tra¨nklack (IV) der Wicklungen und Spulen von elektrischen Betriebsmit-
teln durchdringen oder impra¨gnieren kann mit dem Ziel, Zwischenra¨ume und Lunker zu fu¨llen, und so die Wicklung
und Spule zu verbacken und zu schu¨tzen. Harze (Schlu¨ssel): Acryl (A), Epoxid (EP), Melamin-Formaldehyd (MF), Phe-
nol-Formaldehyd (PF), Polyurethan (PUR), gesa¨ttigter Polyester (SP), Silicon (SI), ungesa¨ttigter Polyester (UP). Lackty-
pen (Schlu¨ssel): lo¨semittelhaltig (S), wasserbasierend (W), Emulsion (E).
Anforderungen zum Farbton, zu den Lieferbedingungen und zur Mindesthaltbarkeit s. Norm.
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8.4
Werkstoffe der Elektrotechnik
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