DIN-Normen - Teil 23

 

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DIN-Normen - Teil 23

 

 

7

2

Umformen

DIN 8582

Gruppen

2.1

2.2

2.3

2.4

2.5

Druckumformen

Zugdruckumformen

Zugumformen

Biegeumformen

Schubumformen

DIN 8583-1

DIN 8584-1

DIN 8585-1

DIN 8586

DIN 8587

Bild 105.1

Einteilung der Hauptgruppe 2

3

Trennen

Gruppen

3.1

3.2

3.3

3.4

3.5

3.6

Zerteilen

Spanen mit

geometrisch

bestimmten

Schneiden

Spanen mit

geometrisch

unbestimmten

Schneiden

Abtragen

Zerlegen

Reinigen

DIN 8588

DIN 8589-0

DIN 8589-0

DIN 8590

DIN 8591

DIN 8592

Bild 105.2

Einteilung der Hauptgruppe 3

4

4.9

Fügen

DIN 8593-0

Textiles

Fügen

Gruppen

4.1

4.2

4.3

4.4

4.5

4.6

4.7

4.8

Zusammen-

setzen

Füllen

An- und

Einpressen

Fügen durch

Urformen

Fügen durch

Umformen

Fügen durch

Schweißen

Fügen durch

Löten

Kleben

DIN 8593-1

DIN 8593-2

DIN 8593-3

DIN 8593-4

DIN 8593-5

DIN 8593-6

DIN 8593-7

DIN 8593-8

Bild 105.3

Einteilung der Hauptgruppe 4

5

Beschichten

Gruppen

5.1

5.2

5.3

5.4

5.6

5.7

5.8

5.9

Beschichten

aus dem

flüssigen

Zustand

Beschichten

aus dem

plastischen

Zustand

Beschichten

aus dem

breiigen
Zustand

Beschichten

aus dem
körnigen

oder pulver-

förmigen

Zustand

Beschichten

durch

Schweißen

Beschichten

durch Löten

Beschichten

aus dem gas-

oder dampf-

förmigen

Zustand

(Vakuum-

beschichten)

Beschichten

aus dem

ionisierten

Zustand

Bild 105.4

Einteilung der Hauptgruppe 5

6

Stoffeigenschaft

ändern

Gruppen

6.1

6.2

6.3

6.4

6.5

6.6

6.7

Verfestigen

durch

Umformen

Wärme-

behandeln

DIN EN 10052

Thermo-

mechanisches

Behandeln

Sintern

Brennen

Magnetisieren

Bestrahlen

Photo-

chemische

Verfahren

Bild 105.5

Einteilung der Hauptgruppe 6

7

Fertigungsverfahren

105

Weitere Normen

DIN 8200

Strahlverfahrenstechnik

– Begriffe, Einordnung der Strahlverfahren

DIN 8505-3

Lo¨ten

– Einteilung der Verfahren nach Energietra¨gern, Verfahrensbeschreibungen

DIN 6580

Begriffe der Zerspantechnik

– Bewegungen und Geometrie des Zerspanvorganges

DIN 6581

Begriffe der Zerspantechnik

– Bezugssysteme und Winkel am Schneidteil des Werk-

zeuges

DIN EN 657

Thermisches Spritzen; Begriffe

–– Einteilung

DIN EN 10052

Begriffe der Wa¨rmebehandlung von Eisenwerkstoffen

7

Fertigungsverfahren

106

8

Werkstoffe

Bearbeitet von W. Goethe

Ein Werkstoff ist ein natu¨rliches Material, das u¨ber technisch verwertbare Eigenschaften verfu¨gt. Durch Verarbeitung
bzw. Bearbeitung des Materials werden Zusta¨nde herbeigefu¨hrt, die die Erfu¨llung bestimmter Aufgaben ermo¨glichen.

Zahlreiche Normen liegen fu¨r Eisen und Stahl, Nichteisenmetalle sowie Nichtmetalle vor. Genormt sind Fachausdru¨cke,
Werkstoffsorten, Profile, Bleche, Rohre u. dgl. Schweißzusatzwerkstoffe s. Abschn. 13.

8.1

Stahl und Eisen

Von der Vielzahl der Normen des umfangreichen Fachgebietes Stahl und Eisen wird hier nur eine begrenzte Auswahl
vorgestellt. Ein weiterfu¨hrendes Angebot an Information zum Thema ist in den DIN-Taschenbu¨chern 401 bis 405 der
Reihe „Stahl und Eisen: Gu¨tenormen“ sowie im DIN-Taschenbuch 28 „Stahl und Eisen: Maßnormen“ enthalten.

1

)

8.1.1

Begriffsbestimmungen, Systematische Benennung

DIN EN 10020

Begriffsbestimmung fu¨r die Einteilung der Sta¨hle (Jul 2000)

In der Norm werden die Sta¨hle nach ihrer chemischen Zusammensetzung in unlegierte, nichtrostende
und andere legierte Sta¨hle sowie nach ihren Hauptgu¨teklassen aufgrund ihrer Haupteigenschafts- und
-anwendungsmerkmale unterteilt. Die Hauptgu¨teklasse „Grundsta¨hle“ ist hier entfallen, besteht aber
noch in den Stahlgruppennummern in DIN EN 10027-2.

8

Tabelle 107.1

Begriffsbestimmungen fu¨r die Einteilung der Sta¨hle DIN EN 10020

Stahl ist ein Werkstoffe, dessen Massenanteil an Eisen gro¨ßer ist als der jedes anderen Elementes und dessen Kohlen-
stoffgehalt C im Allgemeinen kleiner als 2 % ist und der andere Elemente entha¨lt. Eine begrenzte Anzahl von Chrom-
sta¨hlen kann mehr als 2 % C enthalten. 2 % C ist die u¨bliche Grenze zwischen Stahl und Gusseisen.

Hauptg

¨uteklasse

1

:

unlegierte

St

¨ahle

Als unlegiert gilt
ein Stahl, wenn
die in Tab. 108.1
aufgefu¨hrten
Gehalte der ein-
zelnen Elemente
in keinem Fall er-
reicht werden.

unlegierte
Qualita¨ts-
sta¨hle

Stahlsorten, fu¨r die im Allgemeinen festgelegte Anforderungen bestehen,
wie z. B. an die Za¨higkeit, Korngro¨ße und/oder Umformbarkeit.

unlegierte
Edelsta¨hle

Stahl mit ho¨herem Reinheitsgrad bezu¨glich nichtmetallischer Einschlu¨sse.
Gleichma¨ßiges Ansprechen auf eine Wa¨rmebehandlung.
Durch genaue chemische Zusammensetzung und besondere Herstel-
lungs- und Pru¨fbedingungen werden unterschiedlichste Eigenschaften
erreicht, z. B. hohe oder eng begrenzte Festigkeit, verbunden mit entspre-
chenden Anforderungen an die Verformbarkeit oder Schweißeignung.

Hauptg

¨ute-

klasse

2

:

nichtrost

ende

St

¨ahle

Sta¨hle mit einem
Massenanteil
Chrom von
mindestens 10,5 %
und ho¨chstens
1,2 % Kohlenstoff.

Unterteilung nach dem Nickelgehalt (Grenzwert: 2,5 % Ni) oder

Unterteilung nach Haupteigenschaften:

– korrosionsbesta¨ndig,

– hitzebesta¨ndig,

– warmfest.

Hauptg

¨uteklasse

3

:

andere

legierte

St

¨ahle

Andere legierte
Sta¨hle sind Stahl-
sorten, die nicht
der Definition fu¨r
nicht rostende
Sta¨hle entspre-
chen und bei
denen wenigstens
einer der Grenz-
werte nach
Tab. 108.1 erreicht
wird.

legierte
Qualita¨ts-
sta¨hle

Stahlsorten, fu¨r die Anforderungen bestehen, z. B. Za¨higkeit, Korngro¨ße
und/oder Umformbarkeit. Im Allgemeinen nicht fu¨r eine Wa¨rmebehand-
lung vorgesehen.
Erfu¨llen z. B. die Bedingungen an Sta¨hle fu¨r Schienen, Spundbohlen,
Grubenausbau und schweißgeeignete Feinkornbausta¨hle, fu¨r den Stahl-,
Druckbeha¨lter- und Rohrleitungsbau mit Mindeststreckgrenze

<380 N/mm

2

fu¨r Dicken

16 mm. Grenzgehalte an Legierungselementen nach

Tab. 108.1. Festgelegter Wert fu¨r die Kerbschlagarbeit, s. Norm.

legierte
Edelsta¨hle

Stahlsorten, außer nichtrostenden Sta¨hlen, denen durch ihre chemische
Zusammensetzung und besondere Herstellungs- und Pru¨fbedingungen
verbesserte Eigenschaften verliehen werden.
Sie erfu¨llen als Edelsta¨hle die Bedingungen an Maschinenbausta¨hle,
Wa¨lzlagersta¨hle, Werkzeugsta¨hle, Schnellarbeitssta¨hle usw.

1

) Beuth Verlag GmbH Berlin, Wien, Zu¨rich

DIN EN 10021

Allgemeine technische Lieferbedingungen fu¨r Stahl und Stahlerzeugnisse (Dez 1993)

Diese Europa¨ische Norm beinhaltet die allgemeinen technischen Lieferbedingungen fu¨r alle in DIN EN 10079 erfassten
Stahlerzeugnisse. Ausgenommen sind Stahlguss und pulvermetallurgische Erzeugnisse. Wenn fu¨r ein Stahlerzeugnis in
einer Liefer- oder Maßnorm spezifische Lieferbedingungen festgelegt sind, die von den allgemeinen Lieferbedingungen
dieser Norm abweichen, so gelten bei einer Bestellung die Lieferbedingungen dieser Liefer- oder Maßnorm. Na¨heres
s. Norm.

Begriffe (Auswahl): Bei nichtspezifischen Pru¨fungen pru¨ft der Hersteller nach ihm geeignet erscheinenden Pru¨fverfah-
ren, ob die nach bestimmten Herstellungsverfahren gefertigten Erzeugnisse den in der Bestellung festgelegten Anforde-
rungen genu¨gen. Die gepru¨ften Erzeugnisse mu¨ssen nicht notwendigerweise aus der Lieferung selbst stammen. Spezi-
fische Pru¨fungen sind Pru¨fungen, die vor der Lieferung nach den in der Bestellung festgelegten technischen
Bedingungen an den zu liefernden Erzeugnissen oder an Pru¨feinheiten, von denen diese ein Teil sind, durchgefu¨hrt
werden, um festzustellen, ob die Erzeugnisse den Anforderungen genu¨gen.

DIN EN 10079

Begriffsbestimmungen fu¨r Stahlerzeugnisse (Feb 1993)

Die Norm entha¨lt 71 Begriffsbestimmungen fu¨r Stahlerzeugnisse, im Wesentlichen unter den Oberbegriffen Flach- und
Langerzeugnisse.

Auswahl:

Halbzeug. Erzeugnisse, die durch Stranggießen, Druckgießen, durch Walzen oder Schmieden oder La¨ngsteilen zu
Blo¨cken oder Brammen entstanden sind. Sie sind im Allgemeinen fu¨r die Umformung zu Flach- oder Langerzeugnissen
bestimmt. Nach Querschnittsformen, Querschnittsmaßen und Verwendung wird unterschieden in quadratisches, recht-
eckiges, flaches, rundes und vorprofiliertes Halbzeug.

Flacherzeugnis. Flacherzeugnisse haben einen etwa rechteckigen Querschnitt, dessen Breite viel gro¨ßer als seine Dicke
ist. Die Oberfla¨che ist technisch glatt, kann aber in bestimmten Fa¨llen absichtlich Vertiefungen oder Erho¨hungen in
regelma¨ßigen Absta¨nden aufweisen. Fu¨r warmgewalzte Flacherzeugnisse wird in die Erzeugnisarten Breitflachstahl,
Blech, Warmbreitband, la¨ngsgeteiltes Warmbreitband und Bandstahl unterschieden. Unterteilung in Feinblech und
-band: Dicke

<3 mm, Grobblech und -band: Dicke 3 mm. Bei kaltgewalzten Flacherzeugnissen unterscheidet man zwi-

schen folgenden Erzeugnisarten: Blech, Kaltbreitband, la¨ngsgeteiltes Kaltbreitband und Kaltband. Warm- und Kaltbreit-
band: Lieferbreite

600 mm, la¨ngsgeteiltes Warm- und Kaltbreitband: Lieferbreite <600 mm (Walzbreite 600 mm),

Bandstahl und Kaltband: Walzbreite

<600 mm.

Elektroblech und -band. Elektroblech und -band ist durch seine magnetischen Eigenschaften gekennzeichnet und fu¨r
die Herstellung magnetischer Kreise bestimmt. Es wird unterschieden in kornorientiertes und nichtkornorientiertes
Elektroblech und -band, nicht schlussgeglu¨ht oder schlussgeglu¨ht.

Verpackungsblech. Flacherzeugnisse aus unlegiertem weichem Stahl in Tafeln oder Rollen. Sie werden durch einmali-
ges oder zweimaliges Kaltwalzen (auch: doppeltreduziert) hergestellt. Weißblech und -band wird zusa¨tzlich auf beiden
Seiten mit Zinn u¨berzogen, spezialverchromtes Blech oder Band wird nach dem Kaltwalzen auf beiden Seiten mit
einem auf kathodischem Wege aufgebrachten zweischichtigem berzug versehen. Feinstblech, einfach kaltgewalzt
(Nenndicken von 0,17 mm bis 0,49 mm) und doppeltreduziertes Feinstblech (Nenndicken von 0,14 mm bis 0,29 mm).

Langerzeugnisse. Langerzeugnisse haben einen u¨ber die La¨nge gleich bleibenden Querschnitt fu¨r den meist die
Abmessungen sowie die zula¨ssigen Maß- und Formabweichungen genormt sind. Ihre Oberfla¨che ist technisch glatt,
kann aber absichtlich Vertiefungen oder Erho¨hungen aufweisen (z. B. Betonstahl). Beispiele fu¨r Langerzeugnisse: Walz-
draht, gezogener Draht, warmgeformte Sta¨be, gewalzte Vollsta¨be als Rundsta¨be, Vierkant-, Sechstkant-, Achtkantsta¨be,
Flachsta¨be und Spezialsta¨be. Ebenfalls zu den Langerzeugnissen geho¨rt Blankstahl (gezogen, gescha¨lt, geschliffen).

Rohre. An beiden Enden offenes Erzeugnis mit kreisfo¨rmigem oder vieleckigem Querschnitt. Rohre ko¨nnen an beiden
Enden bearbeitet sein oder auf der Innen- und/oder Außenfla¨che mit berzu¨gen versehen sein. Es wird unterschieden
in nahtlose Rohre, geschweißte Rohre, Hohlprofile und Drehteilrohre.

Tabelle 108.1

Grenzgehalte fu¨r die Einteilung in unlegierte und legierte Sta¨hle nach DIN EN 10020

Vorgeschrie-
bene Ele-
mente

Al

B

Bi

Co

Cr

Cu

Mn Mo Nb

Ni

Pb

Se

Si

Te

Ti

V

W

Zr

La

3

) Sons-

tige
jew.

4

)

Grenzgehalt
A

1

)

0,30 0,0008 0,10 0,30 0,30 0,40 1,65 0,08 0,06 0,30 0,40 0,10 0,60 0,10 0,05 0,10 0,30 0,05 0,10 0,10

Grenzgehalt
B

2

)

0,50 0,50 1,80 0,10 0,08 0,50

0,12 0,12

0,12

1

) A: Grenzgehalte (Masseanteil in %) fu¨r die Einteilung in unlegierte und legierte Sta¨hle.

2

) B: Grenzgehalte (Masseanteil in %) fu¨r die Unterteilung der legierten schweißgeeigneten Feinkornbausta¨hle in Quali-

ta¨ts- und Edelsta¨hle.

3

) Lanthanide, einzeln gewertet (auch Lanthanoide, Elemente die im Periodensystem auf das Element Lanthan folgen,

geho¨ren zu den „Seltenen Erden“).

4

) mit Ausnahme von Kohlenstoff C, Phosphor P, Schwefel S und Stickstoff N.

8

Werkstoffe

108

 

 

 

 

 

 

 

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