Стилистика. Экзаменационные билеты для студентов с ответами (2020 год) - часть 14

 

  Главная      Учебники - Разные     Стилистика. Экзаменационные билеты для студентов с ответами (2020 год)

 

поиск по сайту            правообладателям  

 

 

 

 

 

 

 

 

содержание      ..     12      13      14     

 

 

 

Стилистика. Экзаменационные билеты для студентов с ответами (2020 год) - часть 14

 

 

Die Anachronismen können gebraucht werden, um eine Parallele zur Gegenwart
zu ziehen. z.B. Brecht nennt Sokrates als einen Pazifisten.Die Anachronismen sind
ein glänzendes Mittel der Satire. z.B. Dampfer zu Kolumbuszeit.
Die andere Art des Anachronismus entsteht dadurch, dass Wörter, die heute schon
als Historismen gelten, in Bezug auf die Gegenwart angewendet werden.

15.   Fremdsprachige   Wörter  sind   die   Woerter,   die   im   Deutschen   aus   anderen
Sprachen gekommen sind, und zur dieser sprache adoptiert worden waren, diese
Woerter   benutzt   man   vorwiegend   in   Wissenschftlichen   Literatur   und   In   der
Jugendsprache. Dieser Woeter koenen entweder neue bis jetzt nicht existierende
Begriffe   bezeichnen   oder   die   Synonymen   zu   den   schon   vorhanden   Woerter
werden.
Die Fremdwörter sind in verschiedenen funktionalen Stilen vertreten. Gebrauch
der   Fremdwörter   hat   seine   Spezifik.    Fremdsprachige   Wörter   helfen   uns   das
Kolorit der Darstellung zu verstehen ( historisches, nationals, berufliches Kolorit ).
Eine wichtige stilistische  Funktion der fremdsprachigen Wörter besteht in der 
Vermeidung von Wiederholung:
Energie – Tatkraft ( H. Fallada ).
Gasthof – Hotel
Die fremdsprachige Wörter können im Dienst von Humor und Satire stehen: in
diesem Fall greift man oft zur Enstellung des fremdsprachigen Wortes. Strittmatter
“Der Brief an geschätzten Liktoren”.Fachlexik – sind Woerter, die im bestimmten
fachlichen Bereich benutzt werden koenen: Wissenschaft, Technik, verschiedene
Produktionsbereiche und Buisnessspheren. Sie dient zur Verständigung innerhalb
eines bessimmten Berufskreises.

16.   Nazionale   und   territorial   Dubletten  sind   durch   Ortliche   Beschraenkung
gekennzeichnet   ,   d.h.   oft   werden   sichverwandte   je   nach   Gegend   Woerter
unterschiedlich gebraucht. Im Sueden  sagt man so, im Norden – anders: Samstag
– Schweiz, Oesterreich; Sonnabend – deut.
Dialektismen – sind nicht literarische Woerter und Wendungen, beschraenkt auf
einen engen Kreis dieser oder jener Mundart. Grosse Aufmerksamkeit schenken
die modernen Linguisten dem Problem der nazionalen Sprachvarianten Deutsch
spricht man in D-d, Schweiz, Oesterreich. Ausserhalb von D-d klingt die Sprache
anders und manche Woerter unterscheiden sich. 

17.   Eine  

 

 feste   Wortverbindung

 

   (auch:  

Idiom

,   idiomatische   Wendung,

Phraseologismus

) ist eine Verbindung von mehreren Wörtern, die eine Einheit

bilden   und   deren   Gesamtbedeutung   nicht   direkt   aus   der   Bedeutung   der
Einzelelemente abgeleitet werden kann.  Z.B. Die Haende in den schoss legen.
Vom stilistischen Standpunkt aus unterscheidet man zwei große Gruppen   fester
Wortverbindungen
:
1. Phraseologische Fügungen, die funktional differenziert sein können, aber keine
semantisch-expressive Stilfärbung besitzen (sog. lixische Einheiten).

2. Phraseologische Fügungen verschiedenster semantisch-expressiver Stilfärbung,
d.h.   stehende Wortverbindungen, bei denen sich die Verkehrsfunktion mit der 
Ausdrucksfunktion   verbindet   und   diese   sogar   in   den   Vordergrund   rückt   (sog.
expressive Phraseologie; Phraseologie im eigentlichen Sinn des Wortes).

19. 

   Kommunikative Satztypen in ihrer stilistischen Leistung.

 

    Ausschlaggebend für die Wahl der

Satztypen – Aussagesatz, Ausrufesatz, Aufforderungssat(побудительное), Fragesatz – ist in erster
Linie   die   Thematik,   der   Gedankengehalt   der   Rede.   Aber   auch   ihre   stilistische
Beschaffenheit(свойство)  spielt   dabei   eine   wichtige   Rolle.  Der   ruhigen,   sachlichen   und
leidenschaftlichen(страстный)  Mitteilung(сообщение)  dient(служит)  der Aussagesatz.  Daher ist
der Aussagesatz als neutrale Feststellung eines Sachverhalts die vorherrschende Satzform im Stil des
offiziellen Verkehrs, im wissenschaftlichen Stil sowie in allen Stilarten und Redesituationen, die
einen   objektiv-konstatierenden   Ausdruckswert   verlangen:

 Es   wurden   neue

Beweise(доказательство)  zur   Frage   über   die   Entstehung(возникновение)  des   Nibelungenlieds
gefunden.  
Die   Ausdruckswert  des   Ausrufesatzes  ist   eindeutig:   affektbetonte   Darstellung   eines
Sachverhalts(обстоятельство),   ausgelöst   durch   persönliche   Anteilnahme(гнев)  (Zorn,   Ironie,
Drohung(угроза),   Begeisterung(восторг)  u.   ä.):  Das   ist   doch   unerhört!(неслыханно)  Der
Ausrufesatz kann in Form eines Fragesatzes auftreten: Bin ich glücklich! in Form eines Nebensatzes:
Ob ich ihn kenne! Zahlreich sind eingliedrige und elliptische Ausrufesätze: Prosit! (на здоровье). In
der Sachprosa(деловая  речь)  und in der Wissenschaft werden Ausrufesätze vermieden(избегать).
Ihre   Funktionsbereiche   sind   Alltagsrede,   schöne   Literatur,   Apelle   und   Losungen:  Es   lebe   die
Freiheit!  
Der   Aufforderungssatz  ist,   entsprechend(соответствует)  seinem   lexikalischen   Inhalt,
stets   emotional   gefärbt.   In   milderer   Form   als   Wunschsatz,   in   schärferer
(острый)  Form   als   Befehlssatz(повелительное  kann   er   ausnahmslos(без  исключения)  in
sämtlichen(все)  Stilen   der   Sprache   gebraucht   werden.  Der   Aufforderungssatz   ist   die
vorherrschende(преобладает) Satzform in Mahnrufen(напоминание), Plakaten und Transparenten,
Anzeigen und Aufschriften, in militärischen Befehlen.(приказы): Achtung! Im Stil der Alltagsrede:
Schweig! Was die Fragesätze betrifft, unterscheidet man, vom Standpunkt der Stilkunde, zwischen:
1.  echten   Fragesätzen,   d.h.   solchen,   die   tatsächlich   eine   Antwort   erfordern(требования):  Was
versteht   man   unter   der   Stilistik?   –   Unter   der   Stilistik   versteht   man
  …,   und   2.  scheinbaren
Fragesätzen (rhetorischen)
, d.h. solchen, die von vornherein(зарание)  keine Antwort erfordern,
weder von Seiten des Zuhörers noch von dem Sprechenden selbst:  Weißt du was? (d.h. hör mal!)
Was soll diese Aufregung? (d.h. beruhige dich!) 
Alle Arten der Fragesätzen können im Kontext zu
einem wirksamen Stilmittel werden. Der eigentliche Funktionsbereich der Fragesätze ist natürlich
mündlicher Verkehr, sei es Alltagsrede, Dienstbesprechung, Prüfung, Pressekonferenz, Interview,
Verhör.   In   der   schönen   Literatur   findet   sich   die   Frage-Antwort-Einheit   vor   allem   in   der
Figurensprache, aber auch in der erlebten Rede in Form eines einzelnes Fragesatzes. Manchmal ist
es ein Selbsgespräch oder ein innerer Monolog: Er schleudert(швырнул) das Bild in die Ofenecke.
[Strittmatter 1]. 

21.

      Stilwert der Satzgliedfolge. Prolepse. Nachtrag. Parenthese. Asyndeton und Polysyndeton. 

 

 Zu

den Abarten der stilistisch kolorierten Wortfolge gehören Prolepse, Nachtrag, Parenthese, 

Asyndeton

und  Polysyndeton(не  нашла).  

Die  Prolepse  ist   eine   besondere   Erscheinungsart   der   stilistischen

Anfangsstellung(начальное 

положение).   Unter   Prolepse   versteht   man   die

Wiederaufnahme(возобновление) eines Substantivs durch ein Pronomen oder Adverb, bei völliger

Absonderung(обособление)  dieses   Substantiv   in   Spitzenstellung(начальная  позиция)  (mit   oder
ohne   Komma):  Mein   Schatz,   der  ist  auf  Wanderschaft(путешествие).  Das   Substantiv,   das
besonderen semantisch-expressiven Nachdruck(ударение) erhalten soll, steht im Nominativ, durch
eine   Pause   von   dem   nachfolgenden   Neuansatz   getrennt:  Die   Kinder,   sie  hören   es   gerne.  Der
Nachtrag
  gilt   als   Gegenstück(противоположность)  zur   Prolepse.   Darunter   versteht   man   die
Wiederaufnahme eines Pronomens oder Adverbs durch ein Substantiv in abgesonderter Endstellung.
Das Substantiv oder eine Wortgruppe werden abgesondert, während das Pronomen oder Adverb dem
Substantiv   vorangehen:  Dem  werde   ich   ’s   geben,  diesem   Kerl(парень).  Sprengung(взрыв)  des
geschlossenen   Satzbaues   bewirkt(достигает)  die   Parenthese  (griech.   Dazwischenschalten).   So
nennt man Schaltsätz(вводное предложение), -gruppen, -wörter, die mitten in den Satz eingeführt
werden.   Graphisch   wird   der   eingedrungene   Schaltsatz   durch   Komma,   Gedankenstrich,   in   der
Klammer vorne und hinten bezeichnet. Die Parenthese kann expressiv und nichtexpressiv sein. Sie
findet sich in allen Stilarten. Ob schöne Literatur oder wissenschaftliche Prosa, ob Amtsdokument
oder Alltagsgespräch, immer besteht ihre Aufgabe darin, irgendeine Stelle des Satzes, in den sie
eingeschoben   ist,   näher   zu  erklären:  Die  Bilder  des  Malers  X.,  eines  bekannten  Künstlers   der
Nachwuchsgeneration
,   wurden   ausgestellt.  
Gerade   die   Parenthesen   verleihen   dem
Umgangssprachstil inhaltliche und formale Ungezwungenheit:  Wie schnell sie ist. Ich schau nur
weg, und, hast du nicht gesehen, hat sie schon die Finger danach ausgestreckt. 
Der Autor steckt oft
eine witzige oder sarkastische, positive oder negative Bemerkung in der Parenthese. 

22

 вопрос: 

Die   stilistischen   Möglichkeiten   der   Wortbildung.

 1.   Stilwert   der

Transposition(перемещение, перестановка). Der Terminus „Transposition“ wird hier im weiteren
Sinn   gebraucht   als   Überführung   einer   Wortart   in   eine   andere   Wortart   ohne   besondere
Wortbildungsmittel (Konversion) sowie als Substantivierung einer Wortgruppe oder eines Satzes.
Sehr   verbreitet(распростр)  ist   im   Deutschen   die   Transposition   einer   Wortart   in   die   Klasse   der
Substantive. In der Rangordnung der Seme geschieht(происходит) folgendes:

1. Alle Substantivierungen weisen(указывают)  als gemeinsames Sem  ersten Ranges

(nach dem Grad der Verallgemeinerung) „Gegenständlichkeit“(предметность, реальность) auf;

2.   Die   für   jede   Wortart   charakteristischen   Seme   sinken(падать)  zu   Semen  zweiten

Ranges: „der Vorgang“ bei den Verben, „das Merkmal“ bei den Adjektiven.

3. Dazu kommen noch die Seme dritten Ranges –  die Seme des Geschlechts(род)

(männlich/weiblich):  der   Blonde  –  die   Blonde,  der   Laufende  –  die   Laufende;   das   Neutrum
verleiht(дает)  den meisten Substantivierungen die Seme „Verallgemeinerung“, „Unbestimmtheit“:
das Laufen,  das Rote  –  das Rot,  das Morgen,  das Aber,  das Ich. Nur bei den Zahlwörtern(имя
числительное) ist das grammatische Geschlecht unmotiviert: die Drei. Bei der Gegenüberstellung
aller drei Geschlechter eines substantiviertes Grundwortes treten die Seme klar zutage: der Gesuchte
–  die   Gesuchte  –  das  Gesuchte.  Oft   substantiviert   man   die   Verben   der   Geräusche,   um   ihre
Dauer(продолжительность) und eine gewisse Selbstständigkeit zu betonen: Von weitem ertönte das
Dengeln(оттяжка  на  клин)  der   Sensen(коса),   das   Knattern(треск)  und   Quietschen(визг)  der
schwerfälligen(неповторимый)  Wagen  …,  das  Mahlen(измельчение)  und Muhen(мычание)  der
Kühe(коровы),   das   Stampfen  (трамбование)  der   Pferde   und   das   muntere(бодрый)
Geplapper(болтланя)  der   Kinder   in   der
  altvertrauten   Mundart  (диалект).  Das   Sem
Unbestimmtheit(неопределенность)“   tritt   klar   hervor:  Es   roch   nach   Staub,   nach
Dumpfem(глухой)  und   Sauerem
  [Zweig].  Die   Substantivierung   der  unflektierten   Wortarten
schafft(делает) einprägsame(легкозапоминающийся)  Synonyme zu den allgemeingebräuchlichen,

stilistisch   unmarkierten   Bezeichnungen(отметка):  das   Entweder-Oder  –   die   Alternative;   Die
Verbalisierung   einer   Wortart   kommt   im   Deutschen   seltener   vor   als   die   Substantivierung.   Als
Überführungsmorphem   fungiert   das   Infinitivsuffix   -(e)n:  bluten(кровоточить)  (von  Blut),  2.
Stilistische   Möglichkeiten   der   Ableitungen.  
Die   Ableitungen,   die   mit   Hilfe   der   Affixe   und
Halbaffixe gebildet werden stellen aus stilistischer Sicht (вид)drei Schichten(слой) dar:

1. die Ableitungen mit absoluter Stilfärbung;
2. die Derivate(производное) mit partieller(частичный) absoluter Stilfärbung;
3. die Ableitungen mit kontextualer Stilfärbung.
Die Ableitungen mit absoluter Stilfärbung aller drei Komponenten sind zahlenmäßig

gering(незначительный). Sie entstehen nach den Wortbildungsmodellen mit expressiven Suffixen,
die sie bereits unter dem paradigmatischen Aspekt stilistisch stempeln(маркировка). Es kommen
folgende substantivische Suffixe der subjektiven Einschätzung in Frage: -bold, -ian, -chen, -lein
(und ihre Varianten -elchen, -li, -le, -l u. a.). Eine kleine geschlossene, nichtproduktive Wortgruppe
bilden   die   Personenbezeichnungen   auf   -bold  und  -ian:  Witzbold(шутник);   Grobian(грубиян),
Schlendrian(рутина).
 Sie verleihen den Ableitungen zwei Seme – „Verkleinerung(уменьшение)
Stühlchen, Fässchen,  Bäumchen, Näschen,  Äugelein.   und „Bewertung(оценка)“ (positive oder
negative), die manchmal zusammenwirken, manchmal einander verdrängen(вытеснять). Das wird
durch   die   lexikalischen   Seme   des   Grundwortes,   sowie   durch   den
Redezusammenhang(связь,контекст)  und die Situation bedingt(относится).  Die Ableitungen mit
partieller   Stilfärbung
.   Die   geringe(незначительное)  Zahl   der   Modelle   mit   allseitig   absoluter
Stilfärbung   wird   reichlich   durch   die   Ableitungen   mit   partieller   Stilfärbung   kompensiert.   Dazu
gehören   solche,   die   nur   bestimmte   Wortgruppen   stilistisch   markieren.   Bei   den   substantivischen
Ableitungen auf -ling  zeichnet sich nur eine Gruppe durch ein negatives Bewertungssem aus. Sie
erfasst   Personenbezeichnungen   wie  Dichterling(рифмоплет),   Schreiberling(писака).  Andere
Gruppen   desselben   Wortbildungsmodells   enthalten   kein   Bewertungssem:  Sperling(воробей),
Schmetterling(бабочка)
. Zu nennen ist noch die „negative“ Gruppe des Modells mit dem Sufix -erei
(-elei):

 Lauferei(беготня.

 

Es

 

sind

 

lauter

 

menschliche

 

Handlungen,

abschätzig(принебрежитиельно)  beurteilt(расценивается).   Daneben   gibt   es   ganz   „sachliche“
Wortgruppen   ohne   Bewertungssem:  Druckerei  –   die   Bezeichnung   des   Ortes,   an   dem   die
Tätigkeit(функция) berufsmäßig geübt wird; Malerei, Stickerei – die Bezeichnungen(примета) der
Tätigkeiten. Unter den Ableitungen auf -rich findet sich eine Gruppe pejorativer Bezeichnungen für
Menschen: Wüterich(злодей). Ihre Stilfärbung ist literarisch-umgangssprachlich. Eine teils familiär-
umgangssprachliche, teils veraltete(устарневший) Note erhalten die von männlichen Familien- und
Berufsnamen   abgeleiteten(производная)  weiblichen   Namen:  die   Müllerin(мельничиха),
Webern(ткач).  
Die Anknüpfung(соединение)  des lateinischen Suffixes -ant  an deutsche Wurzeln
ergibt eine Gruppe mit pejorativer Einschätzung und salopper(небрежный) bis grober Stilfärbung;
diese   Gruppe   stammt   aus   dem   Studentenjargon:

 Haselant(дурак) 

(Narr);

verächtliche(презрительное) 

Bedeutung   haben   auch   die   aus   Fremdbestandteilen

zusammengesetzten   Bildungen:  Poetaster(стихоплет),   Kritikaster(критикант).  Zu   den   partiell
kolorierten Modellen gehört das Modell mit dem Präfix ge- und den Suffixen -e, -er, -el, -sel oder
dem Nullsufix:  Gespött(насмешки). Manche Bildungen haben Varianten:  das Gebelle(тявканье)
„abwertend“   –  das   Gebell  „neutra“;  das   Gehabe(манерничанье)  „abwertend“   –  das   Gehaben
„neutral“. Zu den partiell gefärbten Lexik gehören auch adjektivische Modelle mit dem Suffix -isch.
Die Ableitungen tierisch, weibisch, kindisch bezeichnen einen Mangel(недостаток), eine abschätzige
Charakteristik eines Menschen,  während andere Adjektive  desselben  Modells völlig neutral sind:

russisch,  politisch, städtisch  etc.  synonymische   Reihen  von  Präfixen  und Halbpräfixen  mit den
Semen   „Steigerung“   („Vergrößerung“)   und   „Bewertung“:   die   Präfixe  un-,   erz-   ur-;   die
Halbpräfixe  Haupt-, Grund-, Kern-, Spitzen-; Bomben-, Riesen-; Super-; maxi-, makro-, mikro-;
blitz-, blut-, mords-.

Un-  drückt   gewöhnlich   Steigerung   und   abschätzige   Bewertung   aus:  Unmenge,

Unsumme, Unzahl. Bei Personenbezeichnungen mit un- verdrängt das negative Bewertugnssem das
Sem „Steigerung“: Unmensch, Unweib.

Verstärkend ist auch das Präfix  Ur-:  Urgemütlichkeit, Urmusikanten, Urgewalt. Die

Bewertung ist hier durchaus positiv. Ferner kommen die antonymischen Modewörter makro-/mikro-,
mini-/super-  
als Halbpräfixe in Betracht:  Minikleid.  Sie verstärken oder verringern einen Begirff,
zugleich verleihen sie der Aussage eine modische Note. Die Umgangssprache bevorzugt andere
verstärkende   Halbpräfixe   mit   emotionalem   Beiklang:  Riesenfreude,   -hunger   –   Mordshunger.
Besonders   beliebt   in   der   Umgangssprache   sind   die   emotional-expressiven   Bezeichnungen   von
Menschen   mit   einem   Personennamen   als   zweite   Komponente.   Sie   konzentrieren   sich   um   die
gebräuchlichsten Vornamen:

-fritze(von Fritz): Flimmerfritze „киношник
-hanne (von Johanne): Prahlhanne „хвастунья”
-hannes (von Johannes): Gaffhannes “зевака, разиня”, 
-hans (von Hans): Schwafelhans „брехун, пустомеля
-jule (von Julia): Telefonjule „телефонисточка“,
 -karl (von Karl): Küchenkarl „кошевар”, 
-liese (von Liese): Heulliese „рева, плакса”, 

Die Ableitungen mit kontextualer Stilfärbung. Bestimmte Funktionalstile haben eine besondere
Vorliebe für bestimmte Ableitungen. Sprachstile, die das abstrakte Substantiv, vorrangig Ableitungen
auf  -ung, -heit, -keit, -schaft, -tum, -nis  in reichem Maße verwenden, sind die Wissenschaft, der
öffentliche Verkehr, die Publizistik. Im Jugendjargon sind Ableitungen auf -e besonders produktiv: die
Rieche(нюх)
  (Nase),  die   Heule(радио)  (Transistor),  die   Heize(печка)  (Ofen).  Typisch   für   den
Kanzleistil sind die Bildungen mit den Halbsuffixen  -halber,  -maßen, -weise:  krankheitshalber(по
болезни), gewissermaßer, korrekterweise.
3. Stilistische Möglichkeiten der Zusammensetzungen.
Die Zusammensetzungen können verschiedene stilistische Funktionen ausüben.

1.   Sie   drücken   expressive   Steigerung   aus:

 himmelhoch(до 

небес),

funkelnagelneu(новехонький).

 Das   Modell   Substantiv   +   Adjektiv   besitzt   eine

erstaunlich(удивительный) schöpferische(творческий) Kraft, besonders in der Reklame und in der
Belletristik: flaschengrün(бутылочного цвета), tabakbraun(табачного цвета).

2.   Innerhalb(внутри)  einer   Zusammensetzung   vollzieht(осуществляется)  sich   eine

Metapher oder ein metaphorischer Vergleich: Pflaumenlippen(язвить) „blau wie Pflaumen“. In der
Umgangssprache  ist  expressiver Art mit salopper(грубый)  Stilfärbung: Als Grundwort erscheinen
Verwandschaftsnamen: Klatschbase(кумушка,сплетница. 

3. Die Zusammensetzung ist das Mittel zur Verdichtung(сгущение) des Inhalts in einer

möglichst knapper(тесный) Form. Z. B. in der Werbung: vitaminfrisches Gemüse (so frisch, dass die
Vitamine erhalten sind), mundfrisch  (kommt ganz frisch in den Mund), gartenfrisch  kommt frisch
aus dem Garten). Die Publizistik wimmelt von Komposita: Kosmosmacht(Вселенная).

4.   Der   Dichter   schafft   neue   Komposita   im   Streben   nach   einem   präzisieren   und

ausdrucksvolleren Wort: Was ist denn Zeit? Den Raum nehmen wir doch mit unseren Organen
wahr(истиный), mit dem Gesichtssinn und dem Tastsinn(осязание). Schön! Aber welches ist denn

unser   Zeitorgan?   [Mann   2]   Der   Kontext   enthält   schon   alle   Elemente,   die   das   Erscheinen   einer
Neuschöpfung vorbereiten Zeit, Organ > Zeitorgan. Oft sind die dichterische Komposita emotional:
honigsüße   Liebe;   Das   Verständnis   einer   okkasionellen   Zusammensetzung   wird   wesentlich
erschwert, wenn der Schöpfer(автор) die Gesetze der inneren Valenz verletz(поранить)t. In den
Wörtern dumm-schlaue Diplomaten.

23

   .  Zwei   Komponenten   der   Bildkraft.   Mittel   der   Bildhaftigkeit.

 

    Mittel   der   Bildkraft

 

 .   Auch

 

   die

Mittel des bildlichen Ausdrucks sind für die ''Kunst des Treffens'' von großer Bedeutung. Als Mittel
der  Bildkraft  werden   in   der   Rede   beliebiger   kommunikativer   Bereiche   Bildhaftigkeit   und
Bildlichkeit   behandelt.   Beiden   Bezeichnungen   liegt   das   Wort   „Bild“   zugrunde,   jedoch   in
verschiedener   Bedeutung.  Die  Bildhaftigkeit  erwächst   aus   der   lexikalischen   Struktur   von
Einzelwörter und Wendungen aufgrund direkter (eigentlicher) Bedeutung. E. Riesel versteht unter
der   Bildhaftigkeit   „jede   anschaulich-sinnfällige   Darstellung   eines   Gegenstands   oder   einer
Erscheinung“   [Riesel;   130]   Zu   den   Mitteln   der   Bildhaftigkeit   (im   weitesten   Sinne   des   Wortes)
gehören   die   richtige   Wortwahl   aus   thematischen   und   synonymischen   Reihen,   die   passende
funktionale   Verwendung   von   Wörtern   verschiedener   Stilfärbung.  Die   Bildlichkeit  entsteht
aufgrund   syntagmatisch   bedingter   Bedeutungsübertragung   oder   eines   Begriffsaustausches.
Unter   der   Bildlichkeit   versteht   E.   Riesel   „das   Ergebnis   eines   Zusammentreffens   zweier
Begriffe aus verschiedenen Begriffssphären, das Werden einer neuen begrifflichen Qualität
durch   Nebeneinanderstellung   oder   Austausch   eben   dieser   zwei   in   Verbindung   geratenen
Begriffe.  Mittel der Bildhaftigkeit
.  Die treffende Wortwahl als Mittel der Bildhaftigkeit.  Als
Mittel der Bildkraft kann die treffende Wortwahl aufgrund direkter Bedeutung betrachtet werden.
Bildkraft   ist   die   Wirkung   aller   Wörter   des   Sprachsystems,   die   Gegenstände,   Vorgänge   und
Erscheinungen der wahrgenommenen Realität bei bloßer Nennung (außerhalb des Kontextes) so
lebendig in unseren Bewusstsein reproduzieren, dass sie Gesichts-, Gehörs-, Geruchs-, Geschmacks-
und   Tastenempfindungen   hervorrufen.

 Das   literarisch-umgangssprachliche   Substantiv

Bengel(парень)   beispielweise   wirkt   dank   dem   lexischen   Ergängzungssem   „ungezogen“,
rüpelhaft“(грубый)  sowie   der   abwertenden   expressiv-stilistischen   Komponente   bedeutend
informativer   und   farbiger   als   der   neutrale   Allgemeinbegriff   „junger   Bursche“(парень).   Das
normalsprachliche Adjektiv  mollig(теплый)  ruft in uns den Eindruck von angenehm wirkendem
Rundlichsein   hervor:  ein   molliger   Säugling,  ein   molliges   Händchen;  passende(подходящий),
bequeme   Kleidung   für   Mollige  
(Werbung).  Man   darf   nicht   behaupten,   dass   ein   besonderes,
bildhaftes Wort immer „besser“ sei als das allgemeine, blasse(бледный). E. Riesel und E. Schendels
betonen, dass es Kontexte und Situationen gibt, in denen aus inhaltlichen und stilistischen Gründen
nur allgemeine, mehr oder weniger farblose Ausdrücke am Platze sind. [Riesel, Schendels: 208] Die
funktionalen Anwendungsnormen für Über- und Unterschrift in einem Brief an Fremde fordern z. B.
die Formulierung:  Sehr geehrter Herr Schmidt!  …  Mit vorzüglicher Hochachtung Hans Schmidt.
Eine Mutter hingegen schreibt ihrem Kind: Mein innigstgeliebtes Mäuschen! … Ich drücke dich ans
Herz. Deine Mutti.
  In diesen Beispielen entsteht deutlich der Kontrast zwischen der bildkräftigen,
emotionalen Ausdrucksweise im Privatbrief und der trockenen Blässe im Amtsbrief.

24.

   Vergleiche als Mittel der Bildkraft.

 

   Der Vergleich  verbindet zwei Wörter aus verschiedenen

Begriffsbereichen   und   ruft   durch   die   bloße   Nebeneinander   Stellung   eine   Fülle   von   bildhaften
Assoziationen hervor. Wird z. B. Von einem Menschen gesagt, dass er wie ein Löwe (beide in ihrer
Grundbedeutung)   zueinander   in   Beziehung   gebracht,   läst   das   eine   Reihe   von   Assoziationen,

Einzelbilder hervor und erweckt eine neue Vorstellung:mutiger; tapfer Mensch. Vergleiche benutzen
als Vergleichpartikel die Wörter  wie, als, als wie, als ob, gleichsam.  Jeder Vergleich besitzt eine
Vergleichbasis, d.h. die gemeinsame zwischen den Komponenten des Vergleichs. Wenn man im
Alltagstils sagt „Er siet wie alle sieben Tagewetter“, so liegt das gemeinsame des Vergleichs, in
einem   Gefühlstimmung.   Genau   betrachtet,   sind   die   meisten   Vergleiche   mehr   oder   weniger
hyperbolisch. Trotz Hyperbolik ist die Vergleichbasis der gemeinsprachlichen Vergleiche in der
Regel klar verständlich. Nach grammatischer Wierkung unterscheidet man:1) Rational-prazisierende
Vergleiche   das   sind   Vergleiche   mit   rational-präzisierender   Aussageabsicht.   Sie   gehoren   zu   den
Mittel   der   Bildhaftigkeit.   „Sein   Sohn   ist   so   eben   so   gross   wie   der   Vater“.  2)   Metaphorisch-
geperbolische  Vergleiche   sie   entstehen   auf   Grund   metaphorischer   Bedeutung,   sind   meistens
hzperbolisch zugespitzt, emotional und subjektiv bewertend.„ Du hast Nerfren wie eine Saite“. Der
Struktur
  nach unterscheidet man einfache und erweiterte Vergleiche. Die einfachen Vergleiche
bestehen aus einer Wortgruppe; die erweiterten umfassen einen ganzen Satz oder eine Reihe von
Sätzen.  Stilistische  Leistung  nach  können Sie  poetischen  oder satirischen   Charakter haben,  sie
können aber auch   bloß der sachlichen Veranschaulichung (наглядность) dienen. Nach heufigkei
und Verbreitung:1)Gemeinsprachliche.  2) Individuelle, okkasionelle(случайный).  Als Mittel der
Bildkraft 
kann die treffende Wortwahl betrachtet werden. Bildkraft ist die Wirkung aller Wörtern
des Sprachsystems die Gegenstände, Vorgänge, Erscheinungen der Realität bei bloßem nennen so
lebendich   produzieren,   dass   sie   Gehörts-,   Geruchs-,   Geschmaks-   und   Tastenemfindungen
hervorrufen.  Wegen seiner Stellung zwischen den Mitteln der Bildhaftigkeit und der Bildlichkeit
bietet der Vergleich gewisse Klassifikationsschwierigkeiten. Der Vergleich (sowohl der individuelle
als   auch   der   gemeinsprachliche)   verbindet   zwei   Wörter   aus   verschiedenen
Begriffsbezirken(участок) und ruft durch die bloße Nebeneinanderstellung sprachökonomisch eine
Fülle von bildhaften Assoziationen hervor. Wird z. B. von einem Menschen gesagt, dass er wie ein
Löwe   kämpft
,   so   werden   die   zwei   Substantive  Mensch  und  Löwe  zueinander   in   Beziehung
gebracht;1.  Nach   der   pragmatischen   Wirkung  unterscheidet   man:a)  rational   präzisierende
Vergleiche
, d. h. Vergleiche aufgrund direkter (eigentlicher) Bedeutung, mit rationaler, objektiv-
präzisierender Aussageabsicht. Sie gehören zweifellos zu den Mitteln der Bildhaftigkeit. So sagt die
Mutter   mit   Stolz:  Mein   Sohn   ist   ebenso  groß   wie   der   Vater.   b)  metaphorisch-hyperbolische
Vergleiche
,   d.   h.   Vergleiche   aufgrund   metaphorischer,   uneigentlicher   Bedeutung,   meist
hyperbolisch zugespitzt, emotional und subjektiv bewertend: Du hast ja Nerven wie Stricke(канат),
sagt man bewundernd oder je nach der Situation auch gutmütig-spottend zu jemand, der sich durch
nichts aus der Ruhe bringen lässt, also zu einem nervenstarken Menschen.2.  Nach der Struktur
unterscheidet man:a) einfache Vergleiche und b) erweiterte Vergleiche.Die einfachen Vergleiche
bestehen aus einer Wortgruppe. Sie werden durch wiealsals ob eingeleitet: er ist so alt wie du. Die
erweiterten  Vergleiche   enthalten   eine   beliebige   nähere   Bestimmung   des   Begriffs,   mit   dem
verglichen   wird:  Alltagssprache   ist   ein   bescheidenes   Thema,   das   sich   unter   den   anderen
Vortragsthemen   ausnimmt  wie   ein   Dackel(такса)  in   einer   Versammlung   von   Bernhardiner.
(сенбернар)
  3.  Nach   der   Häufigkeit

 

 (  частотность

 

 )    und   Verbreitung

 

 (  распространение

 

 )  

unterscheidet   man:a)  gemeinsprachliche  (общенародный)  Vergleiche  und   b)  individuelle
(okkasionelle)   Vergleiche  (случайные)
.  Die   gemeinsprachlichen   Vergleiche   werden   überall
gebraucht. In der schönen Literatur, in der Publizistik, manchmal auch im Alltagsverkehr stoßen wir
oft   auf   Einmalbildungen:  Der   Flug  (полет)  der   Krähen   gleicht  einer   Sonate,   voll
verblichener(блеклый)  Akkorde
  und  männlicher   Schwermut.   [Remarque].  Der   stilistische
Ausdruckswert der Vergleiche hängt von dem jeweiligen Kontext ab.

25.

    Metapher als Mittel der Bildlichkeit. Abarten der Metapher.

 

  Mittel des bildlichen Ausdrucks

auf Grund übertragener(переносное) Bedeutung sind die Tropen und eine der Arten von Tropen ist
die Metapher.  Unter  der  Metapher  versteht  man  die Übertragung der Namensbezeichnung  von
einem   Gegenstand   auf   einen   anderen,   von   einer   Erscheinung   auf   eine   andere,   unter   der
Voraussetzung(гипотеза),   dass   „eine   äußere   oder   innere   Ähnlichkeit   …   diese   Übertragung
rechtfertigt(оправдание).“ Man spricht gewöhnlich über lexikalische und stilistische Metaphern. 1.
Lexikalische   Metaphern.  Die   metaphorische   Bedeutung   kann   sich   im  Verlauf  der  historischen
Entwicklung   verfestigen(укреплять)  und   zu   Bedeutungswandel(изменение  значения  слова)
führen,   dann   spricht   man   von   lexikalischer   Metapher:  begreifen(понимание)  ursprünglich
anfassen“(дотрагиваться), „abtasten(пощупать)“,  hell  der Farbe  >  hell  der Tonart,  Fliege  >
Krawatte.  Nach   der   Häufigkeit

 

 (  частотность

 

 )    und   Verbreitung

 

 (  распространение

 

 )    unterscheidet

man:

a) verblasste Metaphern: Feder als Schreibfeder oder Bestandteil einer Maschine;
b) gemeinsprachliche Metaphern: Am Sonntagmorgen hängen Trauben(виноград) von

Menschen 

an   den   Trittbrettern(ступенька) 

der   Ausflugszüge(экскурсия,прогулка)

c) individuelle Metaphern: Auf deiner Wange(щека) steht endgültiger(окончательный) Abschied;
Nach der Struktur unterscheidet man:

a) knappe(узкий) Metaphern: Angst flatterte in seinem Gesicht;
b) erweiterte Metaphern: Er rührte(двигаться) an den Schlaf der Welt mit Worten,

die wurden Maschinen, wurden Traktoren, Häuser, Bohrtürme und Minen …;

c)  ausgebaute/geschlossene  Metaphern:  Der eine war ihr zu dick. „Das Weinfass!“

sprach sie … Der vierte zu blass, „Der bleiche Tod!“, der fünfte zu rot, „Der Zinshahn!“, der
sechste   war   nicht   gerad   genug,   „Grünes   Holz,   hinterm  Ofen   getrocknet!“  
[Märchen   «König
Drosselbart»]

Als   besondere   Abarten   der   Metapher   gelten   Personifizierung,   Entpersonifizierung,

Synästhesie,   Allegorie   und   Symbol   (gleichfalls   individuell   oder   gemeinsprachlich).Die
Personifizierung  (Personifikation,   Verlebendigung)   ist   die   Übertragung   menschlicher
Eigenschaften,   Merkmale   und   Handlungen   auf   tierische   und   pflanzliche   Organismen   sowie   auf
Nichtlebewesen,   d.h.   die   Übertragung   von   Eigenschaften   eines   Lebewesens   auf   ein   unbelebtes
Wesen: die Uhr schlägt, der Berg mit ruhigem Herzklopfen, die Blumen flüstern zärtlich, der Wind
singt.
Die  Entpersonifizierung  erfolgt mit Hilfe des sächlichen Geschlechts, da es vor allem mit
dem Begriff der Geschlechtslosigkeit verknüpft ist: Doch zur Sache , es begann ein neuer Tag, die
übliche Maskerade, und  was da aus dem Bette kommt, gelb, mit Zahnbelang, Träume unter der
Haut   und   drüber   das   Nachthemd,   das   alles   verkleidet   sich   rasch,   färbt   sich,   rasiert   sich.  
Die
Entpersonifizierung bedeutet die Versächlichung des Menschen: die Frau zwitscherte(щебетать),
Der Junge spitz(навострил)t die Ohren.
Allegorie – eine besondere Form der Personifizierung. Es
handelt   sich   um   körperhafte   Verbildlichung   von   Ideen   und   abstrakten   Begriffen,   von
Naturgeschehen und Naturgewalten (meist Verlebendigung(оживление) in Menschengestalt(образ).
In verschiedenen Sprachen bestehen oft verschiedene Personifikationen, z.B. im Russischen: der Tod
– eine alte Sensenfrаu „женщина с косой, старая с косой – смерть ( в образе скелета с косой)“,
der Frühling – ein liebliches Mädchen „весна-краса“. Dies steht natürlich im Zusammenhang mit
dem grammatischen Geschlecht der Substantive.Der Ausgangspunkt der Allegorisierung ist also ein
abstrakter   Begriff   oder   eine   verallgemeinerte   Vorstellung,   für   die   der   Sender   eine   konkrete
Einkleidung gesucht und gefunden hat. Im Gegenstaz zur Allegorie bildet den Ausgangspunkt zur

Entstehung des  Symbols  ein Gegenstand, eine Pflanze, ein Tier, seltener ein Mensch. Es können
auch reale Vorgänge aus dem Leben der Gesellscheft als Basis des Symbols benutzt werden:  Die
Erde   reist   durch   den   Weltraum.  
Die   nächste   Abart   der   Metapher   ist  die   Synästhesie  (griech.:
Zusammenempfindung).   Darunter   versteht   man   die   Verbindung   von   zwei   verschiedenen
Sinnesempfindungen, wobei eine von ihnen übertragene Bedeutung annimmt:  seidene(шелковый)
Stimme
Die funktionale Metapher ist die Übertragung auf Grund der Ähnlichkeit der inneren und
äußeren Merkmale wie Form (Reihe – Schlange), Größe (ein Berg Papier), Farbe (Kommunist – der
Rote, Mitglied von Greenpeace – der
 Grüne), Funktion (Tischbeine – Stützen), Eigenschaften (eine
giftige Frau
 – Schlange).

26.

   Metonymie als Mittel der Bildlichkeit.

 

  Die Metonymie ist die Übertragung aufgrund räumlicher,

zeitlicher, stofflicher und logischer Beziehungen. Hauptkriterium dieses Stilistikums ist nicht, wie
bei der Metapher, die semantische Gleichsetzung(идентификация) zweier Begriffe aufgrund einer
Merkmals- und Namensübertragung, sondern ein Austausch zweier Begriffe aus unterschiedlichen
Sinnbereichen.Die Vertauschung zweier Wörter aus verschiedenen Begriffsbezirken beruht:

1. auf einem  Raumverhältnis  (прапорционирование):  Die ganze Universität  kam

zur Jubiläumsfeier. 

2. auf einem Zeitverhältnis(обстоятельство времени)Das Zeitalter(эпоха,век) der

Technik fordert(требовать)… (anstatt: die Menschen dieses Zeitalters);

3. auf einem StoffverhältnisTraube anstatt Wein, Stahl (сталь)anstatt Dolch(нож);
4. auf einem Kausalverhältnis: Zunge anstatt Sprache, Hand anstatt Handschrift 
5. auf einem  Symbolverhältnis:  Lorbeer  (лавр)  anstatt Ruhm(слава),  Taube  anstatt

Friede, Herd (очаг) anstatt Haus.
Der   häufigste   Fall   von   Metonymie   beruht   jedoch  auf   einem  Quantitätsverhältnis(кол.во,
пропорция)
  und   führt   einen   besonderen   Namen:  Synekdoche  (griech.:   Mitverstehen).   Die
Synekdoche erscheint in mehreren Variationen. So wird anstelle des Ganzen ein wichtiger oder
auffallender Teil genannt, daher die Bezeichnung «Teil für das Ganze» :  Mein Fuß  (anstatt: ich)
betritt   nicht   mehr   diese   Schwelle(отек).   Eine   besondere   Gruppe   der   Stilfigur   bilden   die   sog.
Bahuvrihi.  Es sind  Possesivkomposita, die das ganze (gewöhnlich ein Lebewesen) durch einen
wesentlichen   oder   auffallenden   Teil   charakterisieren:  Rotkäppchen,   Grünschnabel(молокосос),
Langohr  (длинноухий)(Esel   oder   Hase),  Teerjacke  (просмоленная  куртка)(Seemann),
Glatzkopf(лысая  голова),   Eierschädel(яицеголовый).Als   wichtige   Erscheinungsformen   der
Synekdoche  seien noch angeführt die  Verwendung(употребление) von Plural statt Singular:
Auch   in   Moskauer   und   Leningrader  Gebiet   wird   jetzt  die   Weinrebe  gepflanzt  (anstatt:   die
Weinreben).Und die Nennung des Eigennamens für den Gattungsnamenein Mitschurin (für einen
Agronomen), ein Paganiniein Oistrach (für einen Violinvirtuosen).

25

   .   Metapher.

 

    Hauptmittel der bildlichen Ausdrucksweise ist die M., eine Erscheinung die nicht als

Einzelwort sondern als kleines Stuktext zu verstehen ist.  Mittel des bildlichen Ausdrucks sind die
Tropen und eine der arten von Tropen ist M. Metapher

 

    bedeutet eigentlich Übertragung von einem

Gegenstand(Erscheinung) auf einen anderen auf grund der Ähnlichkeit.(z.B Ähnlichkeit der Form
„Augapfel“, Ähnlichkeit der Charakterzüge oder des aussehen „ein eifersüchtiger Mensch – Othello)
Es gibt zwei Arten der Metapherdie stilistische und die lexikalische. Die stilistische Metapher
ist viel ausdrucksvoller, bildhafter als die lexikalische, aber schafft keine neuen Bedeutungen der
Wörter, . Sie dient nur stilistischen Zwecken: die Flamme der Liebe, ein Strom von Erinnerungen.

Als   besondere   Abart   der   M.   gelten:1)   Personifizierung  –   die  Übertragung   menschlicher
Eigenschaften   auf   tierische   und   pflanzende   Organismen   sowie   auf   nicht   lebewesende  (die   Uhr
schlägt,   der   Berg   mit   ruhigem   Herzklopfen,   die   Blumen   flüstern   zärtlich,   der   Wind
singt).2)Entpersonifizierung –  erfolgt mit der Hilfe des sachlichen Geschlechts, da es mit dem
Begriff „Geschlechtslosigkeit“ verknüpft ist. (Der Junge spitz die Ohren, die Frau zwitscherte)3)
Allegorie
  –  eine   besondere   Form   der   Personifizierung.   Es   handelt   sich   um   körperhafte
Verbildlichung   von   Ideen   und   abstrakten   Begriffen,   von   Naturgeschehen   und   Naturgewalten
Manche traditionellen Allegorien sind tief in der deutschen  Sprache verankert.4) Synasthesie  
darunter  versteht  mann  die  Verbindung  zwei  verschiedenen  Sinnempfindungen,  wobei  eine von
innen übertragene Begeutung annimmmt.( bittere Worte, suesser Ton, eine seidene Stimme) In der
Synästhesie kann eine beliebige Vereinigung von Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Tasten
vor sich gehen: helle/dunkle Töne, giftige/kalte/warme Farben; duftende Stimme.5) Symbol - wird
im Allgemeinen für Bedeutungsträger (Zeichen, Wörter, Gegenstände, Vorgänge etc.) verwendet,
die eine Vorstellung meint.(  die Taube  голубь  – der Frieden)6) Funktionale  Metapher  – ist die
Übertragung auf Grund der   Ähnlichkeit der inneren und äußeren Merkmalen wie Form, Größe,
Farbe, Eigenschaften. (Reihe als Schlange, Kommunist – der Rote, Augapfel).Nach der genesis

 

 :   1)

   

Die  Metapher,   bei   dennen   die   bildliche   Übertragung   sich   innerhalb   der   lexikalischen   System
verbindet.2)  Die  Metapher,   bei   dennen   auf   Grund   emotionaler   Vergleichsmöglichkeiten   ein
gemeinsamen   Merkmal   verschiedener   Worter   modifiziert   wird.Nach   der   Heufichkeit:  1)
verblasste(блёкнуть)M.,   2)   gemeinsprachliche   M,   3)   individuelle.Nach   der   Struktur:  1)   knappe
(узкий) 2)erweiterte, 3) geschlossene.

26

   .    Metonymie.

 

   Unter   Metonymie  wird   die   Übertragung   der   Namensbezeichung   von   einem

Gegenstand   auf   einen   anderen   auf   Grund   eines   logischen   Verhältnisses   zwischen   diesen
Gegenständen verstanden.  Räumliche, zeitliche, stoffliche, kausale und andere Verhältnisse liegen
der metonymischen Übertragung zugrunde:1) Synekdoche - die Namens Übertragung auf Grund der
Beziehung zwischen dem Ganzen und dessen Teil: er ist ein kluger Kopf statt kluger Mensch (der
Teil für das Ganze), die ganze Welt klatschte Beifall (wird gemeint eine Gruppe von Menschen, in
diesem Fall umgekehrt das Ganze vertritt den Teil); 2)Bahuvrihi – eine Art der Synekdoche nach
Ähnlichkeit. Es ist ein Wort mit der Bedeutung der Zugehörigkeit oder Besitzung und nennt den
Memschen oder das Gegenstand mit der Hilfe der charakterisierenden Merkmale, zum Beispiel es
nennt ein Teil  der Kleidung oder Körperteil: Rotkäppchen, Langohr (Esel oder Hase), Teerjacke
(Seemann), Glatzkopf,3)Wichtige Erscheinungsformen der Synekdoche ist die  Verwendung von
Plural   statt   Singular
:   Auch   in   Moskauer   und   Leningrader   Gebiet   wird   jetzt  die   Weinrebe
(виноградная лоза) gepflanzt (anstatt: die Weinreben).4) Und die Nennung des Eigennamens für
den   Gattungsnamen
:   ein   Paganini  (für   einen   Violinvirtuosen).5)   Übertragung   vom   Namen   des
Schöpfers auf sein Werk: Ohm, Guillotine, Röntgenstrahlen, Koch Stäbchen, Herz, Mackintosch; 6)
Namens Übertragung vom Behälter auf das, was sich darin befindet: Glas statt Bier, Flasche statt
Wein,   Tasse   statt   Tee,   Kaffee;   7)   Übertragung  auf   einem  Zeitverhältnis:   Mittag   „Essen,
Mittagessen“,   früher   „Zeitpunkt,   Tagesmitte“;8).  Übertragung  auf   einem  Raumverhältnis:  Die
ganze Universität
  kam zur Jubiläumsfeier. (anstatt:  alle Professoren und Studenten  kamen …)9)
Übertragung auf einem StoffverhältnisTraube anstatt Wein, Stahl anstatt Dolch. Die Bildlichkeit
e
ntsteht aufgrund syntagmatisch bedingter Bedeutungsübertragung oder eines Begriffsaustausches.
Unter   der   Bildlichkeit   versteht   man   das   Ergebnis   eines   Zusammentreffens   zweier   Begriffe   aus

verschiedenen   Begriffssphären,   das   Werden   einer   neuen   begrifflichen   Qualität   durch
Nebeneinanderstellung oder Austausch eben dieser zwei in Verbindung geratenen Begriffe.

27. Mittel der Umschreibung und ihre Abarten.Zu den Mitteln der Umschreibung gehört vor allem
die stilistische Periphrase. Darunter versteht man die Umschreibung der üblichen Bezeichnung einer
Sache, Person, eines Vorgangs oder einer Erscheinung durch ein anderes Wort oder eine Wendung,
die wesentliche oder charakteristische Eigenschaften des betreffenden Gegenstandes ausdrücken:
(Rom –  die Stadt der sieben Hügel, auf Schusters Rappen  – zu Fuß).Man untersveidet 1)logische
Periphrase - d
ie Umschreibung eines Gegenstandes oder einer Erscheinung auf Grund direkter
Wortbedeutung   2)  metaphorische   und   metonymische   Periphrase   -   die   Umschreibung   eines
Gegenstandes oder einer Erscheinung auf Grund übertagener Wortbedeutung.Zahlreiche logische
Periphrasen   sind   auf   der   Hervorhebung   objektiver   Merkmale   begründet:  Stadt   an   der
Elbe
/Elbmetropole/Elb-Athen/Elb-Florenz  – Dresden;  das Land der Pyramiden  – Ägypten. Aufruf
gegen die Verwendung der Atomenergie zu militärischen Zwecken protestierten. Umfangreich ist
die   Gruppe   logischer   Periphrasen   zur   Umschreibung   von   Eigennamen:  der   Dichter   der   Ilias  –
Homer,  der   Dichter   des   Faust  –   Goethe,  die   häßliche  Herzogin  –   Margarete   Maultasch   u.
ä.Metaphorische   und   metonymische   Periphrasen   entstehen   auf   Grundlage   einer
Merkmalshervorhebung,   in   der   eine   Metapher   oder   eine   Metonymie   eingeschlossen   ist.   In   der
bildlichen   Periphrase   wird   das   Wort,   um   dessen   Umschreibung   es   sich   handelt,   nicht   genannt.
(Langfinger – Dieb).Der Verbreitung nach  können Periphrasen  gemeinsprachlich  und individuell
sein. Wendungen wie Lenz des Lebens – Jugend, König der Lüfte – Adler, Beherrscher des Olymps/
Olympier  –   Goethe   sind   gemeinsprachliche   metaphorische   Periphrasen.  Der   Struktur   nach
unterscheidet   man:1.  einfache   Umschreibungen  (Wortgruppen   oder   Komposita):  Tochter   des
Himmels
 – der Mond,

 der Korse – Napoleon.

2. erweiterte Umschreibungen (in Satzform): der

andere   machte  geographische   Untersuchungen   in   fremden   Taschen  (Taschendiebstahl),  Der
pragmatischen   und   stilistischen   Leistung   nach  unterscheidet   man:1.  Euphemismus  –   eine
Periphrase, die den Zweck hat, etwas Unangenehmes angenehmer darzustellen, etwas Unhöfliches
höflicher: Eier – Fliegerbomben, der Schwarze – der Teufel. Der Euphemismus tritt häufig in Presse
und   in   anderen   Formen   offizieller   Rede   auf:  Arbeitswillige  –   Arbeitlose.   Die   euphemistische
Umschreibung   wird   in   der   Publizistik   hauptsächlich   zum   Aufdecken   des   wahren   Sachverhalts
gebraucht, zur Entlarvung von Lüge. 2. Die Litotes – eine Periphrase auf Grund von Verneinung:
Das   ist   nicht   übel  –   Das   ist   sehr   gut.3.   Die  Hyperbel  –   die   Darstellung   des   Sachverhalts   in
übertriebener Form: totmüde anstatt müde, es regnet wie aus Scheffeln, in Strömen anstatt es regnet
stark, Die Volksdichtung enthält eine Reihe stehender Hyperbeln: die marmorweiße Stirn.Besonders
viel wird die Hyperbel in der Werbung verwendet. Die Ware wird angekündigt als: feinst, hochfein,
extrafein, superfein, prima, extraprima  
usw.4.  Ironie   ist die Umschreibung durch Gegenteil. Die
Mitteilung   wird   nicht   direkt   durch   Nennung   des   realen   Sachverhalts   gemacht,   sondern   durch
Behaupten des Gegenteils. Das Wetter ist ja wirklich prachtvoll! – sagt man, wenn es regnet wie in
Strömen. 

28. Epitheta als mittel der Bildkraft.Die Epitheta  gehören zu den Mitteln der Bildhaftigkeit. Mit
ihrer   Hilfe   entsteht   vor   dem   geistigen   Auge   des   Lesers,   Hörers   oder   Gesprächspartners   die
Vorstellung von Farbe, Form, Klang, Geruch und anderen. Epitheton ist jede Merkmalsbestimmung
eines Substantivs, durch die der betreffende Begriff entweder logisch-sachlich konkretisiert oder
emotional eingeschätzt wird. Das  E.  erscheint in alle Redestille.Epitheta können nach dem Inhalt

unterschieden werden.Konkretisierende (logisch-sachliche) Epitheta geben sinnliche warnehmbare
Merkmale an (die Vorstellung von Farbe, Form, und anderen Sinnesempfindungen): Auf dem Tisch
stand   eine   hohe   grüne   Vase.   Im   wissenschaftlichen   und   offiziellen   Stil   tragen   Epitheta   zur
Verdeutlichung und näheren Erklärung des Gesagten bei: die obengenannten Beispiele.Bewertende
(emotionale) Epitheta offenbaren die persönliche Einstellung des Sprechenden zum Gegenstand der
Darstellung. Im Stil der Wissenschaft kommen derartige Beiwörter selten vor. Sehr häufig werden
die bewertenden Epitheta in der Publizistik verwendet:  Man weiß, wie mit dem Aufkommen der
großen Industrie eine ganz neue, grenzenlos unverschämte Exploitation der Arbeiterklasse durch die
Fabrikbesitzer aufkam.
  Der Stil der Alltagsrede ist in der Regel von bewertenden Epitheta stark
durchsetzt: ein schrecklich interessanter Roman, mächtiges Glück. Besonders wichtig sind Epitheta
in   der   schönen   Literatur,   weil   sie   die   persönliche   Einstellung   des   Sprechenden   anzeigen.   Sie
offenbaren Sympathie und Antipathie zum Gegenstand der Rede, d. h. bewertende Epitheta können
als positiv bewertendeein bildhübsches Mädchen oder als negativ bewertendediese schreckliche
Stimme
 Epitheta betrachtet werden.Stehende Epitheta bilden mit ihrem übergeordneten Begriff eine
formelhafte   Verbindung:  grünes   Gras,   kühler   Brunnen,   böse   (alte)   Hexe,   stolzer   (grausamer)
König.
Lieblingsepitheta  sind Epitheta, die zu einer bestimmten Zeit, innerhalb eines bestimmten
Kollektivs,   von   bestimmten   sozialen   Gruppen,   von   bestimmten   literarischen   Richtungen   und
einzelnen Dichtern häufig gebraucht werden. Ein Lieblingsepitheton der Österreicher ist seit dem
letzten   Viertel   des   19.   Jahrhunderts   das   Adjektiv  fesch  (Abkürzung   des   englischen   Adjektivs
fashionable  – elegant, schick, flott):  fesche Gestalt, fesche Kleidung. Im Allgemeinen haben die
Lieblingsepitheta keine lange Dauer. Tautologische Epitheta sind solche Beiwörter (Epitheta), die
von ihrem übergeordneten substantivischen Begriff ein Merkmal hervorheben, das ohnehin(и  так
уже)  schon in ihm selbst enthalten ist:  ein weißer Schimmel, ein Riese von  ungeheuerer Gestalt.
Tautologische Epitheta können fast in allen Stilarten vorkommen. Im Amtsstil stoßen wir oft auf
Fügungen wie: nach erfolgter Überprüfung der Akten …, die stattgefundene Erhebung hat bewiesen
… 

29.   Lexisch-grammatische   Stilfiguren.   Wiederholung.  Eine   weitere   Gruppe   von   stilistischen
Verbindungsmöglichkeiten   zwischen   Wörtern,   Wortgruppen,   Sätzen   und   Absätzen   bilden   die
verschiedenen Arten der Wiederholung.  Je nach den wiederholten Sprachelementen unterscheidet
man lexikalische, grammatische und phonetische Wiederholung.I.  Lexikalische Wiederholung1.
die  wortwörtliche  Wiederholung, bei der ein Wort, eine Wortgruppe oder ein Satz mehrmals in
vollständig  gleicher Form  wiederaufgenommen werden.  a) echte  (wörtliche)  Wiederholung, d.h.
“grammatisch unveränderte, vermehrte Wiederholung von Wörtern, Ausdrücken”. Die Blätter fallen
und   fallen.
b)   Antwortwiederholung  im   Dialog:  “Ist   das   Buch   interessant?”   –   “Interessant,  c)
erweiterte  (präzisierende) Wiederholung:  Ich habe Kopfschmerzen, schreckliche Kopfschmerzen.2.
die  variierte  Wiederholung, bei der Wort, Wortgruppe oder Satz in irgendwie veränderter Form
wiederauftauchen:a)   flektierte  Wiederholung.   Bei   dieser   Wiederholung   entsteht   irgendeine
grammatische Veränderung: ein Substantiv in einem anderen Kasus, und a.m.: In dem Garten ist ein
Baum,   auf   dem   Baum   ist   ein   Nest
b)   Wiederholung   durch   ein   Reimwort  (in   der   Literatur   für
Kleinkinder): Engel, Bengel, lass mich leben, will dir meine Schwester geben. c) Wiederholung von
Wörtern   gleicher   Stämme:  einen   Tanz   tanzen,   einen   Traum   träumen,  3.  Synonymische
Wiederholung,   bei   der   nicht   dasselbe   Wort   (Wortgruppe,   Satz),   verändert   oder   unverändert,
wiederkehrt, sondern ein sinngleicher oder sinnähnlicher Ausdruck.a) Pleonasmus  – Wiederholung
eines Begriffs durch zwei verschiedene grammatische Redeteile: ein alter Greis, ein armer Bettlerb)

Tautologie  bezeichnet   man   die   Wiederholung   des   Begriffs   durch   zwei   gleiche   grammatische
Redeteile   oder   Dienstwörter:  angst   und   bang,   Feuer   und   Flamme.  Wir   versichern  einander
gegenseitig  der   Zusammenarbeit.
  Pleonasmus   und   Tautologie   werden   heute   nicht   mehr   streng
geschieden.4.  Hypero-hyponymische  Wiederholunga)   Teil   des   Kompositums

 

сложное  слово:

Lehrerzimmer – Zimmer, Lehrerberuf – Beruf:  b) Teil – Ganzes:  Baum – Stamm, Zweig, Laub,
Krone.
II.  Grammatische Wiederholung.  1. Unter  Parallelismus  versteht man die symmetrische
Stellung gleichartiger Satzglieder oder ganzer Sätze: Und keiner weiß: wohin? Und alle fahren: mit.
Der grammatische Parallelismus kann emotionale Expressivität zum Ausdruck bringen, er schafft
Symmetrie, Reim und Rhythmus, besonders in der Dichtung: Wie herrlich leuchtet mir die Natur!
Wie   glänzt   die   Sonne  
[Goethe]Als   Abart   der   lexikalischen   Wiederholung   kann   man   Mittel   des
Textaufbaus   betrachten.1.   Unter  Aufzählung  versteht   man   eine   Kette   von   gleichartigen
Bezeichnungen der Gegenstände, Handlungen, Merkmale, durch oder ohne Konjunktion verbunden:
An der Neujahrstanne hingen viele Äpfel, Nüsse, Apfelsinen, Backwerk und noch viele andere gute
Sachen  
Die   Aufzählung   kann   substantivisch,   verbal,   adjektivisch,   adverbial,   usw.   sein.   Man
unterscheidet   solche   AufzählungenAkkumulation  ist   eine   blosse   Anhäufung   von   aufgezählten
Denotaten. Die blosse Anhäufung besteht in einem asyndetischen Nebeneinanderreihen Wörter oder
Wortgruppen mit dem Zweck, ein Gesamtbild zu erreichen, z.B. das Bild einer Überschwemmung:
eingestürzte   Häuser,   Vieh,   das   brüllend   umherläuft,   verstörte   Menschen,   mutige
Helfer.
Amplifikation  ist   eine   Anhäufung(накопление)  von   Denotatsaufzählung   mit
Schlusszusammenfassung.   Hier   werden   die   aufgezählten   Elemente   zuletzt   resümiert:  Dieses
Miauen(мяукать), Winseln(визжать), wie von Tieren – diese unerhörten, nie gehörten Laute – das
waren Menschen.
  Klimax  ist eine steigende Aufzählung einzelner Wörter (Redeteile):  Es hat uns
geäfft und gefoppt und genarrt.
Antiklimax – die fallende Aufzählung :Überall herrschte Jubel. Die
ganze   Stadt,   alle   Häuser   und   Wohnungen   legten   das   Festkleid   an
Zu   den   Abarten   der
kompositorischen   Wiederholung   gehören   Anapher,   Epipher,   Rahmen-   oder   Ringwiederholung,
Anadiplose.Unter  Anapher  versteht   man   die   Wiederholung   desselben   Wortes,   oder   derselben
Wortgruppe an der Spitze folgender Sätze: Da wurde sie bestürzt … Da sprach sie … Unter Epipher
versteht man die Wiederholung des letzten Wortes oder der letzten Wortgruppe am Ende mehrerer
Sätze:  Er  tut das alles mit  Anteil, er  isst  beflissen,   trinkt beflissen.  Die  Rahmenwiederholung
besteht in der Wiederkehr derselben Sprachelemente am Anfang und am Ende eines Satzes: Warum
hast du mich allein gelassen, warum?  
 Anadiplose ist die Wiederholung eines Satzelementes, das
am Ende des Satzes steht, an der Spitze des nächsten Satzes.: Oder es war der Regen? Der Regen
auf den dunkelroten Ziegeln. 
Wenn ein und dasselbe Element unregelmäßig im Text wiederkehrt, so
spricht man über  Leitmotiv. IY.  Phonetische WiederholungAlliteration  ist der Gleichklang der
anlautenden Konsonanten:  Stock und  Stein,  zittern und  zagen.  Unter  Assonanz  versteht man den
Gleichklang der inlautenden(находящийся внутри слова ) Vokale, gewöhnlich bei Verschiedenheit
der Konsonanten. (im Deutschen selten gebraucht):  … oder man   tändelt und schäkert mit den
lieben,   zärtlichen   Engelein   …,   von   echtem   Schrott   und   Korn
.   Beim  Endreim  werden   die
auslautenden   Konsonanten   wiederholt:  in   Saus  und   Braus  leben.Die   Wiederholung   vollbringt
mehrere kommmunikativ-stilistische Leistungen.
1. Sie dient zur Hervorhebung bestimmter Teile
der   Kommunikation;   im   Stil   der   Wissenschaft,   des   öffentlichen   Verkehrs,   der   Publizistik   Die
offiziellen   Dokumente   sind   oft   in   Form   des   grammatischen   Parallelismus   mit   mehrfacher
Wiederaufnahme   derselben   Wörter   abgefasst.2.   In   anderen   Funktionalstilen   erhöht   die
Wiederholung den Grad der emotionalen Expressivität: Ein alter Mann = ein sehr alter Mann.3. Die

Wiederholung kann auch Ausdruck der Eintönigkeit(однообразие) sein, oft von Hoffnungslosigkeit,
begleitet: Die Uhr schlurft. Sie schlurft und schlurft und keiner hält sie auf.

30. Gegensatzfiguren Hierher gehören:

 

 a  Die Antithese entsteht durch Gegenüberstellung zweier

Begriffe,   die   auf   einer  logischen  Ebene   liegen:  N.   ist   ein   guter   Dramatiker,   aber   ein   mäßiger
Lyriker.
  Im   Gegensatz   zur   logischen   Antithese   spricht   man   von   einer   „schiefen“   (unlogischen)
Antithese,   wenn   die   Verbindungsebene   zwischen   den   Polen   der   Gegenüberstellung   fehlt.  Auf
„schiefen“ Antithesen werden zahlreiche volkstümliche Scherze und geflügelte Worte aufgebaut:
„Spielen Sie Klavier?“ – „Nein, aber meine Großmutter schreibt Romane.“Die Antithese spielt eine
wichtige   Rolle   im   Stil   der   wissenschaftlichen   Prosa.   Sie   trägt   zur   logischen   Gliederung   des
Gedankengehalts   bei   und   bewirkt   durch   Schärfe   und   Gegenüberstellung   größere   Klarheit   und
Überzeugungskraft: Während in England und Frankreich das Emporkommrn des Handels und der
Industrie die Verkettung der Interessen über das ganze Land zur Folge hatte, brachte Deutschland
es   nur   zur   Gruppierung   der   Interessen   nach   Provinzen   …
b)   Unter  Chiasmus  versteht   man
Kreuzstellung   von   Satzgliedern.   Anders   sagen   zwei   Antithesen,   bei   denen   in   der   zweiten   die
Reihenfolge der kontrastierenden Elemente umgekehrt ist, d.h der Chiasmus entsteht dadurch, dass
zu einer Antithese eine zweite hinzutritt, aber umgekehrten Inhalts: Es gibt gute Reusenplätze und
schlechte   Fischer
.   Und   es   gibt  gute   Fischer   und   schlechte   Reusenplätze
.   Im   Stil   des
Alltagsverkehrs wird die Kreuzfigur seltener gebraucht. Hingegen ist sie in der schönen Literatur ein
beliebtes Ausdrucksmittel:  das Schöne nicht neu  und  das Neue nicht schön istIn der schönen
Literatur ist auch Chiasmus mit kämpferischem Sinn verbreitet:  Brot ist Freiheit, Freiheit – Brot
oder   mit   lyrischer   Stilfärbung:  das   war   kein   Schnee,   es   waren   Blumen,   Schneeblumen,
Blumenschnee 
[Mann 2]
31.Mittel zum Ausdruck von Humor und Satire
.Einige Sprachmittel können im entsprechenden
Kontext humoristischen oder satirischen Ausdruckswert annehmen. In diesem Kapitel ist die Rede
von gelegentlichen, kontextualen Mitteln im Dienst von Humor und Satire. Der Doppelsinn ist ein
Stilmittel, das auf der Vieldeutigkeit des Wortes gründet. Der Doppelsinn braucht immer ein Kontex.
Außerhalb des Kontextes, isoliert betrachtet, kann er unverständlich sein.  Besonders oft wird der
Doppelsinn   in  der   Volksdichtung   und  in  volkstümlichen   Alltagsrede   verwendet.   z.B:  Das   Wort
„Wurzel“ ist mehrdeutig – Wurzel eines Baumes, Wurzel eines Zahnes.Auf Doppelsinn beruht die
überwiegende   Mehrzahl   volkstümlicher   Scherzfragen   und   Rätsel,   wie   z.B.   „Warum   sind   die
Zahnärzte die gründlichsten
 Leute der Welt?“ – „Weil sie alles bei der Wurzel anfassen“. Wurzel ist
mehrdeutig: Wurzel eines Zahns, Wurzel als Grundlage phraseologischer  Fügung  etwas bei der
Wurzel
  anfassen,   d.h.   gründlich   machen.Der   offizielle   Stil   in   allen   seinen   Abarten,   sowie   der
wissenschaftliche Stil lehnen den Doppelsinn als Stilmittel ab.  Wortspiel  ist ein Spiel mit gleich
oder ähnlich klingenden, aber in der Bedeutung  unterschiedlichen Wörtern. Wenn es sich beim
Doppelsinn um ein- und denselben Lautkomplex handelt, der in zweifacher Bedeutung ausgelegt
werden kann, so haben wir es hier mit phonetisch mehr oder weniger ähnlichen Sprachgebilden zu
tun:  Sein   Unglück   war   sein   Glück.Man   unterscheidet  das   phonetische   und   das   wortbildende
Wortspiel
. 1)Das phonetische Wortspiel ist mit der Ähnlichkeit im Klang verbunden. Dabei können
ganze Wörter oder nur Teile ähnlich sein.(Nimm uns die einzelnen Freiherrn und lass uns freie
Herren  werden)2)Das wortbildende  Wortspiel  gebraucht  verschiedene  Affixe,  wortbildende  oder
grammatische, die zu einem Stamm hinzugefügt werden können(Man lädt die Toten auf und die
Freunden   ein.)Unlogische   Verbindungen.Das  Oxymoron    –   die   scheinbar   widersinnige
Verbindung von Gegensätzen, deren Vereinigung dennoch wieder eine sinnvolle Ganzheit ergibt.

Dieses Stilmittel ist dazu berufen, widersprüchliche Erscheinungen der Wirklichkeit expressiv und
emotional widerzuspiegeln. Das Oxymoron wird sprachlich ausgedrückt: Der lebende LeichnamDas
Zeugma (griech.: Zusammenjochung) – die bewusste Vereinigung begrifflich unvereinbarer Wörter,
grammatisch   durch   gleichartige   Satzglieder   ausgedrückt.   Diese   Wörter   können   durch   ein
gemeinsames Verb oder Adjektiv verbunden sein, sie können aber auch unverbunden als bloße
Aufzählung erscheinen. Die semantische Unverträglichkeit entsteht(Er brach das Siegel auf und das
Gespräch   nicht   ab
.   Das   Verb   steht   mit   einem   Substantiv   in   wörtlicher,   mit   dem   anderen   in
übertragener   Bedeutung,   deshalb   ist   diese   Verbindung   unpassend)Die  Falschkoppelung  ist   die
unlogische Koppelung von Satzgliedern, aber nicht von gleichartigen wie beim Zeugma. So werden,
z.B.  Attribute  oder Partizipien zu  Substantiven  gestellt,  zu denen  sie  logisch  nicht  passen(kalte
Mamsell
 „eine Angestellte, die am Buffet kalte Speisen ausgibt)Stilistische ParadoxeDer Stilbruch
– die bewusste Kombinierung von Sprachgebilden verschiedener funktionaler und verschiedener
semantisch-expressiver Stilfärbung, deren Zusammenstellung Dissonanz hervorruft. Der Stilbruch ist
ein beliebtes Stilmittel literarischer und publizistischer Werke satirischen Inhalts: ... er hatte sich zu
spät erinnert, dass es sich mit einem jungen Mädchen zwecks Austauschs von Zärtlichkeiten auf der
Brücke verabredet hatte.
  Nichtentsprechen von Form und Inhalt  es bedeutet  die Mittel, die auf
einem   bewusst   angestrebten   Widerspruch   zwischen   dem   Gegenstand   der   Rede   und   der
Darstellungsform beruhen. Entweder ein unbedeutender, trivialer Sachverhalt in erstem gewähltem
Ton dargestellt wird, oder umgekehrt, ein bedeutender, tiefer Inhalt in umgangsprachlicher oder
derber Art. (z.B.:    das Rotkдpchen in Amtsdeutsch)

33.   Darstellungs-   und   Redearten.   Das   Sprachporträt.Die   Darstellungsarten
(Kompositionsformen) sind Textteile, die an eine bestimmte sprachstilistische Form gebunden sind
je nach dem Zweck und der Art der Aussage. Jede Mitteilung ist an einen Empfänger gerichtet und
soll zweckmäßig ausgeformt werden. Man unterscheidet 3 Grundformen: Bericht, Beschreibung und
Erörterung [Bessmertnaja].Der  Bericht. Dazu gehören Sach- und Erlebnisberichte wie Protokoll,
Arbeits-, Sport-, Wetterbericht, Chronik, Lebenslauf, Reportage, Referat u.a. Der Bericht ist eine
Kompositionsform, deren grundlegendes differenzierendes Strukturelement die Zeit, die Zeitabfolge,
das   zeitliche   Nebeneinander   ist.   Der   Berichterstatter   erstrebt   eine   objektive   Wiedergabe   des
Sachverhalts, der Tatsachen der Wirklichkeit in ihrer historisch-chronologischen Entwicklung, d.h.
in ihrer natürlichen Folge. Die bevorzugte Zeitform ist das Präteritum, beim Referieren und im
Wetterbericht   das   Präsens   (oder   Futur);   typisch   für   den   Bericht   sind   Passivgebrauch,   Indikativ,
unpersönliche   Sätze.Die  Beschreibung  setzt   das   Beobachten   voraus.   Es  kann   eine   tatsächliche,
unmittelbare   oder   fiktive,   vorgestellte   Beobachtung   sein.   Die   Beschreibung   ist   die
Hauptdarstellungsart   in   Wissenschaft   und   Technik,   wenn   ein   Fachmann   Vorgänge,   Theorien
klarlegt. Die grammatische Ausgestaltung: Tendenz zum Gebrauch des verallgemeinernden Präsens,
des   verallgemeinernden   Artikels,   des   Indikativs,   des   Passivs   und   Stativs,   der   man-Sätze.   Man
unterscheidet  Vorgangsbeschreibung  und  Gegenstandsbeschreibung.   Die   Arten   der   Vorgänge
reichen von denen in der Natur, Technik bis zur Beobachtung der Verhaltensweise eines Menschen,
seiner Handlungen und suw. Bei der G-dsbeschreibung handelt es sich um die Beschreibung sowohl
eines einfachen Gegenstandes (ein Tier) als auch um die Beschreibung von komplexen Objekten
(eine   Landschaft,   eine   Stadt).   Die  Erörterung  ist   eine   Kompositionsform,   derer   grundlegendes
Strukturelement die Ursache-Folge-Beziehung im weitesten Sinne des Wortes ist. Die Sachverhalte,
die   durch   diese   Kompositionsform   erfasst   werden,   sind   die   verallgemeinerten   Aussagen.   Diese
Aussagen  werden aus der Erkenntnis des Zusammenhanges und der Wechselwirkungen erlebter

Ereignisse   und   beobachteter   Gegenstände   und   Vorgänge   gewonnen.   Sie   werden   verschiedene
Probleme behandelt. Man unterscheidet gesellschaftliche Probleme und Probleme aus dem Leben
einzelner   Menschen.   Deshalb   spricht   man   über   folgende   Typen   der   Erörterung:   Begründen,
Beweisen/Widerlegen, Sclussfolgern, Erklären/Darlegen.In manchen Stilen und Substilen herrscht
eine Darstellungsart vor, z.B. der Bericht und die Beschreibung in offiziellen Dokumenten, im Stil
der Wissenschaft, in manchen Genres der Publizistik (Wetterbericht, Ankündigungen, Reportage
etc.). In anderen Fällen begegnet man nicht Darstellungsarten in reiner Form. RedeartenEs gibt 3
Arten der Rededarstellung: direkte, indirekte und erlebte Rede. Die Wahl der Rededarstellung hängt
von der Stilart ab, von Zweck und Inhalt der Mitteilung. Die direkte Rede bringt die Rede oder die
Gedanken eines Menschen wörtlich genau, wie er selbst spricht oder denkt. In der Wissenschaft und
Publizistik   dient   die   direkte   Rede   zur   Einführung   von   Zitaten,   zum   Heranbringen   des
unentbehrlichen Beweismaterials. Eine wichtige Rolle bei der Verwendung der direkten Rede spielt
die sog. Redeeinkleidung, d.h. die Worte, mit denen die fremde Aussage eingeleitet wird. Bei der
Redeeinleitung   entstehen   viele   Variationsmöglichkeiten.   Man   gebraucht(1.Verben   des   Sagens,
sagen, rufen, 2.Verben, die Gedanken und Gefühle beschreiben:  denken, träumen,  d) Verben des
Antwortens und Fragens: antworten, erwidern, fragen u.a.)Die Redeeinleitung kann vor, nach oder
mitten in der direkten Rede stehen. Bei der indirekten Rede wird die fremde Rede wiedergegeben.
Ihre Merkmale sind: 3. Person statt der 1. Person, oft Nebensatz (sagte, dass…, meinte, dass…). Die
indirekte   Rede   erfüllt   im   literarischen   Text   folgende   Aufgaben:a)   Direkte   Rede   wechselt   die
indirekte   und   umkehrt;b)   Sie   trägt   zur   Charakterisierung   einer   Figur   bei(содействовать)Viele
emotionale Effekte werden in der indirekten Rede (Autorensprache) gestrichen. Die erlebte Rede ist
die Darstellung der Gedanken und Gefühle der handelnden Personen in solch einer Form, als würden
sie vom Autor (Darsteller) miterlebt. Der Erzähler identifiziert sich mit der Person, deren Rede oder
Gedanken er anführt.Eine hohe Stufe von Einführung zwischen Dichter und Figur ist nur in der
erlebten Rede möglich.Die erlebte Rede erkennt man:1.

 

an inhaltlichen Merkmalen: Identifizierung

des Autors mit einer handelnden Person oder einer Gruppe von Menschen;2. an rein sprachlichen
Kennzeichnen:   Eindringen   typischer   Figurensprachenelemente   in   die   Autorensprache   (lexische
Dialektismen,   Jargonismen,   Proffesionalismen,);3.   an   syntaktischen   Zeichen:   Ausrufesätze,
Fragesätze,   Ellipsen,   Satzabbruch.   Unter  Sprachportät  versteht   man   die   individualisierte   und
zugleich   typisierte   Rededarstellung,   durch   welche   die   handelnden   Personen   eines   literarischen
Werkes   auseinendercharakterisiert   werden.   Das   Sprachporträt   wird   “gemalt”:a)   durch   direkte
Rede;b) durch erlebte Rede;c) weniger deutlich durch indirekte Rede;d) durch die Autorensprache,
wenn der Verfasser oder einzelne Figuren die Sprechart der handelnden Person selbst beurteilen.Jede
handelnde Person stellt nicht nur eine einzigartige Individualität dar, sondern ist zugleich Vertreter
einer   sozialen,   beruflichen,   nationalen,   historischen   Gemeinschaft.   Deshalb   kann   man   beim
Sprachporträt rein individuelle und allgemein-typisierende Züge aussondern.

 

 

 

 

 

 

 

содержание      ..     12      13      14