WICHTIG! Während
der Arbeiten alle Öffnungen (z. B. für Turbolader und Flüssigkeiten)
abdecken, um zu vermeiden, daß Schrauben und andere Teile in den Motor
gelangen. Fremdkörper im Motor können zu schweren Motorschäden führen.
Ausbauen
Anmerkungen
Teil Nr.
1
Fahrerhaus.
Siehe 18:01-01.
2
Öl und Kühlmittel.
3
Schmutzfänger.
4
Trittplatten.
5
Massekabel von Batterie.
6
Kabel zwischen Thermostat und Elektrolüfter.
Gehäuse lösen und seitlich sichern. Gilt nur für Fahrzeuge
mit Elektrolüfter.
6
7
Geräuschdämmung unter Motor.
8
Kühlmittelleitungen.
Oben und unten.
8
9
Ladeluftleitungen.
9
10
Entlüftungsleitung vom Motor zum Ausgleichsbehälter.
10
11
Einlaßleitung zwischen Turbolader und Luftfilter.
Zum Sichern von 587 308.
11
12
Vorderes Luftfilterrohr und Luftfilter.
12
13
Halter.
13
14
Kabel.
Zum Erleichtern des Wiedereinbaus markieren.
14
15
Kabelkanal zum Motordrehzahl- Sensor am Schwungrad.
15
16
Abgasbremse und flexibles Auspuffrohrstück hinter Turbolader.
16
17
Kabel zum Drehzahl-Sensor.
17
18
Luftschlauch zur Abgasbremse.
18
19
Ölleitungen von Getriebeölkühler.
Betrifft nur Fahrzeuge mit flüssigkeitsgekühltem
Getriebeölkühler.
19
20
Massebänder links und rechts.
16 15 9 10
14 13
Ausbauen
Anmerkungen
Teil Nr.
21
Druckluftleitung.
21
22
Signalleitung von Kompressor.
22
23
Kraftstoffleitungen.
Leitungen zum Erleichtern des Wiedereinbaus markieren.
23
24
Klimaanlagenkompressor.
Ohne Lösen der Schläuche seitlich sichern.
24
25
Servolenkungspumpe.
Ohne Lösen der Schläuche seitlich sichern.
25
26
Filtergehäuse der Kurbelgehäuseentlüftung.
Seitlich sichern, so daß es das Hebezeug nicht berührt.
26
27
Einfüllstutzen und Ölmeßstab.
Öffnungen verschließen, um ein Eindringen von Fremdkörpern
in den Motor zu verhindern.
27
28
Ablaßrohr der Kurbelgehäuseentlüftung.
28
Einbauen
Anmerkungen
Teil Nr.
29
Hebeösen 99 398.
Eine Hebeöse hinten an jeder Zylinderreihe. Bundschrauben
M12 x 30 verwenden und auf 92 Nm anziehen. Die
Schraubenbohrungen sind verschlossen. Zum Anbau der rechten
Hebeöse Ablaßrohr seitlich sichern, zum Anbau der linken
Hebeöse den Kraftstoffdruck- Prüfanschluß seitlich sichern.
29
30
Hebezeug 99 094 an Hebeösen hinten.
30
31
Kettenhebezug 587 308 an Hebeöse vorn.
Der Motorhebewinkel kann über den Kettenhebezug eingestellt
werden.
31
WICHTIG! Die
Hebeösen am Motor sind nicht für das Anheben des kompletten Fahrzeugs
ausgelegt. Sie dürfen nur zum Anheben des Motors benutzt werden. Beim
Anheben des Motors stets alle drei Hebeösen verwenden.
WICHTIG! Die
Hebeösen sind beim Heben des Motors für einen maximalen Hebewinkel von
20° ausgelegt.
Mit Hilfe der Meßausrüstung 99 362 und eines handelsüblichen Multimeters
können Ladedruck, Motoröldruck und Kraftstoffdruck gemessen werden. Die
Verwendung von Prüfanschluß 99 378 ermöglicht darüber hinaus eine
Druckmessung bei Scania Retardern. Für zusätzliche Informationen siehe
Heft 10:05-08 Scania Retarder - Fehlersuche.
Druckwandler
Über den integrierten Drucksensor versorgt der Druckwandler das
Multimeter mit einem Gleichspannungssignal. Hierbei gilt: 0,1 V = 100
kPa = 1 bar.
Der Druckwandler erhält seine Versorgungsspannung von einer eigenen 9 V-
Batterie. Bei zu niedriger Batteriespannung leuchtet die Kontrolleuchte
"LOW BAT" auf.
Zum Auswechseln der Batterie die Batterieabdeckung unter leichtem Druck
nach oben schieben. Batterie erneuern. Nicht an den Kabeln ziehen.
Der Druckwandler arbeitet mit den Einheiten kPa, cmHg, inHg und psi. Die
gewünschte Einheit wird über kleine Kippschalter im Batteriefach
eingestellt. Die Kippschalter sind von 1 bis 4 numeriert (beginnend in
der Mitte).
99 362
Druckwandler an Anschlüsse "COM" und "V/ Ohm" des Multimeters
anschließen.
Für die jeweilige Messung erforderliche Anschlüsse und Schläuche der
Meßausrüstung an den Druckwandler anbauen.
115 953
Multimeter einschalten und auf "DCV" (Gleichspannung) einstellen.
Druckwandler einschalten und sicherstellen, daß das Multimeter 0,0 V
anzeigt. Multimeter ggf. durch Drehen der mit "ZERO" gekennzeichneten
Einstellschraube nullen. Alternativ dazu kann das Multimeter durch
Betätigen der Taste "Relative" auf Null zurückgestellt werden (falls
Taste vorhanden).
Ladedruck messen
99 348
M14x1.5
14 TURBO
Ohne EDC
Anschluß des Weißrauchbegrenzers von Einspritzpumpe abbauen.
Anschluß abbauen und durch Anschluß aus Meßausrüstung ersetzen, um
Meßausrüstung parallel anschließen zu können.
M12x1.5
M12x1.5 TURBO
115 955
12 TURBO
Mit EDC
Ladedruck-Sensor von Ansaugrohr abbauen.
Adapter der Meßausrüstung zwischen Ansaugrohr und Ladedruck-Sensor
einbauen.
115 928
M6x50
M6x30
99 370
115 930
393 187
x10
9l-Motor
Ohne EDC
Mit EDC
11l- und 12l-Motoren
Ohne EDC
Mit EDC
14l-Motor
16l-Motor
Öldruck messen
OIL
M14x1.5
115 929
115 954
14
OIL
9l-Motor
Stecker von Öldruck-Sensor abziehen. Öldruck- Sensor ausbauen und
Meßausrüstung mit entsprechendem Anschluß anbauen.
11l- und 12l-Motoren
Ältere Ausführung
Stecker von Öldruck-Sensor abziehen. Öldruck- Sensor ausbauen und
Meßausrüstung mit entsprechendem Anschluß anbauen.
Neuere Ausführung
Adapter für die Meßausrüstung wie abgebildet anschließen.
14l-Motor
Stopfen am Öldruck-Sensor ausbauen und Meßausrüstung mit entsprechendem
Anschluß anbauen.
16l-Motor
Öldruck-Sensor abbauen.
Adapter der Meßausrüstung zwischen Zylinderblock und Öldruck-Sensor
einbauen.
Kraftstoffdruck messen
Anschluß von Kraftstoffilter abbauen und durch Anschluß für
Meßausrüstung ersetzen.
99 347
FUEL M14x1.5
115 927
M8x1.5
115 956
8 FUEL
9l-Motor
11l- und 12l-Motoren
11l- und 12l-Motoren
12l-Motor, HPI
12l-Motor, HPI-Fahrzeuge mit zwei Vorderachsen oder mechanisch
gesteuerter Liftachse. Geraden Anschluß durch gekröpften Anschluß
ersetzen. Der gekröpfte Anschluß wird am Kraftstoffilter von
16l-Motoren angebaut.
12l-Motor, Bus
Anschluß am Kraftstoffverteilerrohr auf der selben Seite wie der
Motor-Riementrieb.
Riementrieb mit Keilrippenriemen 11l-Motor
(DSC) mit Klimaanlage und zwei
Umlenkrollen 7
11l-Motor (DSC) ohne Klimaanlage und Umlenkrolle 7
11l- (DC) und 12l-Motor mit Klimaanlage und
einer Umlenkrolle 8
11l- (DC) und 12l-Motor mit Klimaanlage und
zwei Umlenkrollen 8
11l- (DC) und 12l-Motor ohne Klimaanlage und Umlenkrolle 9
11l- (DC) und 12l-Motor ohne Klimaanlage und
mit einer Umlenkrolle 9
14l-Motor mit Klimaanlage und einer
Umlenkrolle 10
14l-Motor mit Klimaanlage und zwei
Umlenkrollen 10
14l-Motor ohne Klimaanlage und mit zwei Umlenkrollen 11
16l-Motor ohne Klimaanlage 12
16l-Motor mit Klimaanlage 12
Automatischer Riemenspanner 13
Keilrippenriemen anbauen 14
Geräusche im Riementrieb 16
Keilrippenriemen prüfen 17
Riementrieb mit Keilriemen, 9l-Motor
9l-Motor mit Klimaanlage
Generator und Riemenspanner
Klimaanlagenkompressor
Kurbelwelle
Kühlmittelpumpe
2
1
4 3
105 184
9l-Motor ohne Klimaanlage
Generator und Riemenspanner
Kurbelwelle
Kühlmittelpumpe
1
2
105 185
3
Keilriemen erneuern
Beim Erneuern der Keilriemen folgendes beachten:
Keilriemen des Typs FO verwenden. Keilriemen des Typs FO verfügen
über bessere Eigenschaften als handelsübliche Standardriemen.
Keilriemen immer paarweise erneuern, auch wenn nur ein Keilriemen
beschädigt ist. Keilriemen paarweise verwenden.
Riemenscheiben prüfen. Korrosion, Schmutz, Öl und Schmierfett
entfernen.
Sicherstellen, daß die Riemenscheiben miteinander ausgerichtet sind.
Riemenscheiben mit beschädigten Nuten erneuern.
Keilriemen prüfen. Ein beschädigter Keilriemen hat eine kurze
Lebensdauer. Lackreste auf dem Keilriemen führen zum Durchrutschen
des Riemens.
Riemenspannung prüfen.
Riemenspannung prüfen
Bei zu hoher Riemenspannung werden die Riemenscheiben und Lager
belastet, was die Lebensdauer der Keilriemen verringert. Ist die
Riemenspannung zu gering, hat der Riemen bei Vollastbetrieb Schlupf.
Schlupf führt zu schwacher Ladung, inkorrekter Anzeige der
Motordrehzahl, inkorrekten Eingabewerten an den Fahrtenschreiber und
schlechter Kühlung.
Meßlehre auf dem Keilriemen zwischen zwei Riemenscheiben
positionieren.
Solange drücken, bis ein Klicken der Meßlehre zu hören ist.
Messung ablesen.
Empfohlene Riemenspannung für FO-Riemen
Neuer Riemen 370 Nm
Gebrauchter Riemen 310 Nm
Neue Keilriemen benötigen aufgrund ihrer Starrheit eine höhere
Spannung.
Riementrieb mit Keilrippenriemen
11l-Motor (DSC) mit Klimaanlage und zwei Umlenkrollen
Automatischer Riemenspanner
Generator
Umlenkrolle
Kühlmittelpumpe
Klimaanlagenkompressor
Kurbelwelle
2 3 4 5
1
3
105 186
6
11l-Motor (DSC) ohne Klimaanlage und Umlenkrolle
Automatischer Riemenspanner
Generator 2
Kühlmittelpumpe
Kurbelwelle
1 3
105 187
4
11l- (DC) und 12l-Motor mit Klimaanlage und einer Umlenkrolle
Automatischer Riemenspanner
Kühlmittelpumpe 2 3
Klimaanlagenkompressor 4
5
Umlenkrolle
1
Generator 6
105 188
Kurbelwelle
11l- (DC) und 12l-Motor mit Klimaanlage und zwei Umlenkrollen
Automatischer Riemenspanner
2 3
Kühlmittelpumpe
Umlenkrolle 4
Klimaanlagenkompressor
1
Generator
Kurbelwelle 3 5
105 190
6
11l- (DC) und 12l-Motor ohne Klimaanlage und Umlenkrolle
Automatischer Riemenspanner
Kühlmittelpumpe 2
Generator
Kurbelwelle 3
1
105 189
4
11l- (DC) und 12l-Motor ohne Klimaanlage und mit einer Umlenkrolle
Automatischer Riemenspanner
2
Kühlmittelpumpe
Umlenkrolle 3
1
Generator
Kurbelwelle 4
105 191
5
14l-Motor mit Klimaanlage und einer Umlenkrolle
Automatischer Riemenspanner
Kühlmittelpumpe 3
Klimaanlagenkompressor 4
Generator
Umlenkrolle
Kurbelwelle 5
2
1
6
105 192
14l-Motor mit Klimaanlage und zwei Umlenkrollen
Automatischer Riemenspanner
Kühlmittelpumpe4
5
Umlenkrolle
Klimaanlagenkompressor 3
Generator
Kurbelwelle 3
2
1
105 194
6
14l-Motor ohne Klimaanlage und mit zwei Umlenkrollen
Automatischer Riemenspanner
Kühlmittelpumpe
Umlenkrolle 4
Generator 3
Kurbelwelle 3
2
1
105 193
5
16l-Motor ohne Klimaanlage
Lüfterantrieb
Kurbelwelle, innere Riemenscheibe
Kurbelwelle, äußere Riemenscheibe 7
Automatischer Riemenspanner
Kühlmittelpumpe
Umlenkrolle
Generator 6
5
1
2
3
114 960
4
16l-Motor mit Klimaanlage
Lüfterantrieb
Kurbelwelle, innere Riemenscheibe
Kurbelwelle, äußere Riemenscheibe 7
Automatischer Riemenspanner 6 8
Kühlmittelpumpe
Umlenkrolle
Generator 5 6
Klimaanlagenkompressor
1
2
3
114 961
4
Automatischer Riemenspanner
Der Riemenspanner darf nicht eingestellt, instand gesetzt oder in
irgendeiner Art und Weise geändert werden. Wenn der Riemenspanner
den Keilrippenriemen nicht ausreichend spannt, muß er erneuert
werden.
Vor dem Lösen der Schraube des Riemenspanners Keilrippenriemen
ausbauen. Der Anzeigestift, der den Schwenkwinkel des Riemenspanners
begrenzt, hält der Federkraft nicht stand und kann beim Lösen der
Schraube ausbrechen.
! ACHTUNG!
Wenn der Anzeigestift ausbricht, bewegt sich der Hebel des
Riemenspanners nach außen. Aufgrund der hohen Federkraft des
Riemenspanners besteht Verletzungsgefahr.
Keilrippenriemen anbauen
Die nachstehende allgemeine Beschreibung erleichtert das Anbauen des
Keilrippenriemens. Die Abbildungen zeigen einen 12l-Motor, aber die
Vorgehensweise ist bei allen Motoren mit Keilrippenriemen dieselbe.
Eine Knarre in den Riemenspanner einsetzen.
121541
Keilrippenriemen anbauen. Siehe Abbildung.
Keilrippenriemen gespannt halten und
121542
Riemenspanner lösen.
Keilrippenriemen an verbleibende Riemenscheibe anbauen.
Keilrippenriemen positionieren und Riemenspanner lösen.
121543
Hinweis: Riemen
auf korrekte Verlegung auf allen Riemenscheiben und Umlenkrollen
prüfen.
Geräusche im Riementrieb
Prüfungen
Motor mit vollständig belastetem Antriebsriemen drehen lassen, d. h.
mit eingeschaltetem Lüfter, Generator und Klimaanlage (falls
eingebaut). Motor im Leerlauf, bei Vollast und raschem Lastwechsel
drehen lassen.
Beim Auftreten von Geräuschen sind folgende Anweisungen zu beachten:
Keilrippenriemen lösen.
Keilrippenriemen auf Risse und Verschleiß gem. den Anweisungen
im Abschnitt "Keilrippenriemen prüfen" prüfen.
Rollen des Riementriebs durch Drehen prüfen. Die Rollen müssen
sich leicht und gleichmäßig drehen lassen, ohne dabei Geräusche
zu verursachen.
Riemenspanner zum Prüfen langsam vom Riemen weg zum Anschlag
drücken. Danach den Riemenspanner langsam zurück in
Ausgangsposition bringen. Vorgang zwei- bis dreimal wiederholen.
Ein Blockieren oder Rucken des Riemenspanners ist nicht
zulässig.
Keilrippenriemen prüfen
Keilrippenriemen auf Risse und Verschleiß gem. den nachstehenden
Anweisungen prüfen.
106 229
106 230
Keilrippenriemen mit Rissen in der Oberfläche. Er kann wieder
angebaut werden.
Der Keilrippenriemen ist bis zu den Rippen gerissen.
Keilrippenriemen erneuern.
112 931
112 932
Geringer Verschleiß am Keilrippenriemen. Keilrippenriemen kann
wieder angebaut werden.
Der Riemen ist bis auf den Unterbau abgenutzt. Keilrippenriemen
erneuern.
Motorölverbrauch bezieht sich auf das bei der Verbrennung im Motor
verbrauchte Motoröl.
Der Kraftstoffverbrauch ist bei der Auswertung des Motorölverbrauchs
zu berücksichtigen.
Kraftstoff- und Motorölverbrauch werden durch Fahrstil und
Betriebsbedingungen beeinflußt.
Der Motorölverbrauch ist beim Einfahren eines Fahrzeuges
normalerweise höher. Erst nachdem der Motor ca. 40.000 km oder
600 Stunden gelaufen ist, kann der Motorölverbrauch als konstant
bezeichnet werden.
Bei 11l (DC), 12l und 16l Motoren darf der Ölverbrauch 0,3 % des
Kraftstoffverbrauchs nicht überschreiten. Bei 9l, 11l (DSC) und 14l
Motoren darf der Ölverbrauch 0,4 % des Kraftstoffverbrauchs nicht
überschreiten.
Längeres Fahren mit hohen Drehzahlen (außerhalb des grünen Bereichs
des Drehzahlmessers) mit geringer Leistungsabgabe oder Fahren mit
schwerer Last erhöht jedoch den Motorölverbrauch im Vergleich zum
Kraftstoffverbrauch etwas.
Unter diesen Bedingungen ist der Motorölverbrauch akzeptabel, auch
wenn dieser 0,4 % des Kraftstoffverbrauchs überschreitet.
Um vorzeitige Arbeiten zu vermeiden, muß der Motor mit offener
Kurbelgehäuseentlüftung mindestens 10.000 km oder 150 Stunden
laufen, während Kraftstoff- und Ölverbrauch sorgfältig beobachtet
werden. Beim Prüfen des Ölstands muß der Motor Betriebstemperatur
erreicht haben.
Ergeben die fortlaufenden Prüfungen, daß der Motorölverbrauch
übermäßig hoch ist, muß der Motor geprüft und instand gesetzt
werden.
Berechnungen zu Kraftstoff- und Motorölverbrauch basieren auf
genauesten Informationen. Begonnen wird mit vollem
Kraftstoffbehälter und Motoröl, welches bis zur maximalen Grenze des
Ölmeßstabs reicht.
Ölstand mit Hilfe des Ölmeßstabs bei auf ebenem Untergrund stehendem
Fahrzeug (Motor) messen, sobald sich das Motoröl in der Ölwanne
gesammelt hat.
MAX
125 552
MIN
Der Ölstand kann bei betriebswarmem Motor drei Minuten nach
Ausschalten des Motors am Ölmeßstab abgelesen werden. Wenn der Motor
gestartet wurde, aber noch nicht Betriebstemperatur erreicht hat,
mindestens fünf Minuten nach Ausschalten des Motors mit dem Messen
des Ölstands warten.
Formular "Fahrtenbuch zum Messen des Ölverbrauchs" auf der letzten
Seite kopieren und zum Notieren von Angaben wie z. B. Daten, an
denen Kraftstoff und Motoröl aufgefüllt wurden, Fahrstrecke oder
Betriebszeit während der Kontrollperioden verwenden.
Ölverbrauch in % des Kraftstoffverbrauchs: 12/ 3800 * 100 % = 0,31
Der Verbrauch ist etwas höher als empfohlen, aber er ist akzeptabel,
wenn die meisten Fahrten auf Hauptverkehrsstraßen mit hohen
Geschwindigkeiten und geringer Last durchgeführt wurden.
Maximaler Ölverbrauch in % des Kraftstoffverbrauchs
unter NORMALEN Betriebsbedingungen
D 9
DSC 11
0,4 %
D 14
DC 11
D 12
0,3 %
D 16
Hinweis: Außergewöhnliche
Betriebsbedingungen können einen höheren oder niedrigeren
Ölverbrauch verursachen, obwohl kein Fehler vorliegt. Siehe
"Motorölverbrauch" und "Motorölverbrauch prüfen".
Es gibt mehrere Gründe für einen zu hohen Motorölverbrauch.
Nachfolgend sind einige Hinweise zu möglichen Fehlern aufgeführt,
die einen erhöhten Ölverbrauch verursachen können.
Hinweis: Zuerst
sicherstellen, daß kein externer Ölaustritt vorhanden ist.
Hinweis: Um
vorzeitige Arbeiten zu vermeiden, sollte der Motor mit offener
Kurbelgehäuseentlüftung mindestens 10.000 km oder 150 Stunden
laufen, während Kraftstoff- und Ölverbrauch sorgfältig beobachtet
werden.
Wurde zuviel Motoröl eingefüllt, spritzt das überschüssige Öl ins
Kurbelgehäuse und es bildet sich ein feiner Ölnebel. Dadurch
enthalten die Kurbelgehäusegase große Mengen Ölnebel, die nicht über
die Kurbelgehäuseentlüftung abgeschieden werden können.
Dies führt zu einem erhöhten Ölaustritt über die
Kurbelgehäuseentlüftung.
Sicherstellen, daß ein Ölmeßstab des korrekten Typs und der
korrekten Länge verwendet wird.
Ein verstopfter Luftfilter führt zu übermäßigem Unterdruck im
Ansaugrohr zum Turbolader. In diesem Fall kann Ölnebel aus dem
Lagergehäuse in den Turbolader und über das Verdichterrad in den
Motor gesaugt werden.
Als Blow-by werden Gase und Dämpfe bezeichnet, die das Kurbelgehäuse
durchströmen und über die Kurbelgehäuseentlüftung austreten.
Im Kurbelgehäuse ist ein leichter Unterdruck vorhanden, der durch
den Anschluß der Kurbelgehäuseentlüftung an die Saugseite des
Turboladers erzeugt wird. Die Kurbelgehäusegase enthalten Öl,
deshalb verfügt die Kurbelgehäuseentlüftung über einen Ölabscheider
(siehe Service-Handbuch für jeweiligen Motortyp). Bei erhöhtem
Blow-by nimmt auch die durch die Kurbelgehäuseentlüftung
entweichende Gasmenge zu. Kurbelgehäusegase können Ölpartikel mit
sich führen, die nicht alle von der Kurbelgehäuseentlüftung
abgeschieden werden können. Dadurch gelangt Öl ins Ansaugluftsystem.
125 555
Ursachen für erhöhtes Blow-by:
Undichte Kolbenringe
Undichte Ventilführungen
Undichter Turbolader
Undichter Verdichter
Luftaustritt aus dem Ansaugluftsystem ins Kurbelgehäuse
Hinweis: Aus
diesem Grund muß ein Test mit offener Kurbelgehäuseentlüftung
durchgeführt werden.
Bei verstopfter Kurbelgehäuseentlüftung entweicht Öl über die
Kolbenringe und verbrennt im Zylinder. Dadurch entsteht Blaurauch.
Blaurauch kann direkt durch Öl verursacht werden. Blaurauch hat oft
einen typischen Ölgeruch.
Bei einer korrekt funktionierenden Kurbelgehäuseentlüftung herrscht
im Kurbelgehäuse ein gewisser Unterdruck. Dringt Luft von außen in
das Kurbelgehäuse ein, nimmt der Gasstrom vom Kurbelgehäuse durch
die Kurbelgehäuseentlüftung zu. Dieser Zustand entspricht erhöhtem
Blow-by und führt zu verstärktem Ölaustritt.
Lufteintritt in das Kurbelgehäuse kann folgende Ursachen haben:
Öleinfülldeckel ist nicht korrekt gesichert
Inkorrekte Einbaulage des Gummistopfens am Griff des Meßstabs
Zum Abdichten des Meßstabs wie folgt vorgehen:
111 675
Gummidichtung an dem mit Pfeil gekennzeichneten Punkt zum
Griff des Meßstabs ziehen.
Ölmeßstab bis zum Anschlag an das Kunststoffrohr in den
Motor schieben.
Gummidichtung schieben, bis sie gegen das Kunststoffrohr
abdichtet.
Ist der Dichtring auf der Turbinenseite verschlissen, wird im
Leerlauf Blaurauch ausgestoßen.
Ölrücklaufleitung vom Turbolader auf Verstopfungen und
Verformungen prüfen. Unter diesen Bedingungen kann Öl aufgrund
des Motoröldrucks durch die Dichtungen treten.
Eine Verdichtungsprüfung ist am Motor durchzuführen, siehe
Service-Handbuch für den jeweiligen Motortyp zur
Verschleißprüfung der Kolbenringe und der Zylinderlaufbuchse.
Die Verdichtungsprüfung ist mit Scania Diagnos an Motoren mit
Pumpe-Düse-Einheiten durchzuführen.
Die automatische Motorölnachfüllung gewährleistet einen stets
korrekten Motorölstand. Dies geschieht, indem ggf. Öl aus einem
externen Behälter an der Wand des Motorraums nachgefüllt wird.
Der Fahrer muß den Ölstand nicht durch Herausziehen des Meßstabs
prüfen. Er muß jedoch regelmäßig den Ölstand im Ölbehälter
prüfen.
Funktion
Das System besteht aus einem Ölbehälter, der über ein Ölrohr mit
einem Magnetventil verbunden ist. Das Magnetventil ist mit dem
Zündschalter verbunden. Bei eingeschalteter Zündung ist das
Magnetventil geschlossen.
Das Öl strömt vom Magnetventil in eine Schwimmerkammer außen am
Motor. Die Schwimmerkammer ist über einen Anschluß, der die
Ölablaßschraube ersetzt, mit der Ölwanne verbunden.
Bei ausgeschaltetem Motor ist das Magnetventil nicht aktiviert
und öffnet, damit das Öl unter Eigendruck über die
Schwimmerkammer in die Ölwanne strömen kann. Ist der Ölstand im
Motor korrekt, schließt die Schwimmerkammer den Anschluß.
Hinweis: Wird
das Motoröl gewechselt, entleert sich der Ölbehälter bei
ausgeschalteter Zündung.
Ölbehälter
Magnetventil
Schwimmerkammer
Wartung
Bei der Wartung prüfen
Ölmeßstab herausziehen und Ölstand prüfen. Bei zu hohem oder
zu niedrigem Ölstand funktioniert die automatische
Motorölnachfüllung nicht korrekt.
Funktion des Magnetventils. Das Magnetventil muß bei
eingeschalteter Zündung geschlossen sein.
Der Antriebsriemen treibt Kühlmittelpumpe,
Klimaanlagen-Kompressor und Generatoren an. Je nach Bustyp und
Vorhandensein eines Klimaanlagen-Kompressors werden
unterschiedliche Riemenarten eingesetzt.
Keilriemen
Es handelt sich um einen keilförmigen, FO- Zahnriemen.
Keilriemen des Typs FO verfügen über bessere Eigenschaften als
handelsübliche Standardriemen.
Die Spannung des Riemens erfolgt mit Hilfe des
Generator-Befestigungspunkts.
Keilriemen
Keilrippenriemen
Beim Keilrippenriemen handelt sich um einen flachen Riemen mit
schmalen, V-förmigen Nuten auf der Innenseite. Bei diesem
Antriebsriemen können die Umschließungswinkel der Riemenscheiben
durch die außenliegenden Umlenkrollen verbessert werden.
Um die korrekte Riemenspannung zu erhalten, wird ein
automatischer Riemenspanner eingesetzt.
Keilrippenriemen
Multiriemen
Wird bei K-Bussen mit Klimaanlage zum Antrieb des
Klimaanlagen-Kompressors verwendet.
Der Riemen wird mit Hilfe der Luftbälge am Halter für den
Klimaanlagen-Kompressor gespannt.
Bei zu hoher Riemenspannung werden die Riemenscheiben und Lager
belastet, was die Lebensdauer der Keilriemen verringert. Bei zu
geringer Riemenspannung hat der Riemen bei Vollastbetrieb Schlupf.
Schlupf führt zu schwacher Ladung, inkorrekter Anzeige der
Motordrehzahl, inkorrekten Eingabewerten an den Fahrtenschreiber und
schlechter Kühlung.
Der Riemenspanner darf nicht eingestellt, instand gesetzt oder in
irgendeiner Art und Weise geändert werden. Wenn der Riemenspanner
den Keilrippenriemen nicht ausreichend spannt, muß er erneuert
werden.
Vor dem Lösen der Schraube des Riemenspanners Keilrippenriemen
abbauen. Der Anzeigestift, der den Schwenkwinkel des Riemenspanners
begrenzt, hält der Federkraft nicht stand und kann beim Lösen der
Schraube ausbrechen.
! ACHTUNG!
Wenn der Anzeigestift ausbricht, bewegt sich der Hebel des
Riemenspanners nach außen. Aufgrund der hohen Federkraft des
Riemenspanners besteht Verletzungsgefahr.
Die nachstehende allgemeine Beschreibung erleichtert das Anbauen des
Keilrippenriemens. Die Abbildungen zeigen einen 12l-Motor, aber die
Vorgehensweise ist bei allen Motoren mit Keilrippenriemen dieselbe.
Eine Knarre in den Riemenspanner einsetzen.
124 093
Keilrippenriemen anbauen.
121 542
Spannung des Keilrippenriemens aufrecht erhalten, damit der
Keilrippenriemen sich nicht verschiebt, wenn der Druck auf den
Riemenspanner mit der Knarre verringert wird.
Keilrippenriemen an verbleibende Riemenscheibe anbauen.
Keilrippenriemen in Einbaulage halten und Riemenspanner lösen.
121543
Hinweis: Riemen
auf korrekte Verlegung auf allen Riemenscheiben und Umlenkrollen
prüfen.
Motor mit vollständig belastetem Antriebsriemen drehen lassen, d. h.
mit eingeschaltetem Lüfter, Generator und Klimaanlage (falls
eingebaut). Motor im Leerlauf, bei Vollast und raschem Lastwechsel
drehen lassen.
Beim Auftreten von Geräuschen sind folgende Anweisungen zu beachten:
Keilrippenriemen lösen.
Keilrippenriemen auf Risse und Verschleiß gem. den Anweisungen
im Abschnitt "Keilrippenriemen prüfen" prüfen.
Rollen des Riementriebs durch Drehen prüfen. Die Rollen müssen
sich leicht und gleichmäßig drehen lassen, ohne dabei Geräusche
zu verursachen.
Riemenspanner zum Prüfen langsam vom Keilrippenriemen weg zum
Anschlag drücken. Danach den Riemenspanner langsam zurück in
Ausgangsposition bringen. Vorgang zwei- bis dreimal wiederholen.
Ein Blockieren oder Rucken des Riemenspanners ist nicht
zulässig.
Bei K-Bussen mit Klimaanlage befindet sich der Klimaanlagen-Kompressor
an einem Halter am Motor. Der Klimaanlagen-Kompressor wird von einem
separaten Riemen angetrieben. Es handelt sich hierbei um einen
Multiriemen.
Halter für Klimaanlagen-Kompressor
124 087
Klimaanlagen-Kompressor
Unter dem Klimaanlagen-Kompressor befinden sich Luftbälge, die die
Spannung des Multiriemens durch Kippen des Halters für den
Klimaanlagen-Kompressor aufrecht erhalten.
Die Luftzufuhr hierfür erfolgt über ein Ventil neben dem
Klimaanlagen-Kompressor.
Beim Erneuern von Multiriemen werden die Luftbälge durch Drehen des
Reglers am Ventil entleert.
Durch den Ventiltrieb werden die Ventile zum korrekten Zeitpunkt
(abhänging von Kurbelwinkel und Kolbenstellung) geöffnet bzw.
geschlossen.
Die Nockenwelle wird über Zahnräder angetrieben und dreht mit der halben
Kurbelwellendrehzahl. Die Nocken auf der Nockenwelle (zwei pro Zylinder)
wirken auf die Ventilstößel.
100 579
Ein Ende der Stößelstange ist mit dem Ventilstößel verbunden, das andere
mit dem Kipphebel. Dieser hat am oberen Ende eine Einstellschraube. Das
kugelförmige untere Ende der Einstellschraube befindet sich innerhalb
der Stößelstange. Daher entspricht die Bewegung des Ventilstößels stets
der Nockenwellenstellung.
100 592
100 527
Die Ventilsitzringe werden genau in den Zylinderkopf eingepreßt. Ihre
lange Lebensdauer ergibt sich aus dem zur Herstellung verwendeten
Material. Ggf. können die Ventilsitzringe erneuert werden.
Der Zylinderblock ist aus einem Guß gefertigt. Jeder der sechs Zylinder
verfügt über einen separaten Zylinderkopf. Die Kolben laufen in nassen
Zylinderlaufbuchsen.
100 572
Zylinderlaufbuchse
Die Zylinderlaufbuchsen können erneuert werden. Zwischen
Zylinderlaufbuchse und Zylinderkopf befindet sich eine mit
vulkanisiertem Gummi ummantelte Stahldichtung.
Die Zylinderlaufbuchse steht leicht über die Oberfläche des
Zylinderblocks über und drückt die Dichtung gegen den Zylinderblock. Auf
diese Weise wird ein korrektes Abdichten sichergestellt.
100 573
Die vulkanisierten Gummidichtungen dichten die Kühlmittel- und
Schmierölkanäle ab.
100 574
Der untere Teil der Zylinderlaufbuchsen hat aufgrund der auftretenden
Wärmeausdehnung ein gewisses Spiel. Die Abdichtung erfolgt durch drei
auf verschiedenen Höhen angeordnete Gummidichtringe um den unteren Teil
der Zylinderlaufbuchse. Zwischen den beiden unteren Ringen befindet sich
eine zur Außenseite des Zylinderblocks führende Prüfbohrung. Tritt
Kühlmittel durch eine der Prüfbohrungen aus, sind die Dichtringe nicht
in Ordnung. In diesem Fall sind die Dichtringe zu erneuern.
Die Kolben bestehen aus einer Aluminiumlegierung. Sie verleiht dem
Kolben hohe Festigkeit, geringes Gewicht, geringe Wärmeausdehnung und
gute Wärmeleitfähigkeit.
100 576
Aufgrund der hohen Temperaturen und Drücke im Brennraum sind Kolbenboden
und Kolbenring-Bereich verstärkt.
Der Brennraum ist eine Vertiefung im Kolbenboden. Er ist muldenförmig
und weist in der Mitte eine Erhöhung auf.
100 519
Dadurch wird die einströmende Luft so stark wie möglich verwirbelt und
vermischt sich gut mit der gegen Ende des Verdichtungshubs
eingespritzten Kraftstoffmenge. Eine optimierte Verbrennung ist die
Folge.
Eine einwandfreie Kolbenbewegung wird nur erreicht, wenn zwischen Kolben
und Zylinderwand ein gewisses Kolbenspiel vorhanden ist.
Der Kolben verfügt daher über zwei Verdichtungsringe, die den Kolben
abdichten und gleichzeitig Wärme abführen.
100 520
Der obere Verdichtungsring ist höheren Temperaturen und Drücken
ausgesetzt als der untere. Daher ist die obere Kolbenringnut besonderer
Beanspruchung ausgesetzt. Zur Verschleißminderung ist ein Gußeisenring
in den Kolben integriert.
Der Ölabstreifring verhindert ein Eindringen von Schmieröl aus dem
Kurbelgehäuse in die Brennkammer.
In seinem Inneren befindet sich ein Spannfederelement, durch das der
Ring gegen die Zylinderwand gedrückt wird. Hierbei handelt es sich um
eine Schlauchfeder.
100 521
Der Aufbau von Kolben und Kolbenringen ist für Lebensdauer, Schmierung,
Öl- und Kraftstoffverbrauch des Motors von großer Bedeutung.
Das kleine Pleuelauge ist keilförmig ausgeführt. Hieraus ergeben sich
für Kolben und Pleuel größere Lagerflächen.
100 577
101 347
Das große Pleuelauge ist diagonal geteilt, so daß Kolben und Pleuel nach
oben aus dem Zylinder gezogen werden können. Die Kontaktflächen weisen
Ringnuten auf, damit die Pleuellagerdeckel sich nicht gegen die Pleuel
verschieben.
Bei jedem Verdichtungshub sinkt die Kurbelwellendrehzahl; bei jedem
Arbeitshub steigt sie.
Pro Arbeitsspiel werden zwei Kurbelwellenumdrehungen benötigt.
Daher wird die Kurbelwelle pro Umdrehung unterschiedlichen
Krafteinwirkungen ausgesetzt.
Die Materialqualität ist entscheidend für die Lebensdauer der
Kurbelwelle.
Auch Ausführung und Oberflächenbehandlung unterliegen hohen
Anforderungen. So ist z. B. die Oberflächenqualität der Lagerzapfen
entscheidend für die Vermeidung von Materialermüdung bzw. deren Folgen.
Die Kurbelwellen-Lagerflächen sind so weit gehärtet, daß sie mehrfach
nachgeschliffen werden können.
100523
Die Lagerschalen der Hauptlager und Pleuellager sind dreischichtig. Die
äußere Schicht besteht aus Stahl, die mittlere aus einer
Blei-Bronze-Legierung und die innere aus Blei- Indium oder Blei, Zinn
und Kupfer. Die innere Schicht wird im allgemeinen durch den
Motorbetrieb abgerieben.
100 524
Anlaufscheiben am hinteren Hauptlager nehmen die axialen Kräfte von der
Kurbelwelle auf. Zur Einstellung des Kurbelwellen-Axialspiels nach dem
Schleifen sind diese Anlaufscheiben in verschiedenen Stärken erhältlich.
Die Entlüftung des Kurbelgehäuses erfolgt über den Steuerdeckel. Die
Kurbelgehäusedämpfe werden über Kanäle zur Kurbelgehäuseentlüftung
geleitet.
Die Kurbelgehäusedämpfe sind ölhaltig. Das Schmieröl lagert sich an den
Wänden der Kanäle ab, fließt zum Boden der Kurbelgehäuseentlüftung und
von dort durch die Bohrungen im Kurbelgehäuseentlüftungs- Deckel zurück
ins Kurbelgehäuse.
Gase und Öl können nur dann durch die Kurbelgehäuseentlüftung strömen,
wenn die Entlüftungseinheit sowie die Ein- und Auslaßkanäle nicht
verstopft sind. Andernfalls läuft das Schmieröl im Kurbelgehäuse u. U.
über den Turbolader ab.
Im Kurbelgehäuse besteht aufgrund der Verbindung von
Kurbelgehäuseentlüftungs- Ausgang und Turbolader-Eingang ein leichter
Unterdruck.
Dieser wird über eine Membran reguliert, die den
Kurbelgehäuseentlüftungs-Ausgang gegen den Turbolader abschließt, sobald
der turboladerseitige Unterdruck einen festgelegten Grenzwert
überschreitet. Dies ist bei hoher Motorlast möglich.
Trotz des Ölabscheiders enthalten die Kurbelgehäusedämpfe beim Eintritt
in das Motor- Ansaugsystem noch eine geringe Menge Öl. Das in den
Kurbelgehäusedämpfen enthaltene Öl lagert sich im Ansaugluftsystem ab.
Hinweis: Querschnitt
der Kurbelgehäuseentlüftung bei 9l- Motoren
Steuerdeckel-Einlaßkanal
Membran
Öffnung, die bei zu hohem Unterdruck am Turbolader- Eingang durch
die Membran verschlossen wird.
Wichtige Bauteile wie z. B. Einspritzpumpe und Ventiltrieb müssen
exakt gesteuert werden. Ihr
Antrieb erfolgt vom schwungradseitigen Ende 5
der Kurbelwelle aus, da die
Kurbelwellenbewegung hier am 6
gleichmäßigsten erfolgt. 4
7
Das Zahnrad auf der Kurbelwelle treibt zwei Zwischenräder. Diese
dienen zum Antrieb der Nockenwelle bzw. der Einspritzpumpe. Über das
Nockenwellenrad werden der
Luftkompressor und
die Hydraulikpumpe 3
angetrieben.
8
Das zweite Zwischenrad treibt den
Nebenantrieb. 2
1
9
580
100
Kurbelwellenrad
Hydraulikpumpe
Luftkompressor
Nockenwelle
Zwischenrad
Einspritzpumpe
Nebenantrieb
Zwischenrad
Ölpumpe
Nockenwelle und Einspritzpumpe drehen mit der halben
Kurbelwellendrehzahl.
Zur Erleichterung des Einbaus sind die Zahnräder entweder auf einem Zahn
oder in einer Zahnlücke markiert.
100 581
Das Einspritzpumpenrad hat ein Langloch zur Einstellung des
Förderbeginns (a-Winkel).
Die Ölpumpe wird vom Kurbelwellenrad angetrieben und ermöglicht den
Ölfluß zu allen Schmierstellen sowie zum Ölreiniger und Ölkühler.
Ölpumpe
Zwischen Ölwanne und Ölpumpe passiert das Schmieröl ein Ölsieb.
Hinter der Ölpumpe ist ein Sicherheitsventil angeordnet. Dieses
reguliert den Schmieröldruck, indem es einen Teil des Öls zurück zur
Ölwanne leitet. Ein zu hoher Öldruck, besonders bei kaltem Öl, wird auf
diese Weise vermieden.
Bei zu hohem Öldruck können Ölpumpe und andere Komponenten des
Schmiersystems hohen Belastungen ausgesetzt werden.
100 585
Der Öldruck muß jedoch ausreichend sein, damit alle entsprechenden
Stellen geschmiert und gekühlt werden können.
Ölkühler
100 586
Von der Ölpumpe strömt das Schmieröl über Kanäle im Zylinderblock zum
Ölkühler. Das gesamte Öl strömt durch den Ölkühler und wird durch das
Kühlmittel im Kühlystem abgekühlt.
Der Ölreiniger ist als Zentrifugalreiniger ausglegt, d. h. er verfügt
über einen Rotor, der durch die Kraft des auftreffenden Schmierölstrahls
in Bewegung gesetzt wird. Das Öl tritt durch zwei Düsen auf der
Rotorunterseite in diesen ein.
100 587
Fremdkörper werden gegen die Rotorwand geschleudert, wo sie sich
ablagern.
Der Rotor ist in den festgelegten Abständen zu zerlegen und zu reinigen.
Vor dem Eintritt in den Turbolader muß das Schmieröl möglichst frei von
Fremdkörpern sein.
Daher ist dem Schmierölreiniger eine weitere Reinigungsstufe
nachgeordnet. Es handelt sich um eine Filterpatrone mit
Papierfilterelement. In der Filterpatrone befindet sich auch ein Ventil,
durch das das Öl bei blockiertem Filter in den Turbolader eintritt.
100 588
Der Filter ist in den im Scania Wartungsprogramm festgelegten Abständen
zu wechseln.
Schmierölkanäle
Das Schmieröl gelangt über die Kanäle im Zylinderblock zu den
Nockenwellenlagern und Kurbelwellenhauptlagern.
Kanäle in der Kurbelwelle leiten das Schmieröl zu den Pleuellagern.
Die Kipphebel werden über Kanäle in zwei Nockenwellen-Lagerzapfen
geschmiert.
100 589
Diese Kanäle werden einmal pro Kurbelwellenumdrehung geöffnet. Hierdurch
wird die korrekte Schmierung der Kipphebel sichergestellt.
Die Kolben werden durch das Motoröl abgekühlt. Durch dafür vorgesehene
Düsen (eine pro Zylinder) wird Öl unter den Kolbenboden gespritzt. Die
Betätigung der Kolbenkühldüsen erfolgt über ein Ventil.
100 590
Übersteigt der Öldruck 3 bar, öffnet das Ventil, und Schmieröl wird aus
den Düsen gespritzt.
100 584
Liegt der Öldruck unter 3 bar,
muß der Kolben aufgrund der niedrigen Motordrehzahl nicht über die Düsen
gekühlt werden. Das Ventil bleibt geschlossen.
Mit Hilfe des Turboladers kann die Luftmasse in den Zylindern vergrößert
werden. Die Brennraumgestaltung sowie die Luftmasse und die
eingespritzte Kraftstoffmenge tragen zu einer Steigerung der
Motorleistung bei.
Der Turbolader besteht aus einer Turbine und einem Verdichter. Das
Turbinenrad wird von den Motorabgasen angetrieben. Die angesaugte Luft
wird vom Verdichter verdichtet.
Verdichterrad und Turbinenrad sitzen auf der gleichen Welle. Das
Lagergehäuse befindet sich zwischen Verdichter und Turbine.
100 154
Eine höhere Motorleistung hat einen größeren Abgasausstoß zur Folge.
Dies führt zu höheren Drehzahlen der Turbine und damit des Verdichters.
Aufgrund dieses Zusammenhangs ist für die Anpassung der Luftmasse an die
Motoranforderungen kein separater Regelmechanismus erforderlich.
Die Drehzahl des Verdichters ist sehr hoch – bei voller Leistung beträgt
sie ca.
100 000 /min. Das Turbinenrad erreicht Temperaturen über 600 ˚C.
Hieraus ergeben sich hohe Anforderungen an drehende Teile, Lager,
Kühlung und Schmierung.
Die Welle ist in zwei schwimmenden Gleitlagerbuchsen im Lagergehäuse
gelagert. Das Lagergehäuse ist durch Kolbenring- ähnliche Dichtringe von
Turbine und Verdichter getrennt.
Zur Einhaltung der Abgasvorschriften bei niedrigen Drehzahlen sind
einige Motoren mit kleineren Turbinen ausgestattet. Der daraus
resultierende niedrigere Ladedruck hat einen geringeren Abgasausstoß zur
Folge.
Um ein Überdrehen des Turboladers bei hohen Motordrehzahlen zu
verhindern, ist die Turbine mit einem kleinen Ladedruckregelventil
ausgestattet.
01750
Turbolader ohne Ladedruckregelventil
Bei zu hohem Druck im Verdichtergehäuse öffnet das Ladedruckregelventil.
Die Abgase strömen an der Turbine vorbei durch einen Bypass, wodurch die
Drehzahl im Turbolader sinkt.
101749
Das Ladedruckregelventil dient daher sowohl als Überdrehsicherung für
den Turbolader, als auch als Überlastungsschutz für den Motor.
Turbolader mit Ladedruckregelventil
2
3 6
5
9
1 4
101 893
7 8
Ansaugluft
Luft zum Motor
Motorabgase
Luftausstoß
Druckraum
Bypass
Verdichter
Turbine
Ladedruckregelventil
Bei verstopftem Luftfilter wird das Vakuum im Ansaugrohr zu groß. In
diesem Fall können Öldämpfe aus dem Lagergehäuse über den Verdichter in
den Motor gesaugt werden.
Ein verschlissener Turbinen-Dichtring ist an blauen Abgasen im Leerlauf
zu erkennen.
Bei beschädigtem Turbolader-Ölablaßrohr kann aufgrund des
Schmieröldrucks an den Dichtungen Öl austreten.
Fremdkörper, z. B. Sandkörner und Metallabrieb, beschädigen die
Schaufeln des Turbinen- bzw. Verdichterrads. Die sich daraus ergebende
Unwucht hat Lagerverschleiß zur Folge. Wird der Motor weiter betrieben,
kann die sinkende Motorleistung aufgrund der zu geringen Luftmenge zu
Überhitzung führen.
Dieses Überhitzen wird von der Külmitteltemperaturanzeige nicht erfaßt.
Hinweis: Keinesfalls
versuchen, eine beschädigte Schaufel auszurichten. Andernfalls besteht
die Gefahr eines Bruchs im Betrieb. Der daraus resultierende Ausfall des
Turboladers kann zu Motorschäden führen.
Bereits kleine Undichtigkeiten in der Leitung zwischen Luftfilter und
Verdichter können zur Verunreinigung des Verdichters durch eindringende
Fremdkörper führen. In diesem Fall sinkt der Ladedruck, wodurch
Abgastemperatur und -ausstoß steigen. Die Folge ist übermäßiger
Motorverschleiß.
Niedriger Ladedruck kann seine Ursache auch in Luftundichtigkeiten
zwischen Zylinderkopf und Verdichter haben.
Die verdichtete Luft verläßt den Turbolader und strömt durch eine
Leitung in den vor dem Kühler angeordneten Ladeluftkühler.
100 591
Die Ladeluft wird durch Fahrtwind und Lüfter abgekühlt und strömt durch
den Ladeluftkühler. Anschließend tritt sie in die Ansaugkrümmer ein und
verteilt sich auf die Zylinder.
Die Krafteinwirkung der Pleuel verursacht Drehschwingungen der
Kurbelwelle. Diese sind bei einer bestimmten Motordrehzahl am stärksten.
Die Schwungradmasse führt zu einer konstanten kurbelwellenseitigen
Drehzahl über die gesamte Umdrehung der Kurbelwelle.
Verglichen mit der Schwungraddrehzahl steigt und sinkt die Drehzahl des
steuerdeckelseitigen Kurbelwellenendes mehrmals pro Umdrehung.
100 578
Die entstehenden Schwingungen können Geräusche der
Ventilsteuerungs-Zahnräder verursachen und im Extremfall zum Bruch der
Kurbelwelle führen.
Daher wird ein Kurbelwellen- Schwingungsdämpfer zur Verringerung der
steuerdeckelseitigen Kurbelwellenschwingungen eingesetzt. Auf das
ringförmige, geschlossene Kurbelwellendämpfer-Gehäuse ist ein Stahlring
aufgesetzt. Das Gehäuse ist an die Kurbelwelle angebaut.
Ein hochviskoses Öl verringert die Relativbewegung zwischen Ring und
Gehäuse. Da der Ring mit möglichst konstanter Drehzahl dreht, wird die
steuerdeckelseitige Kurbelwellenschwingung gedämpft.
Der Antriebsriemen treibt die Kühlmittelpume, den Klimaanlagenkompressor
und den Generator. Es handelt sich um einen Keilrippenriemen, dessen
Spannung am Generatorhalter eingestellt wird.
Das Ventilspiel kontrollieren. Das Spiel bei Einlaßventilen muß 0,45 mm
und bei Abgas- ventilen 0,80 mm bei kaltem Motor betragen.
Die Einstellung kann auf zweifache Art erfolgen:
Beide Ventile eines jeden Zylinders einstel- len, beginnend mit dem
oberen Totpunkt (OT) des 1. Zylinders nach der Verdichtung. Kurbel-
welle jeweils um eine Drittelumdrehung wei- terdrehen und die
Ventile in der unten- stehenden Reihenfolge einstellen:
1-5-3-6-2-4
Den ersten Zylinder nach der Verdichtung exakt auf die O.T.-Stellung
stellen. Nun kön- nen folgende Ventile eingestellt werden:
Zyl. 1 Einlaß und Abgas
100685
Zyl. 2 Einlaß
Zyl. 3 Abgas
Zyl. 4 Einlaß
Zyl. 5 Abgas
Die Kurbelwelle exakt eine Umdrehung dre- hen, damit die
O.T.-Stellung für den 6. Zylin- der eingestellt wird. Nun können die
übrigen Ventile eingestellt werden:
Der Kompressionsdruckprüfer wird verwendet, um schnell und einfach
die Ventile des Zylin- derkopfes, aber auch die Zylinderlaufbuchsen
und die Kolbenringe auf Verschleiß und Schä- den zu kontrollieren.
Das Meßergebnis ist lediglich zum Vergleich zwischen den Zylindern
gedacht. Eine niedri- gere Kompression bei einem oder mehreren
Zylindern deutet auf einen unnormalen Ver- schleiß oder Schaden hin.
Der Kompressionsmesser kann mit Hilfe unter- schiedlicher
Zubehörteile für mehrere Motorty- pen verwendet werden.
Die Kraftstoffzufuhr durch Entfernen der Sicherung Nr. 20 der
Kraftstoffabschal- tung (Fuel Shut Off) in der Elektrozentrale
unterbrechen.
Rund um die Düsenhalter reinigen. Druck- rohre und Leckölrohre
zu sämtlichen Düsenhaltern lösen.
Wichtig! Schutzkappen
auf den Druckventil- haltern in der Einspritzpumpe, den
Drucklei- tungen und den Düsenhalterkombinationen anbringen, um
diese vor Schmutz zu schützen.
Düsenhalter und Kupferscheiben lösen und entfernen.
Den Motor ein paar Umdrehungen mit dem Starter durchdrehen, um
eventuelle lose Rußablagerungen in den Zylindern zu entfernen.
Manometer
Rückstellventil
Biegsamer Metallschlauch
Meßstange
Anschlußhülse, 21 mm Durchmesser 6 Distanzhülse mit Führungsabsatz
Distanzhülse mit Bund
Distanzhülse, Länge 6 mm
Distanzhülse, Länge 19 mm
Distanzhülse, Länge 25 mm
Distanzhülse, Länge 38 mm
Überwurfmutter
Hülsenmutter
Große Jochplatte
Kleine Jochplatte
Kompressionsdruckprüfer 98 249
Den Kompressionsdruckprüfer am Ein- spritzloch eines Zylinders
anschließen. Die Kupferscheibe 16 muß
zwischen dem Kompressionsdruckprüfer und dem Boden des Loches
verwendet werden.
Den Motor mit dem Starter durchdrehen und den Manometerwert
ablesen und notieren.
Das Manometer durch Drücken auf das Rückstellventil 2 auf
Null stellen.
Den Kompressionsdruckprüfer abnehmen und beim nächsten Zylinder
mit den Schritten 7-9 fortfahren.
Meßergebnis auswerten und feststellen, welche weiteren Arbeiten
am Motor not- wendig sind.
Meßstange
Endhülse, Durchmesser 21 mm 7 Distanzhülse mit Ansatz
10 Distanzhülse, Länge 25 mm
12 Überwurfmutter (Hülse 99 308 zum Anziehen verwenden)
16 Kupferscheibe
Reinigen
Die Meßstange 4 enthält
ein Rückschlagventil, das bei Leckage wie folgt gereinigt werden soll:
Den Ventilsitz 18 abschrauben.
Den gesamten Ruß vom Ventil 17 und
dem Ventilsitz 18 entfernen.
Die Dichtflächen nicht zerkratzen. Zur inneren Reinigung der
Meßstange 4 Druckluft
verwenden.
Die Einzelteile zusammenbauen. Darauf achten, daß der O-Ring 19 nicht
beschädigt ist. Den Ventilsitz 18 ordentlich
fest- schrauben, damit er gegen die Meßstange 4 abdichtet.
Das Einlaßrohr, die Abgassammelrohre und den Turbolader entfernen.
Das Kühlmittel-Sammelrohr entfernen. 3 Die Druckleitungen entfernen.
Die
Anschlüsse an Einspritzpumpe und Düsen- halterkombination mit
Kunststoffstopfen schützen.
99 308
101 032
Die Mutter der Düsenhalterkombination mit der Hülse 99 308
entfernen.
Die Düsenhalter mit Werkzeug 99 079 und
99 074 herausziehen. Die Kupferscheiben
mit Werkzeug 87 125 entfernen.
In den Enden der Druckleitungen Schutz- stopfen anbringen und auf
den Düsenhal- tern und der Einspritzpumpe Schutzkappen.
Achtung! Alle
Teile des Ventilmechanismus müssen an ihrer ursprünglichen Stelle
montiert werden. Daher die entfernten Teile kennzeich- nen.
Die Zylinderkopfhaube und den Ventilme- chanismus entfernen.
Die Druckstangen hochheben.
Die Zylinderkopfschrauben entfernen. Den Zylinderkopf abheben. Auf
einer Bank auf weicher Unterlage plazieren, damit die Dichtfläche
des Zylinderkopfs nicht beschädigt wird.
Ventilkegelstücke, Ventilfederteller, Ven- tilfedern und Ventile
herausnehmen. Ven- tilfedern mit den Werkzeugen 99 195 und 99 196
zusammendrücken, um die Kegels- tücke zu entfernen.
Ventile auf einem Gestell ablegen, so daß sie wieder in denselben
Zylinderkopf ein- gebaut werden können. Zylinderköpfe kennzeichnen,
wenn mehrere gleichzeitig ausgebaut werden.
Achtung! Nicht
so fest auf die Dichtung schla- gen, daß die Stellung der
Ventilsteuerung sich verändert.
Ventile
Kontrolle und Bearbeitung
Maß A sämtlicher Ventile kontrollieren.
Die Ventile auf einer Ventilschleifmaschine schleifen.
Einlaßventile 19,5˚ und Abgasventile 44,5˚.
Siehe Spezifikationen.
Mindestmaß A eines geschliffenen Ventils
Einlaß 3,0 mm
Abgas 1,7 mm
B 20o
56.3 − 56.7
30o
B
20 o
A
A
19.5o
19.5o
29 o
29o
Neues Einlaßventil und neuer Ventilsitzring
Neues Einlaßventil und maximal bearbeiteter Ventilsitzring
o
B 70 45o
60o
B
45 o
44.5 o
A
A
44.5o
Neues Abgasventil und neuer Ventilsitzring
Neues Abgasventil und maximal bearbeiteter Ventilsitzring. Die Flächen
an den Pfeilen liegen in einer Flucht.
Ventilsitze
Auswechseln
101 036
Ventilsitzringe entfernen. Ein nicht mehr gebrauchtes Ventil so
abschleifen, daß der Durchmesser des Tellers etwas kleiner wird als
der Innendurchmesser des Sitzes.
Ventil einsetzen und rundherum elektrisch festschweißen. Mit Wasser
kühlen. Zylin- derkopf umdrehen und auf den Ventilschaft klopfen, so
daß Ventil und Sitz herausfallen. Schutzbrille verwenden!
101 037
! WARNUNG!
Den Zylinderkopf beim Herausklopfen der Ventilsitzringe immer nach
unten kehren. Sonst besteht die Gefahr, daß losbrechende Splitter zu
Verletzungen führen.
Neue Ventilsitzringe einpressen. Dorn
101 038
98 503 und Schaft 98 500 verwenden. Dorn und Ventilsitz mit
Kohlensäureschnee oder flüssiger Luft auf ca. -80 ˚C abkühlen. Das
Einpressen muß sehr schnell geschehen.
! WARNUNG!
Vorsicht mit den genannten Kältemitteln und gekühlten Teilen. Gefahr von
Frost- schäden.
Ventilsitzringe in Übergröße können montiert werden, wenn ihr Sitz
beschädigt wurde. Der Sitz ist dann mit dem Werkzeug 587 277 zu
bearbeiten.
101 039
587 277
Bearbeitung
Bearbeitungsmaß und Ventilsitzringe mit Übermaß, siehe Spezifikationen.
Kontrollieren, daß Anliegefläche und Magnetfuß plan und sauber sind.
Ventil- buchsen reinigen.
Die größte Spindel wählen, die leicht in die Ventilführung paßt.
Führungsspindel montieren und Vorschub- schraube in die obere Lage
drehen.
Schneidstahl wählen und einsetzen
Schnellsicherung lösen und die Pivotplatte mit der Stellschraube in
die obere Lage bringen.
Zeiger des Schneidstahleinstellers mit Hilfe eines Ventils
einstellen.
Schneidstahl einstellen.
Magnet abschalten (Position 2). Führungs- spindel in die
Ventilbuchse einführen.
Pivotplatte so einstellen, daß der Abstand zwischen Schneidstahl und
Ventilsitz ca. 1 mm beträgt. Das Werkzeug sorgfältig zentrieren.
Magnet einschalten (Position 1).
01_1233
Schnellsicherung schließen. Kontrollieren, daß sich die Kurbel
leicht drehen läßt.
Ist dies nicht der Fall, Zentrierung wieder- holen.
Ventilsitz fräsen, indem man im Uhrzei- gersinn kurbelt und
gleichzeitig die Vor- schubschraube dreht. Nie entgegen dem
Uhrzeigersinn kurbeln, der Stahl kann dadurch brechen. Während der
Arbeit mit Schneidöl schmieren.
Nach Bearbeitung der Ventilsitzfläche den Schneidedruck verringern,
indem man 2- 3 Umdrehungen ohne Vorschub kurbelt.
Danach vorsichtig weiterkurbeln und gleichzeitig die Vorschubschraube
zurück- drehen. Die Fräse ist nun für den nächsten Ventilsitz bereit.
Kipphebel
Austausch der Buchse
Den Sicherungsring entfernen.
Kipphebel aus Lagerbock nehmen.
Buchse mit Dorn 98 622 aus dem Kipphe- bel herauspressen.
Die Druckfläche des Kipphebels zur Ven- tilkappe kann bei mäßiger
Abnützung auf einer Schleifmaschine korrigiert werden.
Schlitz in der Buchse nach oben kehren, und die Buchse mit dem Dorn
98 622 aus dem Kipphebel pressen.
102 135
Das Ölloch in der Buchse auf den gleichen Durchmesser wie das Ölloch
im Kipphebel aufbohren.
Danach muß die Buchse feinbearbeitet werden.
Siehe Spezifikationen.
Buchse mit Motoröl schmieren, bevor der Kipphebel in den Lagerbock
eingesetzt wird.
01_1229
98 622
Ventilführungen
Auswechseln
Ventilführungen mit Dorn 87 961 heraus- pressen.
101 041
Neue Ventilführungen mit Dorn 99 246 (exit) einpressen. Die
Ventilführung so weit einpressen wie der Dorn zuläßt d.h. bis sie
gegen die Federauflage im Zylin- derkopf anliegt.
101 040
99 246
EX
99 246
101 042
EX
Zylinderkopf
Kontrolle und Bearbeitung der Dichtfläche zum Zylinderblock.
Der Zylinderkopf ist auf Sprünge und andere Schäden zu kontrollieren.
Die Dichtfläche zum Zylinderblock wird mit einer Planscheibe über-
prüft. Muß die Dichtfläche bearbeitet werden, darf die Höhe des
Zylinderkopfs nach der Bearbeitung nicht weniger als 114,4 mm betragen.
Nach dem Planschleifen müssen auch neue Dichtungsnuten für die Dichtung
gefräst wer- den. Werkzeug 587 272 verwenden.
Auch die Versenkungen für die Dichtringe bearbeiten. Tiefe 0,9-1,1 mm.
Den Ventilschaft in die Ventilführung einsetzen. Die
Ventilschaftdichtung anbringen.
Untere Führungsscheibe, die beiden Ven- tilfedern und die obere
Führungsscheibe auflegen.
Die Federn mit den Werkzeugen 99 195
und 99 196 zusammendrücken und die Ventilkegelstücke anbringen.
Ventilkappen aufsetzen.
Einbau
Die Löcher der Zylinderkopfschrauben im Block mit Gewindezapfen M16
reinigen. Die Laufbuchsenhöhe kontrollieren, siehe Kolben
und Zylinderlaufbuchse.
Neue Dichtung anbringen.
Zylinderkopf auflegen und darauf achten, daß die Führungsstifte in
die Löcher passen.
Schrauben mit drei Körnerschlägen am Kopf gegen neue Schrauben
austauschen.
Das Gewinde und die Fläche unter dem Kopf der Zylinderkopfschrauben
schmieren.
Die Schrauben entsprechend der Reihen- folge aus der Abbildung in
drei Schritten
+ 90 Grad wie folgt anziehen:
Alle Schrauben mit 60 Nm anziehen
Alle Schrauben mit 150 Nm anziehen
Alle Schrauben mit 250 Nm anziehen
Zuletzt alle Schrauben 90 Grad festziehen 7 Alle Schrauben mit einem
Körnerschlag
markieren. (Soll nicht an neuen Schrauben ausgeführt werden.)
99 196
101 997
99 195
101 043
101 044
3 5 2
101 045
1 6 4
Druckstangen und Kipphebelmechanis- mus anbringen.
Die Schraube für den Kipphebelmechanis- mus auf 150 Nm anziehen.
Das Ventilspiel gemäß ”Ventilspiel,
Kon- trolle und Einstellen” auf Seite 5 kontrol- lieren.
101 046
Zylinderkopfhauben anbringen und mit 20 Nm anziehen.
101 047
Kontrollieren, daß kein alter Dichtring mehr im Loch für die
Düsenhalterkombi- nation liegt. Die Düsenhalter mit einem neuen
Dichtring anbringen.
Düsenhalterkombination mit Werkzeug 99 308 auf 70 Nm anziehen.
Druckleitung anbringen und mit Hülse 99 310 mit 20 Nm anziehen.
Leckölrohr, Kühlmittel-Sammelrohr, Einlaßrohr und Abgasrohr mit
neuen Dichtungen anbrin- gen.
Falls das Abgasrohr demontiert und zerlegt war, sind die
Stoßstellen beim Zusammen- bau mit Schmiermittel 561 205 zu
schmieren.
Bei allen Arbeiten am Turbolader muß größter Wert auf Sauberkeit
gelegt werden. Die Anschlüsse für Ein- und Auslaß des Öls dürfen
niemals ungeschützt bleiben. Ein Fremdpartikel im Lagergehäuse kann
schnell zu einem Totalausfall führen.
Ölleckage
Ist der Luftreiniger verstopft, wird der Unter- druck in der
Einlaßleitung zu groß. Es besteht dann die Gefahr, daß Ölnebel aus
dem Lager- gehäuse zum Kompressor und von dort weiter in den Motor
gesaugt wird.
Wenn der Dichtring auf der Turbinenseite ver- schlissen ist, färben
sich die Abgase beim Fah- ren im Leerlauf blau.
Ist das Ölablaßrohr vom Turbolader beschä- digt, besteht die Gefahr,
daß Öl aufgrund des Schmieröldrucks durch die Dichtungen austritt.
Fremdkörper
Fremdkörper, z.B. ein Sandkorn oder Metalls- pan in der Turbine oder
im Kompressor, zer- stören die Schaufeln der Räder. Dies führt
Unwucht und Lagerverschleiß mit sich. Die Motorleistung sinkt und
bei fortgesetztem Betrieb besteht die Gefahr von Überhitzungs-
schäden aufgrund sinkender Luftzufuhr. Dieser Typ von Überhitzung
läßt sich nicht am Kühl- mitteltemperaturmesser feststellen.
Achtung! Versuchen
Sie nie, eine beschädigte Schaufel zurechtzubiegen. Diese bricht
dann meistens im Betrieb ab, was zum Totalschäden des Turboladers
führt und auch Motorschäden verursachen kann.
Luft- und Abgasleckage
Auch sehr kleine undichte Stellen in der Lei- tung zwischen dem
Luftreiniger und dem Tur- bolader verursachen Schmutzablagerungen
auf dem Verdichterrad. Der Ladedruck sinkt, was erhöhte
Abgastemperatur und Rauch nach sich zieht. Außerdem wird der Motor
unnötig bean- sprucht.
Abgasleckagen zwischen Zylinderkopf und Turbolader senken ebenfalls
den Ladedruck.
Messen des Ladedrucks
Den Ladedruck gemäß Wartungsprogramm messen oder wenn die Leistung
des Motors fehlerhaft zu sein scheint (siehe Wartungsan-
weisungen).
Es ist zu beachten, daß ein zu niedriger Lade- druck nicht unbedingt
bedeutet, daß ein Fehler am Turbolader vorliegt, sondern das es
andere Ursachen geben kann, wie z. B. ein verstopftes Luftfilter,
Leckage an Einlaß- und Abgasroh- ren, eine falsch eingestellte
Gasbetätigung, eine schadhafte Düsenhalterkombination, Schäden an
Einspritzpumpe oder Rauchbe- grenzer.
Reinigen des Verdichterrads
Niedriger Ladedruck kann u.a. durch ein ver- schmutztes
Verdichterrad verursacht sein.
Ladergehäuse abnehmen. Verdichterrad mit Mineralterpentin und Pinsel
waschen. Laderge- häuse wieder aufsetzen und den Ladedruck erneut
messen.
Achtung! Das
Verdichterrad darf nicht von der Welle abgezogen werden. Nach dem
Einbau kann Unwucht auftreten.
Die Messung des Radial- und Axialspiels gibt meist keinen Aufschluß
über die restliche Lebensdauer des Turboladers.
Wenn der Turbolader schlecht zu funktionieren scheint oder Mißtöne
von sich gibt, kann ein Messen des Ladedrucks oder des Axial- und
Radialspiels zeigen, ob der Turbolader defekt ist.
Zur Messung des Axial- und Radialspiels ist es am besten, den
Turbolader zu entfernen und ihn auf einem Stahlblech
festzuschrauben, auf dem auch das Magnetstativ der Meßuhr befe-
stigt werden kann.
Radialspiel
An Turbinen- und Verdichterrad messen.
Spitze der Meßuhr gegen das Turbinen- bzw. Verdichterrad halten.
Beide Wellenenden nach oben ziehen.
Meßwert ablesen.
Beide Wellenenden nach unten drücken. Meßwert ablesen. Die
Differenz zwischen den Werten entspricht dem Radialspiel.
Messung mindestens dreimal auf jeder Seite wiederholen
Falls eines der Räder am Gehäuse anstößt, obwohl das Radialspiel
innerhalb der Tole- ranz liegt, ist der Turbolader auszutau-
schen.
Welle in Längsrichtung hin und her drücken, und die Meßuhr an
den Endpunkten ablesen. Die Differenz zwischen den abgelesenen
Werten entspricht dem Axialspiel.
Messungen dreimal wiederholen.
Verschleißgrenzen für Holset:
Radialspiel ..............................0,329 -0,501 mm
Axialspiel
(nach dem Einfahren) .............0,038 -0,093 mm
100705
Messung des Axialspiels
Schäden am Turbolader
Kontrollieren, daß kein Leck oder lose Parti- kel in der Leitung
zwischen dem Luftreini- ger und dem Turbolader vorkommen.
Kontrollieren, daß keine losen Partikel im Abgassammelrohr oder
Einlaßrohr vorkommen.
Ladeluftkühler auswechseln.
Kontrollieren, daß keine Ventile beschädigt sind.
Die Ölrücklaufleitung vom Turbolader hin- sichtlich
Verstopfungen und Verformungen kontrollieren.
Die Öldruckleitung an den Turbolader hin- sichtlich eventueller
Verstopfungen, Verfor- mungen oder Leckagen unter Druck
kontrollieren.
Zustand und Artikelnummer des Ölfilters kontrollieren.
Kontrollieren, daß das Luftfilter nicht ver- stopft ist oder
andere Ursachen zu einer unnormalen Zunahme des Unterdrucks im
Einlaßsystem führen.
Kontrollieren, ob der Motor die richtige Lei- stung abgibt. Eine
zu hohe Leistung verkürzt die Lebensdauer des Turboladers.
Kontrollieren, daß die Abgasbremse wie vorgesehen funktioniert.
Achtung! Beim
Austausch des Turboladers sind sämtliche Dichtungen und das
Ölfilter zu erneuern und der Fliehkraftreiniger zu säubern.
Ausbau
Abgasrohr, Einlaßrohr und Ladeluftküh- lerrohr vom
Turbolader lösen.
Zu- und Rücklaufleitungen für Öl lösen.
Schrauben im Fuß lösen und den Turbola- der herausheben.
Einbau
Den Anschlußflansch am Abgassammel- rohr auf Reste der alten
Dichtung hin kon- trollieren.
Neue Dichtung anbringen und den neuen Turbolader festschrauben.
Die Schrauben des Abgassammelrohrs mit Hochtempera-
turschmiermittel, Art.Nr. 561 205, schmieren. Mit 40 Nm
anziehen.
Zu- und Rücklaufleitungen für Öl anschließen.
Ladeluftrohr, Einsaugrohr und Abgasrohr anschließen.
Sicherung 20 für Kraftstoffventil (Fuel Shut Off) entfernen und
den Motor mit dem Anlasser mindestens 30 Sekunden lang
durchdrehen, damit Schmieröl zum Turbolader gelangt.
Motor anlassen und kontrollieren, daß keine Leckage vorkommt.
Die Kolbenkühlungsdüsen aus dem Zylin- derblock entfernen.
Wichtig! Die
Kolbenkühlungsdüse darf unter keinen Umständen beschädigt
werden. Der Ölstrahl muß an der richtigen Stelle im Kolben
auftreffen. Ist dies nicht der Fall, wird der Kol- ben zu heiß,
was einen Motorschaden zur Folge hat. Beschädigte Düsen dürfen
nicht gerichtet werden, sondern müssen ausgewech- selt werden.
Den Lagerdeckel und die Lagerhälften ent- fernen. Den Ölkanal in
der Kurbelwelle
z.B. mit einem Klebeband, das mit der kle- benden Seite nach
außen gewickelt wird, schützen.
Kolben und Pleuelstange herausheben.
100 209
Die Pleuelstange in einem Schraubstock zwischen weichen Backen
einspannen. Die Sicherungsringe des Kolbenbolzens entfernen.
Die Kolbenringe mit dem Werkzeug 587 309 entfernen. Vorsichtig
vorgehen,
damit nicht die Mantelfläche des Kolbens durch die Kolbenringe
zerkratzt wird.
Beim Reinigen von graphitbeschichteten Kolben in der
Reinigungsmaschine kommt es vor, daß die Graphitbeschichtung
ver- schwindet. Dies ist bei eingelaufenen Kol- ben ohne
Bedeutung. Neue Kolben sollten jedoch mit einer gewissen
Vorsicht gerei- nigt werden, z.B. mit Mineralterpentin.
Achtung! Bei
Kolben, die gefressen haben, mit Wasser vollgelaufen sind oder
bei denen ein Ventil zerborsten ist, immer die Pleuel- stange
kontrollieren. Krumme Pleuelstangen dürfen nicht gerichtet
werden.
Den Kolbenbolzen mit dem Dorn 87 362 hinauspressen.
102 136
587 309
100 210
87 362
Kontrolle der Pleuelstange
Pleuelstangen mit dem Werkzeug 587 110 wie folgt kontrollieren:
Nach Kontrolle der Kolbenbolzenbuchse den Lagerdeckel der
Markierung entspre- chend anbringen und die Schrauben auf volles
Moment festziehen.
Pleuelstange mit Hilfe des Expanders in Werkzeug einsetzen und
den zugehörigen Kolbenbolzen in die Kolbenbolzenbuchse
einschieben. Danach die Anzeigespitzen am Kolbenbolzen
anbringen.
Mit waagerechten Indikatorspitzen kontrollie- ren, ob die
Pleuelstange verdreht ist.
Mit senkrechten Indikatorspitzen kontrollieren, ob die Pleuelstange
krumm ist.
Der Abstand zwischen den Indikatorspitzen bei dem abgebildeten
Werkzeug beträgt 75 mm.
Der Abstand zwischen einer der Indikatorspit- zen und der Meßebene
darf mit diesem Werk- zeug gemessen maximal 0,1 mm betragen. Mit
einer Fühllehre kontrollieren.
Auch kontrollieren, ob die Pleuelstange s-för- mig ist. Dies
geschieht durch Messen des Abstands zwischen der äußeren Seite der
Pleu- elstangenbuchse und der ebenen Fläche am Werkzeug. Die
Pleuelstange umdrehen und das entsprechende Maß messen. Der
Unterschied darf max. 0,6 mm betragen.
01_1215
01_1216
Kontrolle, ob die Pleuelstange verdreht ist
Kontrolle, ob die Pleuelstange verbogen ist
01_1227
Kontrolle, ob die Pleuelstange s-förmig gekrümmt ist
Den Kolben und dessen Ringnuten sorgfältig, ohne die Seiten der
Ringnuten zu beschädigen, reinigen. Die Öllöcher werden mit
einem geeigneten Bohrer gereinigt.
Kontrollieren, daß das Axialspiel des Kol- benrings den
zulässigen Wert (0,25 mm) nicht überschreitet. Siehe Spezifikationen.
Kolbenringe mit Werkzeug 587 309 anbringen.
Der Ölring ist mit einem Expander versehen.
Bei mit TOP gekennzeichneten Kolbenrin- gen muß TOP nach oben
zeigen.
Sämtliche Buchsen und den Kolbenbolzen vor dem Zusammenbau
einölen.
Die Pleuelstange zwischen weichen Bak- ken in einem Schraubstock
einspannen. Mit der Zylindernummermarkierung nach außen wenden.
102 134
Einen der Sicherungsringe in den Kolben setzen. Den Kolben auf
100 ˚C erwärmen. Kolben auf der Pleuelstange plazieren, wobei
der Pfeil gemäß Abbildung zu rich- ten ist.
Kolbenbolzen mit Dorn 87 362 einpressen. 8 Den anderen
Sicherungsring anbringen.
Die Laufbuchsen mit den Ziffern 1-6 kenn- zeichnen. Die
Kennzeichnung ist notwen- dig, damit die Laufbuchsen an der
gleichen Stelle und in der gleichen Lage wie vorher montiert
werden können.
Zylinderlaufbuchse mit Abzieher 99 066
und Stützplatte 99 007 herausziehen.
Dichtringe im Zylinderblock entfernen.
99 007
99 010
99 003
99 008
99 013
87 151
101 124
Abzieher für Zylinderbuchse mit hydraulischem Hohlzylinder
Messen des Überstands der Zylinderlaufbuchse
Laufbuchse ohne Dichtringe einsetzen und mit Hilfe von zwei
Spannocken 98 515 einpressen. Schrauben auf 50 Nm festziehen.
Die Zylinderlaufbuchse und die Anliegeflächen im Block müssen vor
der Messung sorgfältig gesäubert werden. Stahlbürste verwenden und
vorsichtig die Rußbeläge abschaben.
98 075 87 198
98 515 (x2)
Meßlineal 87 198 mit der Meßuhr 98 075 auf die Laufbuchse legen und
die Meßuhr gegen die Lauf- buchse (A) auf Null stellen. Meßspitze
zum Block
(B) verschieben und die Höhe der Laufbuchse (A-B) laut Abbildung
messen. Jede Laufbuchse an zwei diametral gegenüberliegenden Punkten
messen.
C D C
B A
2
101 053
A Meßfläche an der Zylinderlaufbuchse B Meßfläche am Zylinderblock
Meßspitze
Überstand D (= A-B) der Zylinder- laufbuchse
Die Zylinderlaufbuchse muß etwas über der Ebene des Zylinderblocks
liegen.
Die Differenz zwischen den beiden Messungen an derselben Laufbuchse
darf max. 0,035 mm betragen.
Die Höhe D (= A-B) der Zylinderlaufbuchsen über dem Block muß
0,27-0,33 mm betragen.
Einstellung der Zylinderlaufbuchsenhöhe
Gesamte Zylinderreihe bei gleicher Gelegenheit kontrollieren und
ggf. einstellen.
Die Anliegefläche der Laufbuchse im Zylinder- block muß sauber und
fehlerfrei sein.
Die Ölkanallöcher in der Kurbelwelle mit einem Klebeband (mit der
klebenden Seite nach außen) abdecken. Einen Lappen in den
Zylinderblock legen, der die Späne auffängt.
Ist die Anliegefläche der Laufbuchse im Block beschädigt, muß man
sie mit dem Werkzeug
587 272 bearbeiten. Nach Bearbeitung der Fläche ist eine Paßscheibe
anzubringen, damit die Lauf- buchsenhöhe stimmt.
Möglichst wenig abfräsen, so daß die dünnste Paßscheibe verwendet
werden kann. Paßscheiben gibt es in den Stärken 0,20 - 0,25 - 0,30 -
0,40 -
0,50 - 0,75 mm.
Eventuelle Grate entfernen und die Dicke der Paß- scheiben mit einem
Mikrometer messen. Nur eine Paßscheibe, d.h. eine dicke Scheibe
anstelle von mehreren dünnen, verwenden.
Laufbuchsenhöhe möglichst nahe des oberen Grenzwerts von 0,33 mm
einstellen.
Bearbeitung der Zylinderlaufbuchsenhöhe
Berechnen Sie die Differenz zwischen der Dicke der Paßscheibe
und dem Maß, um welches die Zylinderlaufbuchse erhöht werden
soll. Diese Differenz entspricht der Stärke der abzufräsenden
Schicht.
101 109
Beispiel zur Berechnung der erforderlichen Bearbeitungstiefe:
Gewünschte Höhe 0,33 mm Gemessene Zylinder-
laufbuchsenhöhe 0,25 mm Erhöhung der Zylinder-
laufbuchse,
0,33 - 0,25 = 0,08 mm
Nächstliegende Paßscheiben-
dicke 0,20 mm
Abzufräsende Schicht,
0,20-0,08 = 0,12 mm
101 110
Anliegeflächen zwischen Werkzeug und Blockfläche reinigen. Stahl
durch Anheben des Schnellvorschubrings in den Schneid- kopf
einsetzen.
Werkzeug mit der Zentrierrolle zentrieren.
101111
Magnet anschließen (Lage 1).
Schnellvorschubring anheben und den Schneidstahl nach vor
führen, so daß die Spitze der Hartmetallschneide über der
Laufbuchsensitzfläche zu liegen kommt, ohne die Außenkante zu
erreichen.
101 112
Kurbeln und gleichzeitig die Vertikalvor- schubschraube im
Uhrzeigersinn drehen, bis der Schneidstahl die Laufbuchsensitz-
fläche leicht berührt.
101 113
Schnellvorschubring anheben und den Schneidstahl zurückführen,
bis die Spitze innerhalb der Laufbuchsensitzfläche liegt.
101 114
Vertikalvorschubschraube auf gewünschte Tiefe einstellen, siehe
Punkt 1.
Mit einer gleichmäßigen Bewegung im Uhrzeigersinn kurbeln.
Gleichzeitig die Horizontalvorschubschraube mit der ande- ren
Hand festhalten. Der Stahl wird dann jede Umdrehung 0,13 mm nach
außen bewegt. Wenn der Stahl sich der Außen- kante des
Laufbuchsensitzes nähert, vor- sichtiger kurbeln und die
Vorschub- schraube zwischen den Fingern gleiten las- sen. Sobald
der Stahl die Außenkante erreicht hat, die Schraube loslassen,
damit der Vorschub aufhört. Während des Fräs- vorgangs die
Vertikalvorschubschraube nicht anfassen.
Den Schneidstahl zur Mitte zurückführen, damit weder Stahl noch
Motorblock beschädigt werden, wenn das Werkzeug über dem
nächsten Laufbuchsensitz pla- ziert wird.
Das Werkzeug abheben und über dem nächsten Laufbuchsensitz
plazieren.
Dicke der Paßscheibe mit dem zum Werk- zeug gehörenden
Mikrometer messen.
Paßscheibe und Zylinderlaufbuchse anbringen.
Zylinderlaufbuchse mit Hilfe der Spannok- ken einpressen und die
Höhe der Lauf- buchse laut Anweisungen kontrollieren.
Kontrollieren, daß der Zylinderblock innen sauber ist.
Zylinderlaufbuchsen, sowohl neue wie alte, sorgfältig auf Risse,
die beim Trans- port oder durch unachtsame Behandlung entstanden
sein können, kontrollieren.
Vorsichtig mit einem Metallgegenstand gegen die Laufbuchse klopfen,
die dabei ein reines Metallklingen von sich gibt, wenn sie
unversehrt ist. Wenn sie gesprun- gen klingt, muß sie ausgewechselt
werden.
2 Die beiden Dichtringe für den Zylinder- block mit Montagepaste 815
368 schmie- ren und in den Zylinderblock einsetzen.
Achtung! Die
obere Dichtung auf der Zylin- derlaufbuchse, die mit der Markierung
”out” nach außen angebracht wird, verträgt kein Öl und darf nicht geschmiert
werden.
Die untere Führungsfläche der Zylinder- laufbuchse einschmieren.
Laufbuchse so drehen, daß die einge- stanzte Zylindernummer in
die gleiche Richtung wie vor dem Ausbau zeigt, und vorsichtig
mit einem Gummihammer ein- klopfen. Kontrollieren, daß die
O-Ringe intakt sind.
Die Zylinderlaufbuchsenhöhe gemäß ”Zylinderbuchsenüberstand
messen” und ”Zylinderbuchsenhöhe einstellen” kontrol-
lieren.
101 055
101 054
Der untere Teil der Zylinderlauf- buchse wird vor dem Einbau
geschmiert
Kolben, Kolbenringe, Zylinderlaufbuchse und Kolbenringkompressor
mit Motoröl einschmieren.
Den Schutz des Pleuellagerzapfens entfer- nen und zusätzlich den
Zapfen schmieren.
Kolbenringe so drehen, daß sich der Ring- schlitz gleichmäßig um
den Kolben verteilt.
Pleuelstange mit Kolben vorsichtig einset- zen, damit die
Pfeilmarkierung am Kolben nach vorne zeigt. Den Kolbenringkom-
pressor 98 323 zusammenklemmen und den Kolben in den Zylinder
schieben.
Kurbelwellenlagerhälften in die Deckel einsetzen und die
Lagerfläche schmieren. Deckel anbringen. Schrauben schmieren,
anbringen und abwechselnd wie folgt anziehen Schritt 1: 50 Nm,
Schritt 2: 110 Nm.
Die Kolbenkühlungsdüse anbringen und die Hohlschraube mit 23 Nm
anziehen.
101 058
Wichtig! Die
Kolbenkühlungsdüse darf unter keinen Umständen beschädigt
werden. Der Ölstrahl muß an der richtigen Stelle im Kolben
auftreffen. Ist dies nicht der Fall, wird der Kol- ben zu heiß,
was einen Motorschaden zur Folge hat.
Beschädigte Düsen dürfen nicht gerichtet wer- den, sondern
müssen ausgewechselt werden.
Die Ölwanne anbringen.
Den Zylinderkopf anbringen. Die Zylin- derkopfschrauben gemäß
Kapitel ”Zylin-
derkopf” anziehen.
Schrauben und Sicherungsblech für das Kugellager entfernen.
Das Schwungrad mit Hilfe der Abzieh- schrauben 87 368 von der
Kurbelwelle abziehen.
Auswechseln der Stützlager
Stützlager mit einem Dorn aus dem Schwungrad herausschlagen.
Neues Stützlager mit Dorn 98 433 ein- schlagen.
Auswechseln des Zahnkranzes
Den Zahnkranz des Schwungrades auswech- seln, wenn die Zähne so
abgenutzt worden sind, daß das Starterritzel nicht greift.
Eine so tiefe Nut wie möglich in den Zahn- kranz schleifen und
diesen mit einem Kreuzmeißel zerbrechen. Den Zahnkranz vom
Schwungrad entfernen.
Die Anlageflächen am Schwungrad mit einer Stahlbürste reinigen.
Den neuen Zahnkranz so wärmen, daß seine Temperatur überall
100-150 ˚C beträgt.
98 433
Den erwärmten Zahnkranz so auf das Schwungrad legen, daß die
Zahnfasen Richtung Anlasser zeigen. Darauf achten, daß der
Zahnkranz am Schwungrad ordent- lich anliegt. Bei Bedarf, den
Zahnkranz mit einem Kunststoffhammer nach unten klopfen.
Der Zahnkranz darf nicht schnell abge- kühlt werden, sondern muß
an der Luft abkühlen.
Auswechseln der Kurbelwellendichtung
101 059
Den inneren Teil des Montagewerkzeugs 98 321 am
Kurbelwellenflansch anbringen.
101 060
Den äußeren Teil des Montagewerkzeugs 98 321 anbringen und
einschrauben bis er gegen den Dichtring anliegt. Die Stell-
schraube gegen den inneren Teil ein- schrauben und die
Flügelmutter sichern.
101 061
Das Werkzeug entfernen und die Dichtung mit Werkzeug 98 484 und
einem Schrau- benzieher herausziehen.
Achtung! Die
Kurbelwellendichtung muß trocken angebracht werden und darf
unter kei- nen Umständen geschmiert werden. Die Hülse, die in
der Dichtung sitzt, darf erst dann entfernt werden, wenn die
Kurbelwellendichtung am Motor angebracht wird.
Eine neue Kurbelwellendichtung anbrin- gen.
Falls der Dichtungssitz der Kurbelwelle Verschleißerscheinungen
aufweist, muß der Dichtring 1,5 mm vorwärts versetzt werden. Das
wird eingestellt, indem die Stellschraube 1,5 Umdrehungen
herausge- schraubt und mit der Flügelmutter gesi- chert wird.
Den inneren Teil von 98 321 erneut anbringen. Den äußeren Teil
von 98 321 einschrauben bis die Stellschraube gegen den inneren
Teil anliegt.
1
2
100 255
B
3 4
B = Abstand zwischen Dichtring und Kante des Schwungradgehäu-
ses. B = 7 mm
Kurbelwelle
Dichtring
Schwungradgehäuse
Schwungrad
Ausbau und Einbau des Schwungradgehäuses
Austausch der Dichtung hinter dem Schwungradgehäuse
Den Starter entfernen.
Das Schwungradgehäuse ist mit 16 Schrauben befestigt. Alle
entfernen und das Gehäuse abnehmen.
101 063
Die Dichtflächen an Schwungradgehäuse und Motor reinigen.
Eine neue Kurbelwellendichtung anbrin- gen. (Siehe Austausch
der Kurbelwellen- dichtung.) Nach Abnahme des
Schwungradgehäuses ist der Dichtring grundsätzlich zu erneuern.
Den Starter montieren.
9 10 11 12 13 14
8 3
7
1
90Nm
2
101 062
4 6 5 16 15
Reihenfolge beim Anziehen der Schrauben des Schwungradgehäuses.
Einbau des Schwungrades
Zwei Führungsstifte 87 488 am Kurbelwel- lenende anbringen.
Das Schwungrad auf der Kurbelwelle montieren.
WICHTIG! Immer
neue Schrauben verwenden.
101 064
Scheibe für das Kugellager anbringen und die Schrauben mit 180
Nm anziehen.
Fahrerhaus laut Anweisungen kippen, siehe Servicehandbuch,
Gruppe 18.
Lüfterring und Lüfter entfernen. Den Lüfter aufrecht
aufbewahren.
Kühlrippen für Kompressor und Lüfterrie- men entfernen.
Die Schrauben für die Lüfternabe, die Rie- menscheibe und den
Schwingungsdämp- fer abschrauben. Nabe, Riemenscheibe und
Schwingungsdämpfer entfernen. Vorsich- tig mit dem
Schwingungsdämpfer umge- hen, damit er nicht beschädigt wird.
Die Kurbelwellenschraube vor der Schwingungsdämpfernabe
entfernen. Schlagringschlüssel 99 059 verwenden.
99 059
Stützdorn 87 663 am Kurbelwellenende anbringen.
Abzieher 87 665 mit allen sechs Schrauben anschrauben. Die Nabe
2-5 mm abziehen. Danach die Schraube einige Umdrehungen
herausschrauben und die Nabe so einklop- fen, daß sich der Kegel
löst.
Die Nabe völlig abziehen.
Dichtring mit Gleithammer 87 596 entfer- nen. Kurbelwellenende
gegen Kratzer schützen.
101 910
101 909
87 663
101 911
87 665
Einbau
Die Anlagefläche des Dichtrings im Gehäuse abtrocknen.
Achtung! Die
Kurbelwellendichtung muß trocken angebracht werden und darf
unter kei- nen Umständen geschmiert werden. Die Hülse, die in
der Dichtung sitzt, darf erst dann entfernt werden, wenn die
Kurbelwellendichtung am Motor angebracht wird.
Das Montagewerkzeug 98 721 zum Ein- pressen des Dichtringes
verwenden. Das Werkzeug wird mit einem Kupferhammer
hineingeklopft.
Die Schwingungsdämpfernabe mit Dorn 87 509 abtreiben.
Die Kurbelwellenschraube mit Scheibe 98 133 anbringen, aber ohne
Kegel in der Nabe. Kurbelwellenschraube mit 300 Nm anziehen.
Die Kurbelwellenschraube mit Scheibe
98 133 entfernen und den Kegel anbringen. Die
Kurbelwellenschraube mit zugehöriger Scheibe anbringen. Zuerst
mit Schlagring- schlüssel 99 059 mit 300 Nm anziehen und dann
zusätzlich einen Sechskant (60˚).
Schwingungsdämpfer, Riemenscheibe und Lüfternabe anbringen. Die
Schraube mit 110 Nm anziehen.
Lüfterriemen und Kühlrippen für den Kompressor anbringen.
Fahrerhaus laut Anweisungen kippen, siehe Servicehandbuch,
Gruppe 18.
Massekabel von der Batterie abklemmen, und Generator
losschrauben und zur Seite drehen.
Lüfterring und Lüfter entfernen. Den Lüfter aufrecht
aufbewahren.
Kühlrippen für Kompressor und Lüfterrie- men entfernen.
Motor in Zündstellung drehen.
Die Schrauben für Klemmring und Rie- menscheibe abschrauben.
Riemenscheibe und Schwingungsdämpfer entfernen. Vor- sichtig mit
dem Schwingungsdämpfer umgehen, damit er nicht beschädigt wird.
Die Kurbelwellenschraube vor der Schwingungsdämpfernabe
entfernen. Schlagringschlüssel 99 059 verwenden.
Stützdorn 87 663 am Kurbelwellenende anbringen.
Abzieher 87 665 mit allen sechs Schrauben anschrauben. Die Nabe
2-5 mm abziehen. Danach die Schraube einige Umdrehungen
herausschrauben und die Nabe so einklop- fen, daß sich der Kegel
löst.
Die Nabe völlig abziehen.
Dichtring mit Gleithammer 87 596 entfer- nen. Kurbelwellenende
gegen Kratzer schützen.
Die Servolenkungspumpe lösen und zur Seite legen.
Das Kühlmittel-Sammelrohr zwischen Kühlmittelpumpe und
Kompressor entfernen.
Die drei Schrauben des Kompressors im Steuerdeckel lösen.
Kompressor mit Zahn- rad herausziehen.
99 059
101 910
101 909
87 663
101 911
87 665
Den Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch entfernen.
Den AC-Kompressor lösen und zur Seite drehen.
Kontrollieren, daß der Motor in Zündstel- lung steht.
Die Ölwanne entfernen.
Schrauben der Motorhalterung gegen die Motorgummis lösen.
Den Motor mit einem Laufkran in der vor- deren Hebeöse so
anheben, daß die Motor- halterungen ca. 10 mm über den
Motorgummis liegen.
Motor mit Werkzeug 99 318, das in zwei Ölwannenlöcher im
Motorblock paßt, am Vorderachsträger aufbocken. Laufkran
entlasten.
Achtung! Der
Motor ist nun am Vorderachs- träger aufgebockt. Man darf daher
nicht den Abstand zwischen dem Vorderachsträger und dem Rahmen
ändern, wie z.B. durch Erhöhen der Luftfederung. Der Motor kann
dadurch herunterfallen.
Die Motorhalterung vom Steuerdeckel entfernen.
Steuerdeckel entfernen.
Einbau
Die Dichtfläche säubern und Dichtmittel 584 069 aufstreichen.
Steuerdeckel anbringen. Die Schrauben sind mit 39 Nm
festzuziehen.
Eine neue Kurbelwellendichtung anbrin- gen, siehe unter
”Anbringen der Kurbel- wellendichtung”, Punkt 1-2.
Die Schwingungsdämpfernabe mit Dorn 87 509 abtreiben.
Die Kurbelwellenschraube mit Scheibe 98 133 anbringen, aber ohne
Kegel in der Nabe. Kurbelwellenschraube mit 300 Nm anziehen.
Die Kurbelwellenschraube mit Scheibe
98 133 entfernen und den Kegel anbringen. Die
Kurbelwellenschraube mit zugehöriger Scheibe anbringen. Zuerst
mit Schlagring- schlüssel 99 059 mit 300 Nm anziehen und dann
zusätzlich einen Sechskant (60˚).
Motorhalterung am Steuerdeckel anbrin- gen. Mit 105 Nm anziehen.
Den Motor mit einem Laufkran in der vor- deren Hebeöse anheben
und Werkzeug
99 318 entfernen.
Motor etwas senken, so daß sich die Schrauben für die
Motorhalterungen in die Motorgummis einschrauben lassen.
Motor ganz absenken und die Schrauben auf 39 Nm festziehen.
Ölwanne mit neuer Dichtung anbringen. 12 Generator und
AC-Kompressor anbringen. 13 Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch
anbringen.
Kompressor anbringen und die drei Schrauben einschrauben.
Das Kühlmittel-Sammelrohr zwischen Kühlmittelpumpe und
Kompressor anbringen.
Servolenkungspumpe anbringen. Vor- sicht, daß der O-Ring nicht
beschädigt wird.
Lüfterriemen und Kühlrippen für den Kompressor anbringen.
Lüfter und Lüfterriemen anbringen. Der Lüfter ist auf 30 Nm
festzuziehen.
Massekabel an die Batterie anschließen und Batteriedeckel
anbringen.
Die Kurbelwelle so drehen, daß die Kenn- zeichnungen auf
Nockenwellenrad und Kurbelwellenrad in Richtung Mitte des
Zwischenrads zeigen.
Das Zwischenrad entfernen.
101 066
WICHTIG! Nachdem
das Zwischenrad ent- fernt worden ist, darf weder die Nocken- noch
die Kurbelwelle verdreht werden. Kolben und Ventile können
aneinanderstoßen und beschä- digt werden.
Einbau
Lagerflächen schmieren und das Zwi- schenrad den Markierungen
entsprechend anbringen.
Scheibe anbringen und die Schrauben auf 39 Nm festziehen.
Ölfangblech vom Kurbelwellenende ent- fernen. Ölpumpe entfernen.
Die Kurbelwelle so drehen, daß die Kenn- zeichnungen auf
Nockenwellenrad und Kurbelwellenrad in Richtung Mitte des
Zwischenrads zeigen.
Das Zwischenrad entfernen.
Kurbelwellenrad mit Abzieher 99 088 und
Stützdorn 99 093 abziehen.
99 093
99 001
101 066
99 006
WICHTIG! Nachdem
das Zwischenrad ent- fernt worden ist, darf weder die Nocken- noch
die Kurbelwelle verdreht werden. Kolben und Ventile können
aneinanderstoßen und beschä- digt werden.
Einbau
Kurbelwellenende mit Motoröl schmieren.
Zahnrad auf 130 ˚C erwärmen und mit der Markierung nach außen
auf die Welle auf- stecken. Darauf achten, daß die Scheiben-
feder an der richtigen Stelle sitzt. Dorn
87 932 verwenden und das Zahnrad völlig einklopfen.
Zwischenrad anbringen, siehe ”Einbau
des Zwischenrads”, Punkt 1-2.
Die Kurbelwelle so drehen, daß die Kenn- zeichnungen auf
Nockenwellenrad und Kurbelwellenrad in Richtung Mitte des
Zwischenrads zeigen.
Das Zwischenrad entfernen.
Nockenwellenrad mit einem Abzieher 587 315 abziehen.
101 068
WICHTIG! Nachdem
das Zwischenrad ent- fernt worden ist, darf weder die Nocken- noch
die Kurbelwelle verdreht werden. Kolben und Ventile können
aneinanderstoßen und beschä- digt werden.
Einbau
Nockenwellenende mit Motoröl schmieren.
Zahnrad auf 100˚C erwärmen und mit der Markierung nach außen auf
die Welle auf- stecken. Darauf achten, daß die Scheiben- feder
am richtigen Platz sitzt.
101 069
Zwischenrad anbringen, siehe ”Einbau
des Zwischenrads”, Punkt 1-2.
Kontrollieren, daß das Zahnrad abgekühlt ist. Schwungrad
sichern. Nockenwellen- mutter mit 600 Nm Moment anziehen.
1 Kipphebel und Stößelstangen entfernen. 2 Kurbelwelle drehen, bis
die Zähne mit
O-Kennzeichnung am Kurbelwellen- und Nockenwellenrad zur Mitte des
Zwischen- rads zeigen. In dieser Lage sind die Schrauben für den
Führungsflansch der Nockenwelle durch die Öffnungen im
Nockenwellenrad zugänglich.
3 Die Seitendeckel mit Stößeln entfernen. 4 Mutter des
Nockenwellenrad lösen. Das
Nockenwellenrad kann nun mit Abzieher 587 315 von der Nockenwelle
abgezogen werden, kann aber auch sitzenbleiben, wenn die Nockenwelle
herausgenommen wird.
Zwischenrad und Schrauben für den Füh- rungsflansch entfernen.
Nockenwelle nach vorne herausziehen. Vorsicht, damit Nocken und
Lager nicht beschädigt werden.
Austausch des Stößels
Seitendeckel in einen Schraubstock span- nen. Sicherungsring und
Stößel entfernen.
Einen neuen Stößel anbringen. Sicherungs- ring mit einem
Schraubenzieher anbringen.
Nockenwellenlager
Nockenwelle und Nockenwellenlager ver- schleißen nur geringfügig,
weshalb Maßnah- men an diesen Teilen nur selten notwendig sind.
Kontrollieren Sie jedoch bei Motorüber- holungen, daß Lagerflächen
und Nocken nicht abnormal abgenutzt sind.
Neue Lager so einsetzen, daß die Schmierlö- cher genau vor den
Ölkanälen im Block liegen.
Einbau
Die Nockenwelle einölen und hineinschie- ben. Vorsichtig
vorgehen, damit Nocken und Lager nicht beschädigt werden.
Schrauben für den Führungsflansch anbringen.
Zwischenrad anbringen, siehe ”Einbau
des Zwischenrads”, Punkt 1-2.
Darauf achten, daß die Kennzeichnung auf dem Nockenwellenrad zur
Mitte des Zwi- schenrads zeigt.
Mutter des Nockenwellenrads mit 600 Nm anziehen.
Die Nocken der Nockenwelle schmieren.
Die Seitendeckel mit neuer Dichtung anbringen.
Mit Motoröl schmieren und Stößelstangen und Kipphebel anbringen.
Kontrolle der Nockenwelleneinstellung
Die Kurbelwelle nach dem Verdichtungs- hub des 1. Zylinders in
die O.T.-Lage stellen.
Zwei Meßuhren gegen die Führungsschei- ben der Ventilfedern
anbringen.
Die Kipphebel so einstellen, daß das Spiel verschwindet, sowie
weitere 0,1 mm (beide Ventile sind also 0,1 mm geöffnet).
Meßuhren auf Null stellen.
Die Kurbelwelle eine Umdrehung im Drehsinn drehen bis erneut die
O.T.-Stel- lung erreicht wird.
Die beiden Meßuhren ablesen und mit den unten angegebenen Werten
vergleichen:
Hubhöhe des Einlaßventils 0,55-1,65 mm Hubhöhe des Abgasventils
0,50-1,50 mm
Lüfter, Lüfternabe, Ölwanne, Steuerdek- kel und Zwischenrad
entfernen.
Die Ölpumpe und sämtliche Kolben und Pleuelstangen entfernen.
Alle Hauptlagerdeckel entfernen und die Kurbelwelle vorsichtig
z.B. mit einer Hebeschlaufe, die die Wellenzapfen nicht
beschädigt, herausheben.
101 071
Alle Hauptlagerhälften und Führungs- scheiben am 7. Hauptlager
entfernen.
Kontrolle und Schleifen
100724
Die Drehzapfen der Kurbelwelle nachmes- sen. Mit einem
Mikrometer an zwei Durchmessern, die rechtwinklig zueinan- der
stehen, messen. Wenn einer dieser Durchmesser die untere
angegebene Grenze unterschreitet, sollte ein Nach- schleifen der
Kurbelwelle in Erwägung gezogen werden. Es sollte auch Rücksicht
auf den Öldruck genommen werden, der seinerseits auch durch den
Verschleiß an Rahmen und Kurbelwellenlager beeinflußt wird.
Beim Nachschleifen sollten die angegebe- nen Untermaße
eingehalten werden. Für diese Maße sind passende Lager vorhan-
den.
Es ist wichtig, daß der Hohlkehlradius der Drehzapfen richtig wird.
Nach dem Schleifen der Drehzapfen soll- ten die Öffnungen der
Öllöcher in den Lagerflächen abgerundet und poliert werden.
Messen der Kurbelwelle
Einbau
Besonders sorgfältig alle Kanäle in der Kurbelwelle, den
Wellenzapfen und die Anlageflächen für Lager und Lagerdeckel
reinigen.
Kontrollieren, daß die Größe der Lager und Führungsscheiben
richtig ist. Die Lagerhälften im Zylinderblock und in den
Deckeln befestigen. Lager und Wellenzap- fen reichlich
schmieren.
Die Kurbelwelle vorsichtig anheben.
Die Führungsscheiben einsetzen und die Lagerdeckel gemäß den
Markierungen auflegen.
Die Gewinde der Schrauben schmieren und zuerst die Schrauben der
Deckel auf 90 Nm anziehen. Danach die Schrauben auf 290 Nm
anziehen. Kontrollieren, daß die Kurbelwelle sich leicht drehen
läßt.
Axialspiel der Kurbelwelle kontrollieren. Das Spiel muß sich
innerhalb des Bereichs 0,14-0,37 mm befinden. Das Spiel wird
durch Austausch von Axiallagerscheiben geändert.
Kolben, Pleuelstangen und Ölpumpe anbringen.
Lüfter, Lüfternabe, Ölwanne, Steuerdek- kel und Zwischenrad
anbringen.
Bei der Routinereinigung des Ölreinigers muß darauf geachtet
werden, daß der Rotordeckel von einer Schmutzschicht überzogen
sein muß. Wenn dies nicht der Fall ist, deutet es darauf hin,
daß sich der Rotor nicht dreht. Die Ursa- che hierfür muß
unverzüglich festgestellt werden.
Wenn die Dicke des Schmutzbelags bei emp- fohlenem Intervall 20
mm übersteigt, muß der Rotordeckel öfters gereinigt werden.
Die Mutter, die den äußeren Deckel hält, abschrauben und
entfernen.
Den Rotor herausheben und außen x3
abtrocknen. Die Rotormutter lösen und zum Schutz des Lagers
ca. drei Umdrehun- gen abdrehen.
01_1286
WICHTIG! Der
Rotor darf nicht im Schraub- stock befestigt werden. Niemals
gegen den Rotordeckel klopfen. Es können Folgeschäden
auftreten, die zur Unwucht führen.
x3
01_1287
Wenn sich die Rotormutter schwer lösen läßt, den Rotor
umdrehen und die Rotor- mutter in einem Schraubstock
befestigen. Den Rotor von Hand drei Umdrehungen gegen den
Uhrzeigersinn drehen oder, bei Mißerfolg, mit einem
Schraubendreher durch die Auslaßlöcher versuchen.
Den Rotordeckel festhalten und leicht mit der Hand oder mit
einem Kunststoffham- mer gegen die Rotormutter schlagen,
damit sich der Rotordeckel vom Rotor löst. Nie- mals direkt
auf den Rotor schlagen, weil dadurch dessen Lager beschädigt
werden können.
Die Rotormutter und den Deckel vom Rotor entfernen.
Den Rotoreinsatz, der am Rotor sitzt, ent- fernen. Wenn das
Sieb klemmt, dieses vor- sichtig mit einem Messer unten
zwischen dem Rotor und dem Sieb durch Biegen herausdrücken.
01_1289
Die Ablagerungen auf der Innenseite des Deckels mit einem
Messer abkratzen.
Die Teile waschen.
Die beiden Düsen am Rotor kontrollieren. Darauf achten, daß
sie nicht verstopft oder beschädigt sind. Beschädigte Düsen
aus- wechseln.
Kontrollieren, daß die Lager nicht beschä- digt sind.
Den O-Ring im Deckel anbringen. Bei kleinster Beschädigung
den O-Ring aus- wechseln.
Die Teile zusammensetzen und die Rotor- mutter fest von Hand
anziehen.
Kontrollieren, daß die Welle nicht locker ist. Wenn dies der
Fall ist, muß sie mit der Sicherungsflüssigkeit 561 200
gesichert werden. Vorher mit einem geeigneten Lösungsmittel
reinigen. Die Rotorwelle mit dem Steckschlüssel 98 421
festziehen.
01_1293
Anzugsmoment 34 Nm.
Den Rotor wieder anbringen und von Hand drehen, um zu sehen,
ob er leichtgängig ist.
100 237
Den O-Ring am Deckel des Reinigergehäu- ses kontrollieren
und diesen montieren. Die Sicherungsmutter mit 10 Nm
anziehen.
Die Batterieabdeckung entfernen und das Minuskabel der Batterie
abklemmen.
Die Schutzabdeckung der Elektrozentrale unter der Frontklappe
und die Steckverbin- der 13 und 14 entfernen. Auch die Plus- und
Minusleitungen abklemmen.
Die Klammern entfernen, damit Kabel 13 lose liegt.
Das Fahrerhaus gemäß Anweisung kippen, siehe Gruppe 18.
Das gelöste Kabelnetz hervorholen und auf den Motor legen.
WICHTIG! Die
Hebeösen am Motor sind nicht zum Anheben des gesamten Fahrzeugs
ausgelegt und dürfen daher auch dafür nicht verwendet werden.
Beim Anheben des Motors müssen alle drei Hebeösen verwendet werden.
Rechte Seite:
Das Ansaugrohr vom Turbo, den Schlauch vom Kompressor und den
Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung entfernen. Das Luftfilter
abdecken.
Den Luftschlauch vom Abgasbremszylin- der lösen und das hintere
Abgasrohr entfernen.
Den Wasserschlauch zwischen Thermo- statgehäuse und
Kühlmittelpumpe entfernen.
Den Lüfterriemen abnehmen.
Den AC-Kompressor lösen und nach vorn drehen.
Den geriffelten Schlauch vom Ladeluftrohr entfernen.
Linke Seite:
Die Kraftstoffleitungen lösen.
Das Luftrohr zwischen Kompressor und Lufttrockner lösen.
Den Luftschlauch zwischen Kühlschlange und Lufttrockner lösen.
Den Gasdrahtzug vom Gestänge lösen und die Klammern beim
Einlaßrohr entfernen.
Die Ladeluftschläuche zwischen Kühler und Motor entfernen.
Die Erdungsflechte lösen und das Pluska- bel an den Starter
entfernen.
Die Servolenkungspumpe lösen und zur Seite ablegen.
Das Getriebe entfernen (siehe
Gruppe 5, Ausbau und Einbau Getriebe) und die Hebeösen in
das Schwungradgehäuse ein- setzen.
Den Öleinfüllstutzen und den Ölmeßstab entfernen.
101 078
Die Hebekette 98 094 an den hinteren Hebeösen befestigen.
Den Hebelflaschenzug 587 308 an der vor- deren Hebeöse
befestigen.
Die Schrauben aus der Motorhalterung ent- fernen und den Motor
herausheben.
WICHTIG! Die
Hebeösen sind für einen Nei- gungswinkel von max. 30˚ beim Heben des
Motors ohne Getriebe ausgelegt.
(Für Motoren mit Getriebe beträgt der Winkel 20˚)
101 080
o
max 30
o
100 259
max 20
Einbau
Den Motor so hineinheben, daß die Motor- halterungen ca. 10 mm
über den Motor- gummis hängen.
Die Schrauben einführen und den Motor absenken, bis er auf den
Motorgummis und Motorstützen 99 318 ruht. Die Schrauben mit 47
Nm anziehen.
Linke Seite:
Öleinfüllstutzen und Ölmeßstab anbringen.
Die Servolenkungspumpe montieren.
Die Erdungsflechte und das Pluskabel zum Starter anbringen.
Den Luftschlauch zwischen Kühlschleife und Lufttrockner
anbringen.
Das Luftrohr zwischen Kompressor und Lufttrockner anbringen.
Die Kraftstoffleitungen anbringen.
Den Gasdrahtzug anschließen und beim Einlaßrohr klammern.
Den Ladeluftschlauch zwischen Kühler und Motor anbringen.
Rechte Seite:
Den Schlauch des Ladeluftkühlers anbrin- gen. Die V-Klammer mit
9,5 Nm anziehen.
Den AC-Kompressor montieren. 3 Den Lüfterriemen anbringen.
Den Wasserschlauch zwischen Thermo- statgehäuse und
Kühlmittelpumpe anbringen.
Das Luftrohr der Abgasbremse und das Rohr zwischen Luftfilter
und Motor befe- stigen.
Das Kurbelgehäuseentlüftungsrohr und den Schlauch beim
Kompressor anschließen.
Das hintere Abgasrohr anbringen. Die V- Klammern mit 9,5 Nm
anziehen.
Kabel 13 mit einer Klammer befestigen und auf die Vorderseite
des Fahrzeugs durchziehen.
Das Getriebe anbringen, siehe Gruppe 5. 10 Das Fahrerhaus in die
Fahrstellung zurück-
kippen.
Die Plus- und Minuskabel und die Kabel 13 anschließen. Alle
Kabel mit Klammern befestigen.
Die Kunststoffabdeckungen über der Elek- trozentrale anbringen.
Das Minuskabel an der Batterie anschlie- ßen. Die
Batterieabdeckung anbringen.
Schmiermittel für die Schrauben und Übergänge des Abgasrohrs
........561 205 Dichtmittel für Zylinderlaufbuchsen
......................................................584 010
Mindesthöhe des Zylinderkopfs nach Bearbeitung laut Seite 17
...........114,4 mm Abstand B zwischen Fläche des Zylinderkopfs und
Ventilteller, Seite 11
Mit neuen Teilen min.
............................................................................0,78
mm
Mit bearbeiteten Teilen max.
.................................................................1,80
mm
Einlaßventil
Spiel (Motor kalt)
...................................................................................0,45
mm
Breite A der Kontaktfläche, Seite 11
.....................................................1,9 - 2,6 mm
Außendurchmesser des Ventilsitzrings
..................................................49,081 - 49,092 mm
Grundbohrung für Ventilsitzring, Durchmesser
....................................49,000 - 49,016 mm
Grundbohrung für Ventilsitzring, Tiefe
.................................................11,25 - 11,35 mm
Ventilführungen
Länge, Einlaß
.........................................................................................68,2
mm
Abgas
..........................................................................................68,2
mm
Höhe über der Ebene für Ventilführung, Einlaß
..................................16,7 mm
Abgas ...................................16,7 mm
Kipphebelmechanismus
Kipphebelbuchse, Innendurchmesser (eingepreßt und bearbeitet)
........30,007 - 30,028 mm Flächenfeinheit
.......................................................................................0,8
Ra
Durchmesser des Schmieröllochs auf gleichen Durchmesser wie im
Kipphebel aufbohren.
Der Pfeil auf der Kolbenoberseite muß bei der Montage nach vorn
zeigen
Kolbenringe
Anzahl Kompressionsringe
............................................2 St.
Spalt: 1. Ring
................................................................0,4
- 0,75 mm
2. Ring
.................................................................0,3
- 0,6 mm
Max. Spiel in der Nut des 2. Ringes
..............................0,25 mm
Ringe, die mit ”TOP” gekennzeichnet sind, werden mit der Markierung
nach oben montiert Anzahl der Ölringe
.........................................................1 St.
Spalt
..............................................................................0,3
- 0,55 mm Max. Spiel in der Nut
.....................................................0,25 mm
Pleuelstangen
Mit 1 bis 6 gekennzeichnete Pleuelstangen und Deckel sind mit der
Kennzeichnung nach innen zu montieren.
Anzugsmoment
Schrauben für Spannasen beim Einpressen der Zylinderlaufbuchse
.....50 Nm Schrauben der Ölwanne
.........................................................................20
Nm
Mutter des
Nockenwellenrades...............................................................600
Nm
Schraube des
Kompressorzahnrades.......................................................105
Nm Schrauben am Wellenzapfen des
Zwischenrades.....................................49 Nm
Kurbelwellenschrauben
Kurbelwellenrad - Zwischenrad an der Ölpumpe
................................. 0,03 - 0,36 mm Zwischenrad -
Kurbelwellenrad
............................................................ 0,03 -
0,16 mm
Öldruckventil (Achtung! nicht das Sicherheitsventil)
Öldruck:
Bei warmem Motor und der Drehzahl 2 000/min
................................. 4-6 bar
Bei warmem Motor und der Drehzahl 800/min
.................................... 1,5 bar Freie Federlänge
....................................................................................
98 mm
Ölreiniger
Zulässige Dicke der Ablagerungen an Deckelwänden
.......................... 20 mm
Ölfilter
Nur Scania Originalfilter verwenden (Werden von Hand
festgeschraubt).
Anzugsmoment
Ölpumpe:
Schrauben für Ölpumpendeckel
.............................................................22 Nm
Änderungen am 9l Motor mit EDC-System im Vergleich zum 9l Motor ohne
EDC- System
Die wichtigste Änderung am 9l Motor mit EDC-System ist die neue
Einspritzpumpe, die baugleich in 14l Motoren eingebaut wird.
In dieser Beschreibung werden die Änderungen im Vergleich zum 9l
Motor ohne EDC-System erläutert. Im übrigen findet die Funktions-
und Arbeitsbeschreibung für 9l Motoren Anwendung.
Zylinderkopf
Änderungen
Die Einspritzdüsen sind weniger geneigt eingebaut. Auch der
Einspritzwinkel der Einspritzdüsen wurde geändert.
Die Einspritzdüsen sind jetzt mit einer Klammer anstatt einer
Überwurfmutter befestigt.
Der Ansaug- und der Auslaßkanal haben einen kleineren Durchmesser.
Die Ansaug- und Auslaßventile haben wegen der neuen Einbaulage der
Einspritzdüsen einen kleineren Tellerdurchmesser.
Neuartige Ventildeckel wurden entwickelt. Diese Ventildeckel sind
mit einem zusätzlichen Wärmeschutz ausgestattet.
Zylinderblock
Änderungen
Das Steuergehäuse wurde aufgrund der breiteren Form der
Einspritzpumpe geändert.
Das Schwungradgehäuse verfügt über Anschlüsse für die EDC-Sensoren.
EDC-Sensoren
Kurbeltrieb
Änderungen
Das Schwungrad wurde mit Bohrungen versehen, die vom
EDC-Drehzahlsensor abgetastet werden.
Die Kolben wurden geändert. Die Brennraummulde befindet sich
aufgrund des geänderten Sprühwinkels der Einspritzdüsen an einer
anderen Stelle, ebenso die Verdichtungsringe.
Änderungen an der Kraftstoffanlage, 9l Motor mit EDC-System im
Vergleich zum 9l Motor ohne EDC-System
In den Motor wurde eine EDC-Einspritzpumpe mit variablem
Förderbeginn eingebaut.
Das EDC MS5-Regelsystem kommt zum Einsatz. Eine Fehlersuche im
EDC-System kann mit Scania Diagnos durchgeführt werden.
Die Einspritzdüse des Zylinders 1 verfügt über einen in der
Düsenhalterkombination eingebauten Nadelbewegungssensor, der an das
EDC-Steuergerät angeschlossen ist.
Zusätzliche Informationen zur Kraftstoffanlage und EDC MS5 siehe
Hauptgruppe 3 Kraftstoff- und Auspuffanlage.
Arbeitsbeschreibung
Änderungen am 9l Motor mit EDC-System im Vergleich zum 9l Motor ohne
EDC- System
Für den 9l Motor mit EDC-System gibt es keine neue
Arbeitsbeschreibung. Einige technische Daten wurden jedoch geändert
(neue Werte für Toleranzen, Anzugsdrehmomente usw.).
Umfassende Arbeitsbeschreibungen siehe Untergruppen 1 und 3: 9l
Motor, Arbeitsbeschreibung und EDC MS5 für Reiheneinspritzpumpe,
Arbeitsbeschreibung.
Turbolader
Technische Daten
Verschleißgrenze
Radialspiel der Turboladerwelle max. 0,264 mm Axialspiel der
Turboladerwelle (nach dem Einfahren) max. 0,091 mm
Anzugsdrehmomente
Schrauben, Turbolader-Auspuffrohr 50 7,5 Nm
Schelle des Turbolader-Auspuffrohrs 20 Nm
Zylinderkopf
Technische Daten
Anzugsdrehmomente
Überwurfmutter für Ventildeckel (Dichtring des Ventildeckels vor dem
Einbau mit Öl benetzen)
30 Nm
Neues Einlaßventil und Maximalwerte für Ventilsitzring-Bearbeitung.
Neues Auslaßventil und Maximalwerte für Ventilsitzring-Bearbeitung.
Die mit Pfeilen markierten Oberflächen sind bündig.
Abstand B zwischen Zylinderkopf und Ventilteller
Mit neuen Teilen mind. 1,22 mm
Mit bearbeiteten Teilen max. 2,3 mm
Ventilsitz des Einlaßventils
Ventilsitzwinkel 20˚
Breite A der Sitzfläche 2,0 mm
Außendurchmesser des Ventilsitzrings 48,054 - 48,065 mm
Einbaulage des Ventilsitzrings, Durchmesser 48,000 - 48,016 mm
Einstellwerte C für Ventilsitzfräser 41,5 0,5 mm
Ventilsitz des Auslaßventils
Ventilsitzwinkel 45˚
Breite A der Sitzfläche 2,6 mm
Außendurchmesser des Ventilsitzrings 46,054 - 46,065 mm
Einbaulage des Ventilsitzrings, Durchmesser 46,000 - 46,016 mm
Diese Beschreibung umfaßt die Arbeiten an 9-Liter Busmotoren. Das
Handbuch gilt sowohl für Busse des N- als auch des L-Typs.
Die Arbeitsbeschreibung soll als Erweite- rung zum entsprechenden
Handbuch für LKW, d.h. 9er Motor, Arbeitsbeschrei- bung, verwendet
werden.
Die verschiedenen Arbeitsmethoden wer- den kurz beschrieben, jedoch
nur in dem Maß, wie sie sich von den entsprechenden Methoden des
LKW-Heftes unterscheiden.
Den Kühler entfernen, siehe Gruppe 2 Kühlsystem. Das
Luftleitblech mit Halter ebenfalls entfernen.
Die Luftleitungen und Ölrohre zum und vom Turbolader entfernen.
Gilt nur für L-Busse:
Den Turbolader entfernen.
Die Druckleitungen entfernen. Die Anschlüsse an Einspritzpumpe
und Düsen- halterkombinationen mit Kunststoffstopfen schützen.
Das Rohr zum Kompressor, das Einlaßrohr, das Abgasrohr, den
Kabelkanal, die Lade- luftrohre und das Kühlmittel-Sammelrohr
entfernen.
Die Zylinderkopfhaube entfernen.
Die Mutter der Düsenhalterkombination mit der Hülse 99 308
entfernen.
101 032
99 308
Die Düsenhalterkombinationen mit dem Werkzeug 99 079 und 99 074
herausziehen. Die Kupferscheiben mit dem Werkzeug
87 125 entfernen.
An den Enden der Druckleitungen Schutz- stopfen, an
Düsenhalterkombinationen und Einspritzpumpe Schutzkappen
anbringen.
Den Ventilmechanismus entfernen.
Achtung! Alle
Teile im Ventilmechanismus müssen an ihrer ursprünglichen Stelle
montiert werden. Daher die entfernten Teile kennzeichnen.
Die Druckstangen hochheben.
Die Zylinderkopfschrauben entfernen. Den Zylinderkopf abheben.
Auf einer Bank mit weicher Unterlage plazieren, damit die
Dichtfläche des Zylinderkopfs nicht beschädigt wird.
Ist der Zylinderkopf entfernt, werden die Arbeitsschritte gemäß der
entsprechenden Kapitel in der Arbeitsbeschreibung für 9er Motoren
durchgeführt.
Die Löcher der Zylinderkopfschrauben im Block mit einem
Gewindezapfen M16 reinigen.
Den Laufbuchsenüberstand kontrollieren. Siehe 9er Motor,
Arbeitsbeschreibung, Abschnitt Kolben und Zylinderlaufbuchse.
101 043
Neue Dichtung anbringen.
Zylinderkopf auflegen und darauf achten, daß die Führungsstifte
in die Löcher passen.
Schrauben mit drei Körnerschlägen am Kopf durch neue Schrauben
ersetzen.
Das Gewinde und die Fläche unter dem Kopf der
Zylinderkopfschrauben schmieren.
Die Schrauben entsprechend der Reihen- folge aus der Abbildung
in drei Schritten
+ 90 Grad wie folgt anziehen:
Alle Schrauben mit 60 Nm anziehen
Alle Schrauben mit 150 Nm anziehen
Alle Schrauben mit 250 Nm anziehen
Zuletzt alle Schrauben um 90 Grad festziehen
Alle Schrauben mit einem Körnerschlag kennzeichnen. Die
Kennzeichnung sollte auf neuen Schrauben nicht vorgenommen
werden.
Druckstangen und Kipphebelmechanismus anbringen. Die Schraube
für den Kipphebel- mechanismus mit 150 Nm anziehen.
101 046
Das Ventilspiel kontrollieren. Siehe 9er Motor,
Arbeitsbeschreibung, Abschnitt Kontrolle und Einstellen.
101 047
Kontrollieren, daß sich kein alter Dichtring mehr im Loch für
die Düsenhalterkombina- tion befindet. Die
Düsenhalterkombinatio- nen mit neuem Dichtring anbringen.
Düsenhalterkombination mit dem Werkzeug 99 308 auf 70 Nm
anziehen.
99 308
70 Nm
101 048
Die Zylinderkopfhauben anbringen und mit 20 Nm festziehen.
Druckleitungen anbringen und mit der Hülse 99 310 mit 20 Nm
festziehen.
Das Rohr zum Kompressor, das Kühlmittel- Sammelrohr, das
Einlaßrohr, den Kabelka- nal, die Ladeluftrohre und
Ladeluftrohre anbringen.
War das Abgasrohr ausgebaut und zerlegt, müssen die
Verbindungsstellen mit Schmiermittel, Art. Nr. 561 205, beim
Zusammenbau geschmiert werden.
Das Abgasrohr anbringen.
Gilt nur für L-Busse:
Den Turbolader einbauen und alle Luft- und Ölrohre an diesen
anschließen.
Gilt nur für L-Busse:
Das Luftleitblech mit Halter anbringen. Den Kühler einbauen.
Siehe Gruppe 2, Kühlsystem.
Ölwanne anbringen und Schrauben mit 26 Nm anziehen.
Die Kreuzstrebe unter dem Motor anbrin- gen. Zuerst die
Schrauben mit 40 Nm anzie- hen. Danach die Sicherungsmutter auf
der gegenüberliegenden Seite mit 180 Nm anziehen.
Das Kühlmittel-Sammelrohr anbringen.
Batteriekabel an der Klemmenleiste anschließen.
Das Rohr für die Öleinfüllung festziehen. Den Meßstab einsetzen.
Zyklonreiniger anbringen und Schrauben festziehen.
Kühlflüssigkeit einfüllen. Siehe Gruppe 2, Kühlsystem.
WICHTIG! Nur
von SCANIA empfohlen Kühlflüssigkeit verwenden.
Öl in den Motor einfüllen und den Ölstand mit Hilfe des Meßstabs
kontrollieren.
Achtung! Beim
Austausch des Turboladers sind sämtliche Dichtungen und das Ölfil-
ter zu erneuern und der Fliehkraftrei- niger zu reinigen.
Ausbau, L- und N-Busse
Die Klappe innen im Bus öffnen und das Abdeckblech, welches sich
unter dem Küh- ler befindet, entfernen.
Das Endrohr der Abgasanlage entfernen.
Das Einsaugrohr und das Ölrohr zum undvom Turbolader lösen.
Den Turbolader entfernen.
Einbau, L- und N-Busse
Den Anschlußflansch am Abgassammelrohr auf Reste der alten
Dichtung hin kontrollieren.
Neue Dichtung anbringen und den neuen Turbolader festschrauben.
Die Schrauben des Abgassammelrohrs mit Hochtempera-
turschmiermittel, Art.Nr. 561 205, schmie- ren. Mit 40 Nm
anziehen.
Zu- und Rücklaufleitungen für Öl anschließen.
Ladeluftrohr, Ansaugrohr und Abgasrohr anschließen.
Das Abdeckblech unter dem Kühler wieder anbringen und die Klappe
innen im Bus schließen.
Sicherung 20 für Kraftstoffventil (Fuel Shut Off) entfernen und
den Motor mit dem Anlasser mindestens 30 Sekunden lang
durchdrehen, damit Schmieröl zum Turbo- lader gelangt.
Motor anlassen und kontrollieren, daß es keine Leckage gibt.
Die Schrauben für Klemmring und Riemen- scheibe entfernen. Die
Riemenscheibe und den Schwingungsdämpfer entfernen. Mit dem
Schwingungsdämpfer vorsichtig umge- hen, damit er nicht
beschädigt wird.
Die Kurbelwellenschraube vor der Schwin- gungsdämpfernabe
entfernen. Schlagring- schlüssel 99 059 verwenden.
101 910
Den Stützdorn 87 663 am Kurbelwellen- ende anbringen.
99 059
101 909
87 663
Abzieher 87 665 mit allen sechs Schrauben anschrauben. Die Nabe
2-5 mm abziehen. Danach die Schraube einige Umdrehungen
herausschrauben und die Nabe so einklop- fen, daß sich der Konus
löst.
101 911
87 665
Die Nabe ganz abziehen.
Den Dichtring mit dem Gleithammer 87 596 entfernen. Das
Kurbelwellenende vor Krat- zern schützen.
Einbau, L- und N-Busse
Die Anlagefläche des Dichtrings im Gehäuse abwischen.
WICHTIG! Die
Kurbelwellendichtung muß trocken angebracht werden und darf
unter kei- nen Umständen geschmiert werden. Die Hülse, die in
der Dichtung sitzt, darf wirklich erst dann entfernt werden,
wenn die Kurbelwellendich- tung am Motor angebracht wird.
Das Montagewerkzeug 98 721 verwenden, um den Dichtring
einzupressen. Das Werk- zeug wird mit Hilfe eines Kupferhammers
hineingeklopft.
98 721
100 254
1 2 3
Ölschleuderring
Dichtring
Steuerdeckel
101 912
Die Schwingungsdämpfernabe mit dem Dorn 87 509 aufklopfen.
87 509
Die Kurbelwellenschraube mit der Scheibe 98 133, aber ohne Konus
in der Nabe anbringen. Kurbelwellenschraube mit
300 Nm anziehen.
Die Kurbelwellenschraube mit der Scheibe 98 133 entfernen und
den Konus anbringen. Die Kurbelwellenschraube mit zugehöriger
Scheibe anbringen. Zuerst mit dem Schlag- ringschlüssel 99 059
mit 300 Nm anziehen und dann zusätzlich einen Sechskant (60˚).
Den Schwingungsdämpfer und die Riemen- scheibe anbringen. Die
Schrauben mit
Massekabel von der Batterie abklemmen. Den Generator lösen und
zur Seite klappen.
Die Bodenklappen und die Halter für die Klappen im Rahmen
entfernen.
Öl aus dem Lenkgetriebesystem ablassen. Das Stahlrohr an der
Lenkgetriebepumpe lösen. Die Lenkgetriebepumpe entfernen.
Motor in Zündstellung drehen.
Die Schrauben für Klemmring und Riemen- scheibe entfernen. Die
Riemenscheibe und den Schwingungsdämpfer entfernen. Mit dem
Schwingungsdämpfer vorsichtig umge- hen, damit er nicht
beschädigt wird.
Die Kurbelwellenschraube vor der Schwin- gungsdämpfernabe
entfernen. Schlagring- schlüssel 99 059 verwenden.
101 910
Den Stützdorn 87 663 am Kurbelwellen- ende anbringen.
99 059
101 909
87 663
Abzieher 87 665 mit allen sechs Schrauben anschrauben. Die Nabe
2-5 mm abziehen. Danach die Schraube einige Umdrehungen
herausschrauben und die Nabe so einklop- fen, daß sich der Konus
löst.
101 911
87 665
Die Nabe ganz abziehen.
Den Dichtring mit dem Gleithammer 87 596 entfernen. Das
Kurbelwellenende vor Krat- zern schützen.
Den Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch entfernen.
Die Klammerung der Leitung zum Öldruckwächter lösen.
Das Kraftstoffilter lösen und zur Seite klappen.
Kontrollieren, daß der Motor in Zünd- stellung steht.
Die Ölwanne entfernen.
Den Teil 1 des
Werkzeugs 82 311 anbrin- gen, der am Motor befestigt sein muß.
Die Streben 2 des
Werkzeugs am Rahmen anbringen. Es ist wichtig, daß die Streben
ordentlich am Rahmen festsitzen, weil ein großer Teil des
Motorgewichts im Werk- zeug hängen wird.
Die Streben des Werkzeugs sorgfältig mit den zwei Schrauben 3 zusammenschrauben.
103782
Motorstütze 82 311
WICHTIG! Die
Schrauben der Motorhalterung über den Motorkissen lösen.
Den Motor mit Hilfe der Schraube 4 unter
dem Werkzeug anheben, so daß die Motor- halterungen ungefähr 10
mm über den Motorkissen zu liegen kommen.
Den Träger hinter dem Motor entfernen.
Die Motorhalterung vom Steuerdeckel entfernen.
103 710
Steuerdeckel entfernen.
Einbau, L-Busse
Die Dichtfläche mit Alkohol oder Verdün- nung reinigen.
Dichtmittel 584 069 auf die Dichtfläche streichen.
Achtung! Es
darf sich kein Fett oder Öl auf der Dichtfläche befinden.
Den Steuerdeckel anbringen. Die Schrauben mit 39 Nm anziehen.
Eine neue Kurbelwellendichtung anbringen. Siehe
Kurbelwellendichtung L- und N- Busse, Einbau L- und N-Busse,
Schritt 1-2.
Die Schwingungsdämpfernabe mit dem Dorn 87 509 aufklopfen.
Die Kurbelwellenschraube mit der Scheibe 98 133, aber ohne Konus
in der Nabe anbringen. Kurbelwellenschraube mit
300 Nm anziehen.
Die Kurbelwellenschraube mit der Scheibe 98 133 entfernen und
den Konus anbringen. Die Kurbelwellenschraube mit zugehöriger
Scheibe anbringen. Zuerst mit dem Schlag- ringschlüssel 99 059
mit 300 Nm anziehen und dann zusätzlich einen Sechskant (60˚).
Motorhalterungen am Steuerdeckel befesti- gen. Mit 115 Nm
festziehen.
Den Motor mit dem Werkzeug 82 311 anheben.
Den Träger mit den Motorkissen einbauen. Mit 135 Nm anziehen.
Den Motor mit Hilfe der Schraube 4 am
Werkzeug 82 311 ein wenig absenken, so daß sich die Schrauben
für die Motorhalte- rungen in die Motorkissen einführen lassen.
Den Motor vollständig absenken und die Schrauben mit 39 Nm
anziehen.
Das Werkzeug entfernen.
Die Ölwanne mit einer neuen Dichtung anbringen. Mit 26 Nm
anziehen.
Kraftstoffilter anbringen.
Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch anbringen.
Lenkgetriebepumpe einbauen. Vorsichtig vorgehen, damit der
O-Ring nicht beschä- digt wird. Öl im Lenkgetriebesystem
auffüllen.
Die Halter für die Bodenklappen im Rahmen anbringen. Die
Bodenklappen anbringen.
Minuskabel an die Batterie anschließen und Batteriedeckel
anbringen.
Massekabel von der Batterie abklemmen. Den Generator lösen und
zur Seite klappen.
Die Schallschutzhauben, die sich unter dem Bus befinden,
entfernen.
Das Motoröl ablassen.
Das Öl aus dem Lenkgetriebesystem ablassen Siehe Gruppe 13.
Die Ölwanne entfernen. Siehe Abschnitt Ausbau der Ölwanne,
N-Busse.
Den Halter für das Kühlmittel-Sammelrohr entfernen.
Das Stahlrohr an der Lenkgetriebepumpe lösen. Die
Lenkgetriebepumpe entfernen.
Motor in Zündstellung drehen.
Die Schrauben für Klemmring und Riemen- scheibe entfernen. Die
Riemenscheibe und den Schwingungsdämpfer entfernen. Mit dem
Schwingungsdämpfer vorsichtig umge- hen, damit er nicht
beschädigt wird.
101 909
Die Kurbelwellenschraube vor der Schwin- gungsdämpfernabe
entfernen. Schlagring- schlüssel 99 059 verwenden.
99 059
Den Stützdorn 87 663 am Kurbelwellen- ende anbringen.
Abzieher 87 665 mit allen sechs Schrauben anschrauben. Die Nabe
2-5 mm abziehen. Danach die Schraube einige Umdrehungen
herausschrauben und die Nabe so einklop- fen, daß sich der Konus
löst.
Die Nabe ganz abziehen.
Den Dichtring mit dem Gleithammer 87 596 entfernen. Das Ende der
Kurbelwelle vor Beschädigungen schützen.
Den Kurbelgehäuseentlüftungsschlauch entfernen.
Die Klammerung der Leitung zum Öldruckwächter lösen.
Das Kraftstoffilter lösen und zur Seite klappen.
Kontrollieren, daß der Motor in Zünd- stellung steht.
101 910
87 663
101 911
87 665
Die Stütze 82 315 in einer unbenutzten Motorhalterung im Block
unter dem Kühler festschrauben. 4 M12 x 30 Schrauben verwenden.
Den Motorbock 82 316 unter dem Motor aufstellen und den Bock
gegen die Stütze einpassen.
108 453
Die obere Befestigung der Motorkissen lösen.
Den Motor von unten mit einem Hubwagen anheben, so daß die
Motorhalterungen ungefähr 10 mm über den Motorkissen
zu liegen kommen.
Die Motorhalterung vom Steuerdeckel entfernen.
Steuerdeckel entfernen.
Einbau, N-Busse
Die Dichtfläche mit Alkohol oder Verdün- nung reinigen.
Achtung! Es
darf sich kein Fett oder Öl auf der Dichtfläche befinden.
Dichtmittel 584 069 auf die Dichtfläche streichen.
Den Steuerdeckel anbringen. Die Schrauben mit 39 Nm anziehen.
Eine neue Kurbelwellendichtung anbringen. Siehe
Kurbelwellendichtung L- und N- Busse, Einbau L- und N-Busse,
Schritt 1-2.
Die Schwingungsdämpfernabe mit dem Dorn 87 509 aufklopfen.
Die Kurbelwellenschraube mit der Scheibe 98 133, aber ohne Konus
in der Nabe anbringen. Kurbelwellenschraube mit
300 Nm anziehen.
Die Kurbelwellenschraube mit der Scheibe 98 133 entfernen und
den Konus anbringen. Die Kurbelwellenschraube mit zugehöriger
Scheibe anbringen. Zuerst mit dem Schlag- ringschlüssel 99 059
mit 300 Nm anziehen und dann zusätzlich einen Sechskant (60˚).
Den Motor mit Hilfe eines Hubwagens,
der Motorstütze 82 315 und des Motorbocks 82 316 anheben.
Die Motorhalterungen am Steuerdeckel anbringen. Mit 115 Nm
festziehen.
Den Motor mit Hilfe des Hubwagens ein wenig absenken, so daß
sich die Schrauben für die Motorhalterungen in die Motorkis- sen
einführen lassen.
Den Motor vollständig absenken und die Schrauben mit 39 Nm
anziehen.
Minuskabel an die Batterie anschließen und Batteriedeckel
anbringen.
Den Halter für das Kühlmittel-Sammelrohr wieder anbringen.
Die Ölwanne anbringen. Siehe Abschnitt Einbau der Ölwanne,
N-Busse.
Öl in das Lenkgetriebesystem einfüllen. Siehe Gruppe 13.
Die Schallschutzhauben anbringen.
Öl in den Motor einfüllen.
Den Poly-V-Riemen anbringen.
Kurbelwelle, N-Busse
Aus- und Einbau, N-Busse
Bevor die Arbeiten an der Kurbelwelle begon- nen werden können, muß
der Motor aus dem Bus ausgebaut werden.
Wenn der Motor im Aggregatstativ festgespannt worden ist, werden die
Arbeitsschritte gemäß der entsprechenden Kapitel in der Arbeitsbe-
schreibung für 9er Motoren ausgeführt.
Bei einem Austausch werden die Motorstützen 82 314 und 82 315
verwendet. Die Motorstützen werden auf der Unterseite des Motors
montiert und passen auf den Motorbock 82 316. Der Bus wird auf den
Motorbock abgesenkt und mit Hilfe eines Hubwagens nach vorn gezogen.
Das Getriebe entfernen. Siehe Gruppe 5. Das Stützwerkzeug 82 317
wird verwendet, um den Motor zu stützen, wenn das Getriebe
entfernt worden ist.
Das Minuskabel der Batterie abklemmen.
Die Schallschutzhauben entfernen.
Die Kreuzstrebe unter dem Motor entfernen.
Das Öl aus dem Lenkgetriebesystem ablas- sen. Siehe Gruppe 13.
Das Motoröl ablassen.
Den Bus anheben, das Abgasrohr entfernen und die Motorstütze 82
314 im Schwungradgehäuse festschrauben.
Die Stütze 82 315 in einer unbenutzten Motorhalterung im Block
unter dem Kühler festschrauben. 4 M12 x 30 Schrauben ver-
wenden. Bevor die Löcher im Block ver- wendet werden können, muß
der Halter
für das Kühlmittelrohr entfernt werden.
Den Stecker der elektrischen Gasbetätigung, Klammer und
Kabelbinder durch die Öff- nung im Inneren des Busses lösen. Die
Lei- tungen in dem freien Bereich oberhalb des Motors
befestigen.
Den Anschluß des Anlassers von der Klem- menleiste oberhalb der
Ölwanne lösen. Durch die Öffnung im Inneren des Busses arbeiten.
Die Elektroanschlüsse an den Motor lösen, die Kabelbinder
durchschneiden.
Die Mutter am Elektroanschluß für den Flammenstart lösen. Die
Mutter befindet sich am Einsaugrohr.
Den Anschluß für die Kühlschlange des Kühlers lösen.
Die Elektroanschlüsse lösen und den Gene- rator entfernen. Die
Arbeiten durch die Sei- tenöffnung und Hecköffnung ausführen.
Die Klammer auf der einen Seite des Gummi- verbindungsstücks,
welches die Rohre zwi- schen Ladeluftkühler und Turbolader
verbindet, lösen. Den Anschluß am Ladeluft- kühler lösen und das
Ladeluftrohr entfernen.
Die Klammer auf der einen Seite des Gum- miverbindungsstücks,
welches das Rohr zwischen Ladeluftkühler und Einlaßrohr
verbindet, lösen. Die Verbindung trennen.
Den Kraftstoffanschluß an der Kraftstoff- pumpe durch die
Seitenöffnung des Motors lösen. Den Anschluß am Kraftstoffilter,
die Kabelbinder, die Gummiklammern und den Halter am Anlasser
lösen.
Die Hydraulikpumpe für den Kühlerlüfter durch Lösen der
Schrauben am Flansch der Pumpe entfernen. Durch einige Schläge
mit einem Kunststoffhammer auf das Pumpen- gehäuse die Pumpe
lösen. Die Pumpe mit Hilfe eines Kabelbinders aufhängen. Durch
die Seitenöffnung des Busses arbeiten.
Den Anschluß an die Kurbelgehäuseentlüf- tung lösen.
Den Anschluß des Entlüftungsrohrs an den Lufttrockner lösen.
Den Einlaß an den Turbolader und die Schlauchschelle am
Kurbelgehäuseentlüf- tungsrohr lösen.
Den Anschluß an den Weißrauchbegrenzer lösen.
Den Schlauch an den Ausgleichsgehälter lösen.
Den Einlaß an den Kompressor an der Schlauchverbindung lösen.
Die Gummiklammern, die die Lenkgetrie- beschläuche des Motors
halten, entfernen. Die Schläuche befinden sich oberhalb des
Einlaßrohres des Motors.
Die Schlauchschellen, die die Saugleitung zwischen
Vorratsbehälter und Hydraulik- pumpe für das Lenkgetriebe
halten, lösen. Durch die Seitenöffnung des Busses arbeiten.
Die Kupplung auf der Druckseite der Hydraulikpumpe lösen.
Die Kupplung an der Rücklaufleitung an den Vorratsbehälter
lösen.
Wenn der Motor aus dem Bus gezogen wird, folgt auch die
Hydraulikpumpe des Lenkgetriebes.
Schlauchschelle, die die Saugleitung hält
Kupplung auf der Druckseite
Kupplung an der Rücklaufleitung
Die Motorkissen auf der rechten Seite des Motors lösen. Die
Motorkissen werden unter dem Bus vom Rahmen gelöst, so daß sie
nur noch am Motor befestigt sind.
Die Schlauchschelle für das Kühlmittel- Sammelrohr hinter dem
Generator lösen.
Das Kühlmittel-Sammelrohr, welches sich zwischen dem Ölkühler
des Getriebes und dem Motor befindet, lösen und entfernen.
Die Schlauchschelle am Schlauch von der Kühlmittelpumpe lösen.
Den Luftreiniger und dessen Halter entfernen.
Die Gasdruckfedern lösen und den Motor- klappe mit Hilfe von
Kabelbindern aufhängen.
Den Stoßfänger entfernen. Mit dem Lösen der Befestigungen an den
Ecken beginnen. Danach die Befestigung des Stoßfängerträ- gers
im Motorträger lösen. Den kompletten Stoßfänger abnehmen.
Das Stützwerkzeug 82 317 vom Motor ent- fernen. Den Motor über
auf den Motorbock 82 316 absenken, diesen mit Hilfe des Hub-
wagens einpassen.
Den Motorträger entfernen.
Die Motorkissen vom Motor entfernen.
Den Motor vorziehen.
Kühlmittel-Sammelrohr zwischen Getriebe und Motor
Vorbereitung für Aggregatstativ, N-Busse
Kraftstoffilter und Handpumpe entfernen.
Den Anschluß zwischen Ladeluftrohr und Einlaßrohr lösen. Das
Ladeluftrohr entfernen.
Den elektrischen Schaltkasten entfernen.
Zwei Hebeösen, Ast. Nr. 1 360 442, beim Schwungradgehäuse des
Motors anbringen.
Den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung entfernen.
Den Motor mit Hilfe der Hebekette 98 094 anheben. Die Hebekette
muß in den Hebe- ösen auf der einen Seite des Motors und in der
angegossenen Hebeöse auf der anderen Seite befestigt werden.
Den Motor im Aggregatstativ festspannen.
Einbau, N-Busse
Den Motor mit Hilfe des Hubwagens unter den Bus schieben.
Die Motorkissen zwischen Motor und Rahmen anbringen. Die Kissen
gegen den Motor und den Rahmen mit 39 Nm festziehen.
Das Stützwerkzeug 82 317 fest unter dem Motor anbringen. Den
Motorbock und beide Motorstützen entfernen.
Die Schlauchschelle auf dem Schlauch von der Kühlmittelpumpe
wieder anbringen.
Das Kühlmittel-Sammelrohr zwischen dem Ölkühler des Getriebes
und dem Motor anbringen.
Den Motorträger anbringen und die Schrau- ben mit 135 Nm
anziehen.
Die Schlauchschelle am Kühlmittel-Sam- melrohr hinter dem
Generator anbringen.
Das untere Ladeluftrohr zwischen Ladeluft- kühler und
Schlauchverbindung vor dem Turbolader anbringen.
Den Kraftstoffanschluß am Kraftstoffilter anbringen.
Den Anschluß der Kraftstoffpumpe anbrin- gen und die
Kraftstoffleitungen am Halter beim Anlasser festklammern.
Den Anschluß der Kühlschlange an der Stirnwand des Kühlers
anbringen.
Den Generator einbauen und die Elektroan- schlüsse anschließen.
Die Kabelbinder, die die Hydraulikpumpe halten, lösen. Einen
neuen O-Ring zwischen den Flanschen anbringen und den Flansch
der Hydraulikpumpe festziehen.
Das Einlaßrohr des Turboladers anbringen. Die Schlauchschelle am
Kurbelgehäuseent- lüftungsrohr anbringen.
Das Kunststoffrohr an den Weißrauchbe- grenzer anschließen.
Die Verbindung zwischen dem Rohr und dem Schlauch am Einlaß des
Kompressors anschließen.
Die Schlauchschelle am Anschluß für die Kurbelgehäuseentlüftung
festziehen.
Den Luftreiniger anbringen.
Den Schlauch zum Ausgleichsbehälter anbringen.
Die Kupplung der Rücklaufleitung an den Vorratsbehälter für das
Lenkgetriebe zusammenbauen.
Die Kupplung auf der Druckseite der Hydraulikpumpe für das
Lenkgetriebe zusammenbauen.
Die Schlauchschelle zwischen dem Vorrats- behälter und der
Hydraulikpumpe festziehen.
Die Lenkgetriebeschläuche an den Vorrats- behälter festklammern.
Die Elektroanschlüsse des Motors im Schaltkasten anbringen. Die
Kabel mit einem Kabelbinder festklammern.
Den Elektroanschluß für den Flammenstart anbringen.
Kabelbinder, die die Motorklappe halten, lösen und die
Gasdruckfedern anbringen.
Den Stoßfänger anheben und die Schrauben im Motorträger
festschrauben. Die Befesti- gungen an den Ecken anbringen.
Den Anschluß des Anlassers in der Klem- menleiste oberhalb der
Ölwanne anbringen.
Schlauchschelle, die die Saugleitung hält
Kupplung auf der Druckseite
Kupplung an der Rücklaufleitung
Den Stecker und die Klammer der elektri- schen Gasbetätigung
anbringen.
Öl in das Lenkgetriebesystem einfüllen. Siehe Gruppe 13.
Die Schallschutzhauben anbringen.
Öl in den Motor einfüllen.
Das Getriebe einbauen und die Kreuzstrebe anbringen.
Schraube für
Lüfternabe..........................................................................110
Nm
Schrauben für Steuerdeckel
....................................................................39
Nm
Schraube für Motorhalterung am Steuerdeckel
......................................115 Nm
Schraube für Motorhalterung gegen die
Motorkissen.............................39 Nm
Motoraustausch
Anzugsmoment, N-Busse
Schrauben für Motorkissen gegen den
Motor.........................................39 Nm
Schrauben für Motorkissen gegen den Rahmen
.....................................39 Nm Schrauben für
Motorträger......................................................................115
- 155 Nm
Aufgrund der geringen Unterschiede zwischen den Motoren DSC9 und
DSI9E gilt die Funktionsbeschreibung der 9l Motoren auch für den
Motor DSI9E.
Unterschiede zwischen DSC9 und DSI9E:
Die Ventilsitze bestehen aus einem neuen Material: Nimonic
80A.
Da der Motor nicht mit Abgasbremse ausgestattet ist, haben
die Ventilfedern eine weichere Kennlinie. Die Nockenwelle
unterscheidet sich ebenfalls von der bei DSC9 verwendeten.
Der luftgekühlte Ladeluftkühler wurde durch einen
wassergekühlten Ladeluftkühler ersetzt. Dieser hält die
Temperatur der Verbrennungsluft konstant.
Kühlmittelkreislauf bei 9l Ethanol-Motoren für N-Busse
1 Ladeluftkühler
Funktionsschema des neuen wassergekühlten Ladeluftkühlers
Kühlmittelkreislauf bei 9l Ethanol-Motoren für L-Busse
1 Ladeluftkühler
Arbeitsbeschreibung
Ethanol-Motor DSI9E
Von folgenden Ausnahmen abgesehen, gilt die Arbeitsbeschreibung für
9l Lkw-Motoren auch für DSI9E:
Nockenwelleneinstellung prüfen
Ladeluftkühler im Ansaugrohr aus- und einbauen
Zylinderkopf aus- und einbauen
Motor erneuern
DSI9E-Motoren haben kein Abgasschild.
Valve clearance cold engine
DSI9E-Motoren sind mit einem Ladedruckregelventil ausgestattet.
Inlet Outlet
Valve clearance cold engine Outlet : 0.80mm
Inlet : 0.45mm
Pump timing: 13o
: 0.45mm
: 0.80mm
Pump timing: 13 o
before T.D.C.
Made by
Typ/Type Variant
DSI 9E XX
XXXX
Motor/engine No
XXX XXXX
108 911
Position der DSI9E-Schilder
Turbolader mit Ladedruckregelventil
Nockenwelleneinstellung prüfen
Bei DSI9E-Motoren wurde die Hubhöhe geändert.
Spezifikationen
Hubhöhe
Einlaßventil 2,25 - 3,35 mm
Auslaßventil 2,30 - 3,30 mm
Prüfen
Kurbelwelle nach dem Verdichtunghub von Zylinder 1 auf OT stellen.
Zwei Meßuhren an Ventilfedertellern ansetzen.
Kipphebeleinstellschraube drehen bis Ventilspiel aufgehoben ist und
anschließend weiterdrehen bis beide Ventile 0,1 mm geöffnet sind.
Beide Meßuhren auf Null stellen.
Kurbelwelle in Drehrichtung eine Umdrehung bis OT drehen.
Beide Meßuhren ablesen und Werte mit den Spezifikationen
vergleichen.
Ladeluftkühler
Der Ladeluftkühler (3) befindet sich im Ansaugrohr (1). Vor seinem
Ausbau muß das Kühlsystem entleert werden. Schrauben des Ladeluftkühlers
beim Einbau mit 42 Nm festziehen.
Zylinderkopf
Zum Ausbau der Zylinderköpfe müssen Ansaugrohr (1) und Kühlmittelleitung
(2) ausgebaut werden. Vorher ist der Ladeluftkühler (3) aus dem
Ansaugrohr auszubauen.
Motor erneuern
Siehe Arbeitsbeschreibung für 9l Bus-Motor.
! ACHTUNG!
Aufgrund der im Vergleich zu Dieselkraftstoff niedrigeren
Entzündungstemperatur von Ethanolkraftstoff besteht ein erhöhtes
Brandrisiko. Daher bei Arbeiten am Motor vorsichtig vorgehen.
Hinweis: Motor
vor Beginn der Arbeiten reinigen. Anschlüsse und Öffnungen zur
Verhinderung von Schmutzeintritt in den Motor stets mit Stopfen,
Abdeckungen usw. verschließen.
Ladeluftkühler und Motorkühler ausbauen. Vgl. Gruppe 2 des
Werkstatthandbuchs.
Lüfter und Lüfterkragen ausbauen.
Linke Kühlmittelleitung ausbauen.
114 317
Kühlmittelleitung zwischen Thermostatgehäuse und Kühlmittelpumpe
ausbauen.
Schläuche von Thermostatgehäuse und Motor abbauen.
318
114
Kraftstoffilter mit Halterung abbauen und seitlich an den Motor
hängen.
319
Stecker von Anlasser, Generator, Schalter für Rückfahrleuchte und
Flammstartanlage abziehen.
Halter für Schaltseilzug vom Getriebe abbauen.
Auffangwanne unter Getriebe stellen und Anschluß für Kupplungsservo
vom Getriebe abbauen.
Antriebswelle des Geschwindigkeitsmessers vom Getriebe abbauen.
114
Auspuffrohr abbauen.
Gehäuse der Abgasventilklappe ausbauen.
114 321
Auffangwanne unterstellen und Kraftstoffleitungen vom
Kraftstoffventil abbauen.
114 322
Kabelführung von der Handpumpe abbauen und Kabel lösen.
323
114
Kühlrohrschlange von Anschlüssen abbauen.
Bereich um die Anschlüsse der Servolenkungs-Leitungen über dem
Steuerdeckel reinigen. Auffangwanne unterstellen und Leitungen
abbauen.
Leitung des Ladeluftkühlers und Halterung
114 324
der Leitung abbauen.
325
114
Fahrpedalzug von Fahrpedal abbauen.
Bus unter der Vorderachse um ca. 230 mm anheben.
Gelenkwelle abbauen.
Motorhalter mit Transportpalette unter Motor schieben.
82 318
82 319
512
114
114 326
82 316
327
114
Korrekte Höhe der Motorhalter einstellen und vordere Motorhalter an
Zylinderblock anbauen.
328
114
Motor von Motorlagern am Schwungradgehäuse abbauen.
329
114
Motor von vorderen obereren Motorlagern abbauen. Querträger vom
Rahmen abbauen.
Querträger mit Motorlagern ausbauen.
330
114
Motor mit Transportpalette herausziehen. Je nach Aufbau kann die
Höhe, um die der Bus angehoben werden muß, um bis zu 230 mm
variieren.
WICHTIG! Motor
vor Beginn der Arbeiten reinigen. Anschlüsse und Öffnungen zur
Verhinderung von Schmutzeintritt in den Motor stets mit Stopfen,
Abdeckungen usw. verschließen.
Hinweis: Beim
Aus- und Einbau des Motors Wagenheber verwenden.
Aufhängung durch Entleeren der Luftfederbälge absenken. Bei
Fahrzeugen mit ELC verfügt die Vorderachse über ein
Entlüftungsventil, die Hinterachse über zwei.
Schrauben der Kühlmittelleitung Schrauben der Kühlmittelleitung
herausdrehen.
Entlüftungsschläuche am Ausgleichbehälter
Entlüftungsschläuche von Ausgleichbehälter abbauen.
Kühlmittelschlauch Kühlmittelschlauch von Ausgleichbehälter abbauen.
Klemmen des Ausgleichbehälters Klemmen des Ausgleichbehälters lösen.
Ausgleichbehälter ausbauen und über den Ventildeckeln sichern.
Kühlmittelschlauch (Entlüftung) Oberen Kühlmittelschlauch zum Motor
von
Ansaugkrümmer abbauen.
Obere Schelle der Ladeluftkühlerleitung
Untere Schelle der Ladeluftkühlerleitung
Obere Schelle der Ladeluftkühlerleitung zwischen Ladeluftkühler und
Ansaugkrümmer lösen.
Untere Schelle der Ladeluftkühlerleitung zwischen Ladeluftkühler und
Ansaugkrümmer lösen.
Halter der Ladeluftkühlerleitung Schelle lösen und
Ladeluftkühlerleitung
zwischen Ladeluftkühler und Ansaugkrümmer abbauen.
Entlastungsschlauch des Kompressors Entlastungsschlauch des
Kompressors abbauen.
Ventil für Luftfederbälge des Klimaanlagenkompressors
Halteplatte des Klimaanlagenkompressors
Bei Fahrzeugen mit Klimaanlage Hahn im Uhrzeigersinn drehen, um das
Ventil zu schließen und Luft aus den Luftfederbälgen abzulassen.
Drehstück in quadratische ½" Öffnung in der Halteplatte des
Klimaanlagenkompressors einsetzen. Halteplatte des Kompressors drehen
und Antriebsriemen des Kompressors abbauen.
Kraftstoffleitungen Kraftstoffleitungen kennzeichnen.
Kraftstoffleitung trennen und verschließen.
Stecker C516 Stecker C516 abziehen.
Anschlußbox Anschlußbox öffnen und alle Stecker kennzeichnen. Alle
Stecker trennen.
Kühlmittelschlauch Kühlmittelschlauch von Leitung über Ansaugkrümmer
hinten am Motor abbauen.
Fahrpedalzug Bei Fahrzeugen mit mechanischer Drosselklappenregelung
Fahrpedalzug ausbauen. Bei Fahrzeugen mit Geschwindigkeitsbegrenzer
Schlauch zum Luftkolben des Geschwindigkeitsbegrenzers abbauen.
Ansaugschlauch zur Hydraulikpumpe Vorratsbehälter für
Hydraulikflüssigkeit
entleeren. Anschlüsse für Ansaugschlauch zur Hydraulikpumpe trennen
und verschließen.
Hydraulikleitung Hydraulikleitung trennen und verschließen.
Hydraulikleitung zum Lenkgetriebe der Servolenkung
Anschlüsse für Hydraulikleitung zum Lenkgetriebe der Servolenkung
trennen und verschließen.
Obere Mutter der Hydraulikpumpe Obere Mutter der Hydraulikpumpe
Muttern für Getriebe und Motor Obere Muttern, mit denen das Getriebe
am Motor befestigt ist, abschrauben.
Hydraulikleitung zum Lenkgetriebe der Servolenkung
Anschlüsse für Hydraulikleitung zum Lenkgetriebe der Servolenkung
trennen und verschließen.
Druckluftleitung Druckluftleitung für Betriebsluft zur Abgasbremse
trennen und verschließen.
Sicherungsring der Kupplung *) Zange 587 585 mit Spitzen 99 302
verwenden. *)
*) Bei einigen Fahrzeugen mit besonderer Ausstattung ist das Anbauen der
Zange 587 585 für den Sicherungsring der Kupplung von unten einfacher.
Zum Zusammenhalten der Sicherungsrings der Kupplung kann alternativ auch
ein zusammengedrücktes Rohr mit einem Innendurchmesser von 15 mm
verwendet werden.
Ausbau von Teilen durch Bodenabdeckung über dem Getriebe
Fahrzeug bei diesen Arbeiten stets mit Unterstellböcken sichern. Bei
Arbeiten unter Fahrzeugen mit Luftfederung Fahrzeug stets mit
Unterstellböcken sichern. Luftfederbälge entleeren.
Fahrzeug mit Wagenhebern anheben.
Abdeckungen unter Motor und Getriebe abbauen. Außerdem Führungen an den
rechten und linken Rahmenträgern abbauen, mit denen die Abdeckungen
befestigt sind, um mehr Platz für Werkzeuge und Motor zu schaffen.
Lfd. Nr.
Beschreibung Anmerkungen
Masseanschluß und Anlasseranschluß Masseanschluß und Pluskabel des
Anlassers neben
Motorstütze 82 316 Motorstütze 82 316 mit Hubwagen positionieren.
*) Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe oberen Teil der Getriebestütze
82 346 abbauen und Getriebe mit Schraube abstützen.
Fahrzeug mit Wagenhebern absenken, bis die Bohrungen von Motorstütze
hinten unten und Motorstütze hinten oben korrekt ausgerichtet sind. Ggf.
muß die Höhe von Motorstütze hinten und Motorstütze vorn individuell
eingestellt werden, da der Motor mit einer Neigung von ca. 4 Grad zum
Fahrgestell eingebaut ist.
Motorstütze anheben, um Motorhalter zu entlasten. Zwei im Querträger
verbliebene Schrauben herausdrehen und Querträger ausbauen.
Höhe der Getriebestütze 82 346 so einstellen, daß das Getriebe auf der
Stütze aufliegt.
Muttern, mit denen das Getriebe am Motor befestigt ist, abschrauben und
Motor und Getriebe trennen.
Motor aus dem Motorraum herausziehen. Motor mit Hebekran von Motorstütze
abheben.
Hinweis: Sicherungsring
der Kupplung erneuern. Sicherstellen, daß der Zugring und dessen
Sicherungsring intakt sind und korrekt sitzen. Federstifte mit
Korrosionsschutzöl schmieren. Kupplungsnehmerzylinder in Einbaulage
schieben, bis der Federstift mit der Hinterkante des Flanschs
ausgerichtet ist.
Motor ausrichten und in Einbaulage schieben. Wenn das Endstück des
Kupplungsnehmerzylinders in der Verriegelung der Membranfeder
einrastet, ist ein Klickgeräusch hörbar.
Automatikgetriebe
Motor ausrichten und in Einbaulage schieben. Schwungrad so
positionieren, daß sich eine der Bohrungen in der Mitnehmerscheibe
vor der Zugangsbohrung im Schwungradgehäuse befindet.
Drehmomentwandler so drehen, daß die Bohrungen in Drehmomentwandler
und Mitnehmerscheibe miteinander ausgerichtet sind. Einen
Schraubendreher als Zentrierwerkzeug verwenden.
Motor an Getriebe anbauen und Muttern, mit denen das Getriebe am
Schwungradgehäuse befestigt ist, festziehen. Anzugsdrehmoment 47 Nm.
Mitnehmerscheibe mit 10 Schrauben an Drehmomentwandler befestigen.
Schwungrad mit Drehwerkzeug 99 309 drehen.
Kühlmittelschlauch Kühlmittelschlauch von Leitung über
Ansaugkrümmer hinten am Motor anbauen.
Fahrpedalzug Bei Fahrzeugen mit mechanischer
Drosselklappenregelung Fahrpedalzug einbauen. Bei Fahrzeugen mit
Geschwindigkeitsbegrenzer Schlauch zum Luftkolben des
Geschwindigkeitsbegrenzers anbauen.
Ansaugschlauch zur Hydraulikpumpe Ansaugschlauch an
Hydraulikpumpe anbauen.
Hydraulikleitung Hydraulikleitung zusammenbauen.
Hydraulikleitung zum Lenkgetriebe der Servolenkung
Hydraulikleitung an Lenkgetriebe anbauen.
Obere Mutter der Hydraulikpumpe Obere Mutter der Hydraulikpumpe
aufschrauben.
Entlastungsschlauch des Kompressors Entlastungsschlauch an
Kompressor anbauen.
Untere Schelle der Ladeluftkühlerleitung
Obere Schelle der Ladeluftkühlerleitung
Ladeluftleitung zwischen Ansaugkrümmer und Ladeluftkühler sowie
untere Schelle anbauen. Schelle mit 8 Nm festziehen.
Obere Schelle für Ladeluftkühlerleitung einbauen und mit 8 Nm
festziehen.
Kühlmittelschlauch Kühlmittelschlauch über Ansaugkrümmer
anbauen.
Klemmen des Ausgleichbehälters Klemmen des Ausgleichbehälters
einbauen.
Entlüftungsschläuche am Ausgleichbehälter
Entlüftungsschläuche an Ausgleichbehälter anbauen.
Kühlmittelschlauch Kühlmittelschlauch an Ausgleichbehälter
anbauen.
Schrauben der Kühlmittelleitung Schrauben der Kühlmittelleitung
eindrehen.
Halter der Ladeluftkühlerleitung Schelle an Halter der
Ladeluftkühlerleitung anbauen.
Halteplatte des Klimaanlagenkompressors
Ventil für Luftfederbälge des Klimaanlagenkompressors
Drehstück in quadratische ½" Öffnung in der Halteplatte für den
Klimaanlagenkompressor einsetzen. Halteplatte des Kompressors
nach unten klappen und Antriebsriemen des Kompressors anbauen.
Ventil für Luftfederbälge des Klimaanlagenkompressors öffnen.
2 Heizungsventile Heizungsventile öffnen.
Hinteren Stoßfänger anbauen. Massekabel der Batterie anklemmen.
WICHTIG! Motor
vor Beginn der Arbeiten reinigen. Anschlüsse und Öffnungen zur
Verhinderung von Schmutzeintritt in den Motor stets mit Stopfen,
Abdeckungen usw. verschließen.
Luftfederbälge vor Beginn der Arbeiten entleeren. Gefüllte
Luftfederbälge können explodieren.
103 675
Hinweis: Den
Aus- und Einbau des Motors mit Radhebern 587 496 vornehmen.
Aufhängung durch Entleeren der Luftfederbälge absenken. Bei
Fahrzeugen mit ELC verfügt die Vorderachse über ein
Entlüftungsventil, die Hinterachse über zwei.
Massekabel der Batterie abklemmen.
Bodenabdeckungen über Motor und Getriebe ausbauen. Ggf. den Sitz
ausbauen, um Zugang zu den Bodenabdeckungen zu erhalten.
Pluskabel Pluskabel des Anlassers von Rahmen neben dem Anlasser
abbauen.
Masseanschluß Massekabel von Rahmen neben dem Anlasser abbauen.
Hydraulikleitung, Rücklaufleitung von Servolenkgetriebe
Hydraulikleitung des Kühlerlüfters und Saugleitung von
Vorratbehälter für Hydraulikflüssigkeit
Hydraulikleitung und Zulaufleitung des Servolenkgetriebes
Vorratsbehälter der Servolenkung entleeren. Hydraulikleitung und
Rücklaufleitung von Servolenkgetriebe abbauen und verschließen.
Hydraulikleitung des Kühlerlüfters und Saugleitung abbauen und
verschließen.
Hydraulikleitung des Servolenkgetriebes und Zulaufleitung
trennen und verschließen.
Fahrpedalzug Bei Fahrzeugen mit mechanischer
Drosselklappenregelung Fahrpedalzug ausbauen. Schlauch des
Geschwindigkeitsbegrenzers (falls vorhanden) ausbauen.
Muttern Obere Muttern, mit denen das Getriebe am Motor befestigt
ist, abschrauben.
Druckluftleitung Arbeitsluft-Druckleitung der Abgasbremse
zerlegen. 3 *) Sicherungsring der Kupplung *) Zange 587 585 mit
Spitzen 99 302 verwenden. *)
*) Bei einigen Fahrzeugen mit besonderer Ausstattung ist das Anbauen
der Zange 587 585 für den Sicherungsring der Kupplung von unten
einfacher. Zum Zusammenhalten des Sicherungsrings der Kupplung kann
alternativ auch ein zusammengedrücktes Rohr mit einem
Innendurchmesser von 15 mm verwendet werden.
Ausbau von Teilen durch Bodenabdeckung über dem Getriebe
und verschließen. Die Einbaulage der Kraftstoffleitungen am
Motor kann unterschiedlich sein.
Stecker C516 Stecker C516 abziehen. Um Zugang zum Stecker zu
erhalten, Generator oder Luftfilter ausbauen und Stecker durch
die hintere Motorabdeckung abziehen.
Stecker in Verteilerbox Verteilerbox öffnen
WICHTIG! Stecker
markieren und abziehen.
Um Zugang zur Verteilerbox zu erhalten, Generator oder
Luftfilter ausbauen und Verteilerbox durch die hintere
Motorabdeckung zerlegen.
Ladeluftleitung V-Schelle lösen und Ladeluftleitung zwischen
Ladeluftkühler und Turbolader zur Seite legen.
Luftfilterleitung Schellen und Schlauch des Kompressors lösen
und Luftfilterleitung abbauen.
V-Schellen Arbeitsluft-Druckleitung der Abgasbremse lösen (falls
vorhanden). V-Schelle lösen und flexibles Rohr ausbauen.
Muttern Obere Muttern des Turboladers abschrauben.
Schmierleitung des Turboladers abbauen.
Druckluftleitung der Kühlrohrschlange
Druckluftleitung der Kühlrohrschlange zwischen Kompressor und
Lufttrockner trennen.
Kühlmittelschlauch Kühlmittelschlauch von Leitung über
Ansaugkrümmer
hinten am Motor abbauen.
Ausbau von Teilen durch Bodenabdeckung über dem Motor
Luftfederbälge vor Beginn der Arbeiten entleeren. Gefüllte
Luftfederbälge können explodieren.
Fahrzeug mit Radhebern 587 496 anheben.
Abdeckungen unter Motor und Getriebe abbauen. Außerdem Führungen an
den rechten und linken Rahmenträgern abbauen, mit denen die
Abdeckungen befestigt sind, um mehr Platz für Werkzeuge und Motor zu
schaffen.
Pos. Beschreibung Anmerkungen
Schraube an Endrohr Schraube zur Befestigung des Endrohrs am
Querträger herausdrehen. Schlauch des Auslaßrohres vom Endrohr
abbauen.
Schelle Schelle des Abgasrohrs lösen und Schalldämpfer mit
Endrohr abbauen.
Muttern Die beiden unteren Muttern zur Befestigung des
Turboladers am Krümmer abschrauben. Ölrücklaufleitung des
Turboladers abbauen. Turbolader durch die Bodenabdeckung über
dem Motor ausbauen.
Fahrzeug so absenken, daß die Schrauben für Querträger und
Motorhalter zugänglich sind.
Pos.
Beschreibung
Anmerkungen
1
Muttern des Motorhalters
Obere Muttern des Motorhalters abschrauben.
2
Schrauben des Querträgers
Alle Muttern und Schrauben des Querträgers bis auf eine
in jeder Ecke A abschrauben bzw. herausdrehen. In jeder
Ecke eine Schraube belassen. Der Motor wird von den
restlichen Schrauben gehalten.
Hinweis: Sicherungsring
der Kupplung erneuern. Sicherstellen, daß der Zugring und dessen
Sicherungsring intakt sind und korrekt sitzen. Federstifte mit
Korrosionsschutzöl schmieren. Kupplungsnehmerzylinder in Einbaulage
schieben, bis der Federstift mit der Hinterkante des Flanschs
ausgerichtet ist.
Motor ausrichten und in Einbaulage schieben. Wenn das Endstück des
Kupplungsnehmerzylinders in der Verriegelung der Membranfeder
einrastet, ist ein Klickgeräusch hörbar.
Motor an Getriebe anbauen und Muttern zur Befestigung des Getriebes
am Schwungradgehäuse festziehen. Anzugsdrehmoment 47 Nm.
Automatikgetriebe
Motor ausrichten und in Einbaulage schieben. Schwungrad so
positionieren, daß sich eine der Bohrungen in der Mitnehmerscheibe
vor der Zugangsbohrung im Schwungradgehäuse befindet.
Drehmomentwandler so drehen, daß die Bohrungen in Drehmomentwandler
und Mitnehmerscheibe miteinander ausgerichtet sind. Einen
Schraubendreher als Zentrierwerkzeug einstecken.
Motor an Getriebe anbauen und Muttern zur Befestigung des Getriebes
am Schwungradgehäuse festziehen. Anzugsdrehmoment 47 Nm
Hubwagen 588 571 absenken und alle Motor- und Getriebestützen entfernen.
Pos. Beschreibung Anmerkungen
Muttern Turbolader durch die Bodenabdeckung über dem Motor anbauen.
Beide unteren Muttern zur Befestigung des Turboladers am Krümmer
aufschrauben. Anzugsdrehmoment 40 Nm. Ölrücklaufleitung des
Turboladers anbauen.
Hydraulikleitung des Kühlerlüfters und Zufuhrleitung
zusammenbauen.
2
Kraftstoffleitungen
Kraftstoffleitungen anbauen.
3
Stecker in Verteilerbox
Stecker aufstecken und Verteilerbox schließen.
4
Stecker C516
Stecker C516 zusammenbauen.
5
Muttern
Obere Muttern des Turboladers aufschrauben. Anzugsdrehmoment
40 Nm. Schmierölleitung anbauen.
6
V-Schellen
Flexibles Auspuffrohr an Abgasbremsen anbauen. V-Schellen
mit 8 Nm anziehen. Druckluftleitung anbauen, falls das
Fahrzeug über eine Abgasbremse verfügt.
7
Luftfilterleitung
Leitung zwischen Luftfilter und Turbolader anbauen. Schlauch
des Kompressors anbauen. Schellen festziehen.
8
Ladeluftkühlerleitung
Leitung zwischen Ladeluftkühler und Turbolader anbauen.
V-Schellen mit 8 Nm festziehen.
9
Druckluftleitung der Kühlrohrschlange
Druckluftleitung der Kühlrohrschlange zwischen Kompressor
und Lufttrockner anbauen.
10
Kühlmittelschlauch
Kühlmittelschlauch an der Leitung über dem Ansaugkrümmer
hinten am Motor anbauen.
Teile durch die Bodenabdeckung über dem Motor einbauen
Der Ventiltrieb ermöglicht das Öffnen bzw. Schließen der Ventile zum
richtigen Zeitpunkt entsprechend der Kurbelwellen- und Kolbenstellung.
Die mit halber Kurbelwellendrehzahl drehende Nockenwelle wird durch
Zahnräder angetrieben. Die Stößel werden durch zwei Nocken pro Zylinder
betätigt.
100 526
Mit einem Ende sitzen die Stößelstangen in den Stößeln, mit dem anderen
Ende werden die Kipphebel bewegt. An einer Seite des Kipphebels befindet
sich eine Einstellschraube. Durch das untere kugelförmige Schraubenende
in der Stößelstange werden die Stößel auf die Bewegung der Nockenwelle
eingestellt.
100 527
Die Ventilsitzringe sind eng in den Zylinderkopf eingepaßt. Um eine hohe
Lebensdauer der Ventilsitze zu gewährleisten, sind die Ventilsitzringe
aus hochwertigem Material gefertigt. Die Ventilsitzringe können
gegebenenfalls erneuert werden.
Der Zylinderblock ist in einem Stück gegossen. Jeweils drei Zylinder
werden durch einen Zylinderkopf abgedeckt. Die Kolben laufen in nassen
Zylinderlaufbuchsen.
Zylinderlaufbuchsen
Die Zylinderlaufbuchsen können erneuert werden. Die Abdichtung zwischen
Zylinderlaufbuchsen und Zylinderkopf erfolgt über eine Stahldichtung mit
vulkanisierten Gummidichtungen.
Die Zylinderlaufbuchse steht etwas über und drückt die Dichtung gegen
den Zylinderkopf.
100515
Kühlmitteldurchflußkanäle und Öldurchflußkanäle werden ebenfalls durch
die vulkanisierte Gummidichtung abgedichtet.
Im unteren Bereich sind die Zylinderlaufbuchsen frei gelagert, um eine
thermische Ausdehnung zu ermöglichen. Zur Abdichtung dienen drei
übereinander angeordnete Gummiringe im unteren Bereich der Laufbuchsen.
100 516
Zwischen den unteren beiden Ringen befindet sich eine Kontrollbohrung,
die zur Außenseite des Zylinderblocks führt. Tritt Kühlmittel dieser
Öffnung aus, ist die Abdichtung der Dichtringe nicht mehr ausreichend.
Dies ist ein Hinweis darauf, daß die Dichtringe erneuert werden müssen.
Die Kolben bestehen aus einer Aluminiumlegierung. Dadurch verfügen sie
über eine hohe Festigkeit, ein geringes Gewicht, geringe Wärmedehnung
und eine hohe Wärmeleitfähigkeit.
100518
Durch die starke Wärmebeanspruchung und den hohen Verbrennungsdruck am
Kolbenboden ist der Bereich um den Kolbenboden und die Kolbenringe
stärker ausgelegt als der restliche Kolben.
100 519
Eine Mulde im Kolbenboden bildet den Verbrennungsraum. Diese Mulde
besitzt in der Mitte eine Erhebung.
Damit die Kolben frei beweglich sind, muß zwischen dem Kolben und der
Kolbenwand etwas Spiel vorhanden sein.
Jeder Kolben verfügt daher über zwei Kompressionsringe für die
Abdichtung und die Wärmeableitung von den Kolben.
100 520
Der obere Kolbenring ist dabei höheren Temperaturen und höheren Drücken
ausgesetzt als der darunterliegende. Die Belastung an der oberen
Kolbenringnut ist besonders hoch. Um den Verschleiß zu verringern, ist
ein Gußeisenring in den Kolben eingegossen.
Ölringe verhindern, daß Schmieröl vom Kurbelgehäuse in den Brennraum
gelangt.
Der Ölring besitzt einen Expander, der den Ring gegen die Zylinderwand
preßt. Dieser Expander besteht aus einer Schraubenfeder.
100 521
Die Bauweise der Kolben und der Kolbenringe ist für die Funktion des
Motors, die Motorschmierung sowie den Öl- und Kraftstoffverbrauch von
entscheidender Bedeutung.
Das Pleuelauge ist keilförmig ausgelegt. Dadurch wird der Lagerbereich
für den Kolben und die Pleuelstange vergrößert.
Der Pleuelfuß ist diagonal geteilt, wodurch Kolben und Pleuelstange aus
dem Zylinder herausgezogen werden können. Die Kontaktflächen verfügen
über Verzahnungen und sind genau aneinander angepaßt.
101 347
Pleueldeckel und Pleuelstange können sich daher nicht verschieben.
Bei jedem Verdichtungstakt wird die Drehbewegung der Kurbelwelle
verlangsamt, bei jedem Verbrennungstakt wird die Drehzahl erhöht.
Kolben und Pleuelstangen verändern ihre Bewegungsrichtung zweimal pro
Umdrehung. Die Kurbelwelle ist daher bei jeder Umdrehung starken Kräften
ausgesetzt.
Für die Lebensdauer der Kurbelwelle ist die Materialauswahl äußerst
wichtig. Bauweise und Oberflächenbehandlung der Kurbelwelle sind
ebenfalls von großer Bedeutung. Die Qualität der
Oberflächenbeschaffenheit der Wellenzapfen hat einen entscheidenden
Einfluß auf die Materialermüdung.
100523
Die Lagerstellen der Kurbelwelle sind gehärtet und können
nachgeschliffen werden.
Kurbelwellenhauptlager and Pleuellagerschalen bestehen aus drei
Schichten. Die äußere Schicht besteht aus Stahl, die mittlere Schicht
aus
Blei-Bronze und die innere Schicht aus Blei und Indium oder Blei, Zinn
und Kupfer.
Normalerweise wird die innere Schicht im Laufe der Zeit vollständig
abgenutzt.
100 524
Das hintere Kurbelwellenhauptlager verfügt über Druckscheiben, um eine
axiale Verschiebung der Kurbelwelle zu verhindern. Diese Druckscheiben
sind in verschiedenen Stärken erhältlich und dienen dazu, das Axialspiel
nach dem Schleifen beizubehalten.
Die Kurbelgehäuseentlüftung erfolgt über Entlüftungskanäle in den
Stößeln und den Stößelstangenabdeckungen.
Die Kurbelgehäusegase enthalten Öl. Das Schmieröl sammelt sich an den
Wänden der Kanäle und läuft über Ölkanäle im Motorblock in das
Kurbelgehäuse zurück.
Im Kurbelgehäuse herrscht ein geringer Unterdruck. Der Unterdruck
entsteht durch eine Entlüftungsleitung, die mit der Ansaugseite des
Abgasturboladers verbunden ist.
Der Unterdruck wird durch zwei Membranen gesteuert. Ist der Unterdruck
an der Ansaugseite des Abgasturboladers zu groß, wird die Verbindung zum
Abgasturbolader durch die Membranen unterbrochen. Dies kann bei hohen
Lastzuständen erfolgen.
Der Ölabscheider kann nicht verhindern, daß kleine Mengen Öl und
Kurbelgehäusegase in das Ansaugsystem gelangen. Öl in den
Kurbelgehäusegasen wird als dünner Ölfilm im Ladeluftsystem sichtbar.
Die Einspritzpumpe und die Ventile müssen präzise gesteuert werden.
Das Kurbelwellenrad treibt ein Zwischenrad an, das wiederum die
Einspritzpumpe und die Nockenwelle antreibt.
100528
Die Hydraulikpumpe und der Kompressor werden durch das Nockenwellenrad
angetrieben. Die Nockenwellen und die Einspritzpumpe drehen mit halber
Kurbelwellendrehzahl.
Die Ölpumpe wird über ein Zwischenrad vom Kurbelwellenrad betrieben.
100529
Die Zahnräder verfügen über Markierungen an den Zähnen oder in den
Zahnzwischenräumen, um den Einbau zu erleichtern. Das Zahnrad der
Einspritzpumpe besitzt eine ovale Öffnung zum Einstellen des
Förderbeginns.
Die durch das Kurbelwellenrad angetriebene Ölpumpe erzeugt den
erforderlichen Druck für den Schmierölkreislauf. Das Öl kann somit alle
zu schmierenden Punkte erreichen, wird durch den Ölfilter gereinigt und
durch den Ölkühler gekühlt.
Ölpumpe
Bevor das Öl von der Ölwanne zur Ölpumpe gelangt, durchströmt es ein
Ölsieb.
100 533
Das aus der Ölpumpe austretende Öl fließt durch ein Öldruckventil.
Dieses Ventil regelt den erforderlichen Öldruck, indem ein Teil des
Schmieröls in die Ölwanne zurückgeleitet wird. Der Öldruck könnte sonst,
besonders bei kaltem Schmieröl, zu hoch werden.
Ein zu hoher Öldruck kann zu einer übermäßigen Belastung der Ölpumpe und
anderer Bauteile des Schmiersystems führen.
Der Öldruck muß jedoch hoch genug sein, um genügend Öl zu den jeweiligen
Schmierpunkten zu fördern und für eine ausreichende Kühlung zu sorgen.
Ölkühler
100534
Von der Ölpumpe fließt das Schmieröl über Ölkanäle im Zylinderblock zum
Ölkühler. Das gesamte Schmieröl durchströmt den Ölkühler und wird dort
durch Kühlmittel aus dem Kühlsystem abgekühlt.
Das Schmieröl gelangt dann in einen Schleuderölfilter. Durch die
Zentrifugalkraft werden Schmutzpartikel und Verunreinigungen von
sauberem Öl getrennt. Das gereinigte Öl wird dann an alle Schmierpunkte
weitergeleitet. Das verunreinigte Öl gelangt in die Zentrifuge des
Schleuderölfilters.
Dort bringt das durch zwei Düsen austretende Öl einen Rotor zum Drehen.
Schmutzpartikel werden an die Rotorwand geschleudert und bleiben dort
haften.
Der Rotor muß daher in bestimmten Intervallen auseinandergebaut und
gereinigt werden.
100536
Ölfilter
Bevor das Schmieröl zum Abgasturbolader gelangt, muß es von allen
Verunreinigungen gereinigt sein.
Deshalb durchströmt das Öl einen weiteren Filter. Bei diesem Filter
handelt es sich um eine Filterpatrone mit einem Papierfilterelement. Im
diesem Filter befindet sich außerdem ein Ventil, das bei einem
verstopften Filter dafür sorgt, daß dennoch Öl zum Abgasturbolader
gelangt.
100538
Der Filter muß entsprechend den Intervallen im Scania-Wartungsprogramm
gewechselt werden.
Durch Schmierölkanäle im Zylinderblock gelangt das Öl zu den
Nockenwellenlagern und zum Kurbelwellenhauptlager.
100532
Außerdem gelangt Öl durch Ölkanäle in der Kurbelwelle zu den
Pleuellagern.
Das Schmieröl wird durch Ölkanäle in zwei Nockenwellenlagerböcken zu den
Kipphebeln geleitet.
Bei jeder Umdrehung der Nockenwelle werden die Ölkanäle einmal geöffnet.
Dadurch gelangt die erforderliche Menge an Schmieröl zu den Kipphebeln.
100 540
100 539
Das durch Ölkanäle im Zylinderblock strömende Schmieröl kühlt außerdem
die Kolben. Durch eine Düse pro Zylinder wird Öl zur Kühlung unter die
Kolbenböden gesprüht.
Durch den Abgasturbolader wird den Zylindern mehr Frischluft zugeführt.
Der Motor kann somit eine größere Menge Kraftstoff verbrennen und ist
dadurch leistungsstärker als ein herkömmlicher Saugmotor.
Der Abgasturbolader besteht aus einer Turbine und einem Verdichter. Die
Turbine wird durch die Abgase angetrieben. Die Ansaugluft wird durch den
Verdichter verdichtet.
Verdichterrad und Turbinenrad befinden sich auf derselben Welle.
Zwischen Verdichter und Turbine ist das Lagergehäuse angeordnet.
Die Leistungssteigerung des Motors führt zu einer erhöhten
Abgasproduktion. Dies führt zu einer Drehzahlerhöhung von Turbinenrad
und Verdichter. Auf diese Weise erfolgt eine Anpassung der Luftmenge an
die Motorleistung ohne besondere Steuereinrichtungen.
100 154
Das Verdichterrad dreht sehr schnell. Bei maximaler Leistungsabgabe
erreicht die Drehzahl etwa 100 000/min. Die Temperatur des Turbinenrads
liegt dabei über 600 ˚C.
Da die drehenden Teile extremen Belastungen ausgesetzt sind, müssen sie
gekühlt und geschmiert werden.
Die Welle ist durch zwei Buchsen drehbar im Lagergehäuse gelagert. Die
Dichtungen zwischen Lagergehäuse, Turbine und Verdichter sind in ihrer
Bauweise ähnlich wie Kolbenringe.
Ist der Luftfilter verstopft, entsteht ein zu hoher Unterdruck im
Ansaugsystem. Dadurch kann Ölnebel vom Lagergehäuse in den Verdichter
angesaugt werden und von dort in den Motor gelangen.
Ist der Dichtring auf der Turboseite verschlissen, sind die Abgase im
Leerlauf blau gefärbt.
Durch Fremdkörper, wie z. B. ein Sandkorn oder metallischen Abrieb in
der Turbine oder im Verdichter, können die Rotorblätter beschädigt
werden. Dies beeinträchtigt den Rundlauf und führt zu Lagerverschleiß.
Die Motorleistung nimmt ab. Wird der Motor nicht abgeschaltet, kann er
aufgrund von Überhitzung durch die geringere zugeführte Luftmenge
beschädigt werden. Diese Art der Überhitzung wird nicht durch die
Kühlmitteltemperaturanzeige angezeigt.
Hinweis: Beschädigte
Rotorblätter keinesfalls instand setzen. Diese können beim Betrieb
brechen und zu einem Ausfall des Abgasturboladers führen, was
Motorschäden zur Folge haben kann.
Abgasturbolader komplett erneuern.
Auch durch geringfügige Leckagen aus dem Schlauch zwischen Luftfilter
und Verdichter können Schmutzpartikel zum Verdichterrad gelangen. Der
Ladedruck nimmt daraufhin ab, während die Temperatur der Abgase und die
Rauchbildung ansteigen. Dies führt zu unnötigem Verschleiß des Motors.
Leckagen zwischen dem Zylinderkopf und dem Verdichter können den
Ladedruck ebenfalls verringern.
Die ausströmende Luft aus dem Abgasturbolader wird durch eine Leitung
zum Ladeluftkühler geleitet, der vor dem Kühler angeordnet ist. Die
Ladeluft wird durch die Fahrtluft und den Lüfter gekühlt und durchströmt
den Ladeluftkühler. Die gekühlte Luft gelangt dann zu den Ansaugkrümmern
und wird an die einzelnen Zylinder weitergeleitet.
Der Lüfter wird durch die Kurbelwelle angetrieben.
Die Krafteinwirkung der Pleuelstangen verursacht Drehschwingungen in der
Kurbelwelle. Diese Schwingungen sind bei bestimmten Drehzahlen am
höchsten.
Drehschwingungen treten in folgenden Bereichen auf:
Das hintere Ende der Kurbelwelle und das Schwungrad drehen sich mit
konstanter Drehzahl. Am vorderen Ende der Kurbelwelle treten
mehrmals pro Umdrehung Geschwindigkeitsänderungen im Verhältnis zum
Schwungrad auf.
100 525
Die Schwingungen können Geräusche in den Zahnrädern verursachen und
in Extremfällen zum Bruch der Kurbelwelle führen.
Am vorderen Ende des Motors werden daher
Kurbelwellenschwingungsdämpfer eingesetzt. Auf dem geschlossenen
ringförmigen Schwingungsdämpfergehäuse ist ein Stahlring angebaut.
Das Gehäuse sitzt auf der Kurbelwelle.
Die Bewegung zwischen Ring und Gehäuse wird durch ein zähflüssiges
Öl gedämpft. Da sich der Ring mit gleichbleibender Drehzahl drehen
möchte, werden die Schwingungen am vorderen Ende der Kurbelwelle
gedämpft.
Das Ventilspiel kontrollieren. Das Spiel bei Einlaßventilen muß 0,45
mm und bei Abgas- ventilen 0,80 mm bei kaltem Motor betragen.
Die Einstellung kann gemäß folgender Alter- nativen durchgeführt
werden:
Beide Ventile eines jeden Zylinders einstel- len, beginnend mit
dem oberen Totpunkt (OT) des ersten Zylinders nach der
Verdichtung. Die Kurbelwelle jeweils um 1/3 Umdrehung wei-
terdrehen und die Ventile in untenstehender Reihenfolge
einstellen:
100685
1-5-3-6-2-4
Den ersten Zylinder nach der Verdichtung exakt auf die
O.T.-Stellung stellen. Nun kön- nen folgende Ventile eingestellt
werden:
Zyl. 1 Einlaß und Abgas Zyl. 2 Einlaß
Zyl. 3 Abgas
Zyl. 4 Einlaß
Zyl. 5 Abgas
Die Kurbelwelle exakt eine Umdrehung dre- hen, damit die
O.T.-Stellung für den 6. Zylin- der eingestellt wird. Nun können
die übrigen Ventile eingestellt werden:
Der Kompressionsdruckprüfer wird verwendet, um schnell und
einfach vor allem die Ventile des Zylinderkopfs, aber auch die
Zylinderlauf- buchsen und Kolbenringe, auf Verschleiß und
Schäden zu kontrollieren.
Das Meßergebnis ist nur zum Vergleich zwi- schen den Zylindern
gedacht. Ein niedrigerer Kompressionsdruck bei einem oder
mehreren Zylindern deutet auf einen unnormalen Ver- schleiß oder
Schaden hin.
Der Kompressionsdruckprüfer kann mit Hilfe unterschiedlicher
Zubehörteile für mehrere Motortypen verwendet werden.
Die Kraftstoffzufuhr durch Entfernen der Sicherung Nr. 20
der Kraftstoffabschal- tung (Fuel Shut Off) in der
Zentralelektrik ausschalten.
Rund um die Düsenhalter reinigen. Druck- leitungen und
Leckölrohre von sämtlichen Düsenhaltern lösen.
Wichtig! Schutzkappen
auf den Druckventil- haltern in der Einspritzpumpe und auf
den Düsenhalterkombinationen anbringen, um diese vor Schmutz
zu schützen.
Düsenhalter und Kupferscheiben lösen und entfernen.
Den Motor einige Umdrehungen mit dem Starter durchdrehen, um
eventuelle lose Rußablagerungen in den Zylindern zu
entfernen.
Manometer
Rückstellventil
Biegsamer Metallschlauch
Meßstange
Endhülse Durchmesser 21 mm
Distanzhülse mit Führungsabsatz 7 Distanzhülse mit Bund
Distanzhülse, Länge 6 mm
Distanzhülse, Länge 19 mm
Distanzhülse, Länge 25 mm
Distanzhülse, Länge 38 mm
Überwurfmutter
Hülsenmutter
Große Jochplatte
Kleine Jochplatte
Kompressionsdruckprüfer 98 249
Den Kompressionsdruckprüfer am Ein- spritzloch eines Zylinders
anschließen. Die Kupferscheibe 16 muß
zwischen dem Kompressionsdruckprüfer und dem Boden des
Einspritzlochs verwendet werden.
Den Motor mit dem Starter durchdrehen und den Manometerwert
ablesen und notieren.
Das Manometer durch Drücken auf den Rückstellknopf 2 auf
Null stellen.
Den Kompressionsdruckprüfer zum näch- sten Zylinder wechseln und
dort gemäß den Punkten 5 - 8 fortsetzen.
Das Meßergebnis auswerten und feststel- len, welche weiteren
Maßnahmen am Motor auszuführen sind.
Meßstange
Endhülse Durchmesser 21 mm 7 Distanzhülse mit Bund
10 Distanzhülse, L = 25 mm
12 Überwurfmutter (Hülse
99 308 zum Anziehen verwenden)
16 Kupferscheibe
Reinigung
Die Meßstange 4 enthält
ein Rückschlagventil, das bei Leckage wie folgt gereinigt werden
soll:
Den Ventilsitz 18 abschrauben.
Den gesamten Ruß von Ventil 17 und
Ven- tilsitz 18 entfernen.
Die Dichtflächen nicht zerkratzen. Zur innenseitigen Reinigung
der Meßstange 4 Druckluft
verwenden.
Die Einzelteile zusammenbauen. Darauf achten, daß der O-Ring 19 nicht
beschädigt ist. Den Ventilsitz 18 ordentlich
fest- schrauben, damit er gegen die Meßstange 4 abdichtet.
Das Einlaßrohr, die Abgassammelrohre und den Turbolader
entfernen.
Die Flanschrohre und den Blindflansch für das Kühlmittel
entfernen.
Die Mutter der Düsenhalterkombination mit Hülse 99 308 lösen.
Die Düsenhalter mit Werkzeug 99 079 und
99 074 herausziehen.
In den Enden der Druckleitungen Schutzstopfen anbringen und auf
den Düsenhaltern und der Einspritzpumpe Schutzkappen.
Achtung! Alle
Teile des Ventilmechanismus müssen wieder an der ursprünglichen
Stelle eingebaut werden. Die entfernten Teile deshalb
kennzeichnen.
Die Zylinderkopfhaube, die Schmieröllei- tung und den
Ventilmechanismus entfernen.
Die Druckstangen hochheben.
Die Zylinderkopfschrauben entfernen.
Das Hebewerkzeug 98 678 anbringen und den Zylinderkopf abnehmen. Auf
einer Bank auf weicher Unterlage plazieren, damit die Dichtfläche
des Zylinderkopfs nicht beschädigt wird.
Ventile, Ventilkegelstücke, Ventilfedertel- ler und Federn
entfernen. Werkzeuge
99 195 und 99 196 zum Zusammendrük- ken der Ventilfedern
verwenden, damit die Ventilkegelstücke entfernt werden können.
99 195
99 197
01_1231
99 196
Werkzeug zum Herausnehmen der Ventilkegelstücke
99 195
99 196
100690
Die Ventile in einem Gestell plazieren, damit sie wieder im
ursprünglichen Zylinderkopf eingebaut werden können. Die
Zylinderköpfe kennzeichnen, wenn mehrere gleichzeitig entfernt
werden.
Achtung! Nicht
so fest auf die Dichtung schla- gen, daß die Stellung der
Ventilführung sich verändert.
Ventile
Kontrolle und Bearbeitung
Maß A sämtlicher Ventile kontrollieren.
Die Ventile auf einer Ventilschleifmaschine schleifen. Einlaßventile
19,5˚ und Abgasven- tile 44,5˚.
Siehe Spezifikationen.
Mindestmaß A eines geschliffenen Ventils Einlaß 3,0 mm
Abgas 1,7 mm
B 20o
56.3 − 56.7
B
30o
20 o
A
A
19.5o
19.5o
29 o
29o
Neues Einlaßventil und neuer Ventilsitzring
Neues Einlaßventil und maximal bearbeiteter Ventilsitzring
o
B 70 45o
60o
B
45 o
44.5 o
A
A
44.5o
Neues Abgasventil und neuer Ventilsitzring
Neues Abgasventil und maximal bearbeiteter Ventilsitzring. Die
Flächen an den Pfeilen liegen in einer Flucht
Ventilsitze
Austausch
Ventilsitzringe entfernen. Ein ausrangiertes Ventil verwenden,
das so abgeschliffen wird, daß der Durchmesser des Tellers etwas
kleiner ist als der Innendurchmesser des Sitzes.
100691
Ventil einsetzen und rundherum elektrisch festschweißen. Mit
Wasser kühlen. Zylin- derkopf umdrehen und auf den Ventilschaft
schlagen, damit Ventil und Ventilsitzring herausfallen.
Schutzbrille verwenden!
! WARNUNG!
Den Zylinderkopf beim Herausklopfen der Ventilsitzringe immer
mit der Unterseite nach unten halten. Sonst besteht die Gefahr,
daß losbrechende Splitter zu Verletzungen führen.
Neue Ventilsitzringe einpressen. Dorn
98 501 und Schaft 98 500 verwenden. Dorn und Ventilsitz mit
Kohlensäureschnee oder flüssiger Luft auf ca. -80 ˚C abkühlen. Das
Einpressen muß sehr schnell geschehen.
98 500
98 501
100693
! WARNUNG!
Vorsicht mit den genannten Kühlmitteln und gekühlten Teilen. Gefahr
von Frostschäden.
Ventilsitzringe in Übergröße können montiert werden, wenn der Sitz
der Ventilsitzringe beschädigt worden ist. Der Sitz muß dann mit dem
Werkzeug 587 277 bearbeitet werden.
587 277
100694
Sitz der Ventilsitzringe bearbeiten
Bearbeitung
Bearbeitungsmaß und Ventilsitzringe mit Übergröße, siehe Spezifikationen.
Kontrollieren, daß Anliegefläche und Magnetfuß plan und sauber
sind. Ventil- führungen reinigen.
Die größte Spindel wählen, die leicht in die Ventilführung paßt.
101 103
Führungsspindel anbringen und Vorschub- schraube in die obere
Lage drehen.
101 104
Schneidstahl wählen und anbringen.
101 105
Schnellsicherung lösen und die Pivotplatte mit der
Einstellschraube in die obere Lage bringen.
Zeiger des Schneidstahleinstellers mit Hilfe eines Ventils
einstellen.
Schneidstahl einstellen.
101 106
Magnet abschalten (Lage 2). Führungs- spindel in die
Ventilführung einführen. Pivotplatte so einstellen, daß der
Abstand zwischen Schneidstahl und Ventilsitz
ca. 1 mm beträgt. Das Werkzeug sorgfältig zentrieren.
Magnet einschalten (Lage 1).
101 107
Schnellsicherung schließen. Kontrollieren, daß sich die Kurbel
leicht drehen läßt.
Wenn nicht, Zentrierung wiederholen.
Ventilsitz fräsen, indem man im Uhrzei- gersinn kurbelt und
gleichzeitig die Vor- schubschraube dreht. Niemals entgegen dem
Uhrzeigersinn kurbeln, der Stahl kann dadurch brechen. Während
der Arbeit mit Schneidöl schmieren.
Nach Bearbeitung der Ventilsitzfläche den Schneidedruck
vermindern, indem man
101 108
2 - 3 Umdrehungen ohne Vorschub kur- belt. Danach vorsichtig
weiterkurbeln und gleichzeitig die Vorschubschraube entge- gen dem
Uhrzeigersinn drehen. Die Ventil- sitzreibahle ist nun für den
nächsten Ventilsitz bereit.
Kipphebel
Austausch der Buchse
Den Sicherungsring entfernen.
Kipphebel vom Lagerbock nehmen.
101 123
Buchse mit dem Dorn 87 474 aus dem Kipphebel herauspressen.
87 474
Die Druckfläche des Kipphebels zur Ven-
tilkappe kann bei mäßigem Verschleiß auf 1
einer Schleifmaschine korrigiert werden.
01_1228
Schlitz in der Buchse nach oben wenden, und die Buchse mit Dorn
87 474 in den Kipphebel einpressen.
Die beiden
Öllöcher in der Buchse auf den- 2
selben Durchmesser wie die Öllöcher des Kipphebels aufbohren.
Danach muß die Buchse feinbearbeitet werden.
Siehe Spezifikationen.
Buchse mit Motoröl schmieren, bevor der Kipphebel in den
Lagerbock eingesetzt wird.
1 Schlitz in der Buchse 2 Schmierlöcher
Kipphebel mit Buchse
Ventilführungen
Austausch
Ventilführungen mit dem Dorn 87 961 herauspressen.
Neue Ventilführungen mit Dorn 99 248 einpressen, und zwar so
weit es der Dorn erlaubt, das heißt bis sie an der Federauf-
lage im Zylinderkopf anliegen.
Achtung! Die
Ventilführungen der Einlaß- und der Abgasventile haben
unterschiedliche Artikelnummern. Die Führung für Einlaßven- tile ist
länger als die für Abgasventile.
100696
99 248
100695
87 961
Zylinderkopf
min 124.4
Kontrolle und Bearbeitungder Dichtfläche zum Zylinderblock.
Den Zylinderkopf auf Sprünge und andere Schäden kontrollieren. Die
Dichtfläche zum Zylinderblock wird mit einer Planscheibe
kontrolliert. Muß die Dichtfläche bearbeitet werden, darf die Höhe
des Zylinderkopfs nach der Bearbeitung nicht weniger als 124,4 mm
betragen.
Nach dem Planschleifen müssen auch neue Dichtungsnuten für die
Dichtung gefräst werden. Werkzeug 587 272 verwenden. Lage und Maße
der Nuten sind der Abbildung zu entnehmen.
100698
Mindesthöhe des Zylinderkopfs nach dem Planschleifen
Vor dem Zusammenbau alle Einzelteile gut schmieren.
Den Ventilschaft in die Ventilführung einsetzen.
Die untere Führungsscheibe, die beiden Ventilfedern und die
obere Führungs- scheibe auflegen.
Die Federn mit Werkzeug 99 195 und
99 196 zusammendrücken und die Ventilkegelstücke anbringen.
Ventilkappen aufsetzen.
Einbau
100690
99 195
99 196
1
Die Laufbuchsenhöhe kontrollieren, siehe
Kolben und Zylinderlaufbuchse.
2
Neue Dichtung und Dichtringe für Öl und Kühlmittel
anbringen. Die Dichtringe müssen, mit Ausnahme der
Löcher für die Zylinderkopfschrauben, in allen Löchern
in der Dichtung angebracht werden.
3
Zylinderkopf auflegen und darauf achten, daß die
Führungsstifte in die Löcher passen.
4
Die Zylinderkopfschrauben können höch- stens 3 Mal
wiederverwendet werden. Des- halb kontrollieren, daß die
Schrauben höchstens 2 Körnerschläge auf den Schrau-
benköpfen haben. Hat irgendeine Schraube 3 Markierungen,
muß diese gegen eine neue ausgewechselt werden.
5
6
Das Gewinde und die Fläche unter dem Kopf der
Zylinderkopfschrauben schmieren.
Die Schrauben entsprechend der Reihen-
11
12
13
folge aus der Abbildung in drei Schritten
+ 90 Grad wie folgt anziehen:
Alle Schrauben mit 120 Nm anziehen
Alle Schrauben mit 180 Nm anziehen
Alle Schrauben mit 250 Nm anziehen
Zuletzt alle Schrauben 90 Grad festziehen
Mit einem Körner eine Markierung an jedem Schraubenkopf machen.
10 4 5 14
3 1
9 6
100701
8 2 7
Druckstangen und Kipphebelmechanis- mus anbringen.
Die drei Schrauben in den Lagerböcken abwechselnd anziehen. Eine
Fühllehre 0,15 mm zwischen den äußeren Kipphebel und den Lagerbock
schieben, so daß das Spiel mindestens 0,1 mm beträgt. Die Schrauben
mit 84 Nm festziehen.
Die Düsenhalter anbringen, Werkzeug 99 308 verwenden und sie mit 70
Nm anziehen. Die Zylinderkopfhaube anbringen.
Leckölrohr, Wasserrohr, Einlaßrohr und Abgasrohr mit neue Dichtungen
anbringen.
Die Druckleitungen anbringen und die Schrauben mit Werkzeug 99 310
mit
20 Nm anziehen. Die Druckleitungen mit Klammern befestigen.
Wenn das Abgasrohr entfernt und zerlegt war, müssen die Stoßstellen
beim Zusam- menbau mit Schmiermittel 561 205 geschmiert werden.
Das Ventilspiel gemäß Ventilspiel,
Kontrolle und Einstellung auf Seite 5 kontrollieren.
Bei allen Arbeiten am Turbolader muß größter Wert auf Sauberkeit gelegt
werden. Die Anschlüsse für Ein- und Auslaß des Öls dürfen niemals
ungeschützt bleiben. Ein Fremdpartikel im Lagergehäuse kann schnell zu
einem Totalausfall führen.
Ölleckage
Ist der Luftreiniger verstopft, wird der Unter- druck in der
Einlaßleitung zu groß. Es besteht dann die Gefahr, daß Ölnebel aus dem
Lager- gehäuse zum Kompressor und von dort weiter in den Motor gesaugt
wird.
Wenn der Dichtring auf der Turbinenseite verschlissen ist, färben sich
die Abgase beim Fahren im Leerlauf blau.
Ölfilter
Die Rotationsgeschwindigkeit des Turbola- ders ist hoch, in manchen
Fällen über
100 000/min.
Es ist sehr wichtig, daß die Schmierung ein- wandfrei funktioniert.
Deshalb gemäß unseren Anweisungen das Ölfilter wechseln und den
Schmierölreiniger reinigen. Zum Ausbau des Filters die Filterzange 587
025 verwenden.
Wenn der Fliehkraftreiniger nicht gereinigt wird, setzt das Ölfilter
allzu schnell zu und der Widerstand im Filter steigt. Dann öffnet ein
Ventil im Filterhalter, das das Öl ungereinigt durchlaufen läßt. Der
Turbokompressor bekommt ungereinigtes Öl und die Lager verschleißen
schnell.
Das Ventil ist an die Scania-Originalfilter angepaßt und daher dürfen
nur diese verwendet werden.
100702
587 025
Ausbau des Ölfilters
Fremdkörper
Fremdkörper, z.B. ein Sandkorn oder Metalls- pan in der Turbine oder im
Kompressor, zer- stören die Schaufeln der Räder. Dies führt Unwucht und
Lagerverschleiß mit sich. Die Motorleistung sinkt und bei fortgesetztem
Betrieb besteht die Gefahr von Überhitzungs- schäden aufgrund sinkender
Luftzufuhr. Die- ser Typ von Überhitzung läßt sich nicht am
Kühlmitteltemperaturmesser feststellen.
Achtung! Niemals
versuchen, ein beschädigtes Schaufelrad zu richten. Die Schaufel löst
sich meist bei Betrieb und der Turbolader bekommt einen Totalschaden und
kann außerdem Motor- schäden verursachen.
Den gesamten Turbolader auswechseln.
Luft und Abgasleckagen
Auch sehr kleine Leckagen in der Leitung zwischen Luftreiniger und
Turbokompressor verursachen Schmutzablagerungen am Ver- dichterrad. Der
Ladedruck nimmt ab, was eine zunehmende Abgastemperatur und Rauchbil-
dung zur Folge hat. Außerdem wird der Motor unnötigem Verschleiß
ausgesetzt.
Abgasleckagen zwischen Zylinderkopf und Turbokompressor senken ebenfalls
den Ladedruck.
Reinigung des Verdichterrads
Ein niedriger Ladedruck kann u.a. durch ein verschmutztes Verdichterrad
verursacht wer- den. Das Ladergehäuse entfernen. Das Ver- dichterrad mit
Mineralterpentin und Pinsel reinigen. Das Ladergehäuse anbringen und den
Ladedruck erneut messen.
Achtung! Das
Verdichterrad darf nicht von der Welle entfernt werden. Nach dem Einbau
kann eine Unwucht entstehen.
Die Messung des Radial- und Axialspiels gibt meist keinen Aufschluß über
die restliche Lebensdauer des Turboladers.
Wenn der Turbolader schlecht zu funktionieren scheint oder Mißgeräusche
von sich gibt, kann eine Messung des Ladedruck oder des Radial- und
Axialspiels zeigen, ob der Turbolader defekt ist.
Radialspiel
Am Turbinen- und am Verdichterrad messen.
Spitze der Meßuhr gegen das Turbinen- bzw. Verdichterrad halten.
Beide Wellenenden nach oben ziehen.
Meßwert ablesen.
Beide Wellenenden nach unten drücken. Meßwert ablesen. Die Differenz
zwischen den Werten entspricht dem Radialspiel.
Messung dreimal auf jeder Seite wiederholen.
Wenn irgendeines der Räder am entspre- chenden Gehäuse anliegt,
obwohl das Radialspiel innerhalb der Toleranz liegt, muß der
Turbolader ausgewechselt werden.
Welle in Längsrichtung vor- und zurück- drücken und die Meßuhr
an den Endlagen ablesen. Die Differenz zwischen den abgele-
senen Werten entspricht dem Axialspiel.
Messung dreimal wiederholen.
Verschleißgrenzen für Holset:
Radialspiel ..............................0,198 - 0,564 mm
Axialspiel
(nach dem Einfahren) .............0,025 - 0,106 mm
100705
Messung des Axialspiels
Schäden am Turbolader
Kontrollieren, daß keine Leckage oder lose Partikel in der
Leitung zwischen Luftreini- ger und Turbolader vorkommen.
Kontrollieren, daß sich keine losen Partikel im Abgassammelrohr
oder Einlaßrohr befinden.
Kontrollieren, daß alle Ventile intakt sind. 4 Die
Ölrücklaufleitung vom Turbolader
hinsichtlich Verstopfungen und Verfor- mungen kontrollieren.
5 Die Öldruckleitung an den Turbolader hin- sichtlich eventueller
Verstopfungen, Ver- formungen oder Leckagen unter Druck
kontrollieren.
Zustand und Artikelnummer des Ölfilters kontrollieren.
Kontrollieren, daß das Luftfilter nicht ver- stopft ist oder andere
Ursachen zu einer unnormalen Zunahme des Unterdrucks im Einlaßsystem
führen.
Kontrollieren, ob der Motor die richtige Leistung abgibt. Eine zu
hohe Leistung verkürzt die Lebensdauer des Turboladers.
Kontrollieren, daß die Abgasbremse wie vorgesehen funktioniert.
Achtung! Beim
Austausch des Turboladers müssen sämtliche Dichtungen und das
Ölfilter erneuert sowie der Fliehkraftreiniger gereinigt werden.
Ausbau
Zu- und Rücklaufleitungen für Öl vom Turbolader lösen.
Abgasrohr, Einsaugrohr und Ladeluftküh- lerrohr vom Turbolader
lösen.
Schrauben im Fuß des Turboladers lösen und den Lader entfernen.
Einbau
Den Anschlußflansch am Abgassammel- rohr kontrollieren, damit keine
Reste der alten Dichtung vorhanden sind.
Neue Dichtung anbringen und den neuen Turbolader festschrauben. Die
Schrauben des Abgassammelrohrs mit Hochtempera- turschmiermittel,
Art.Nr. 561 205, schmieren. Mit 60 Nm anziehen.
Zu- und Rücklaufleitungen für Öl anschließen.
Ladeluftrohr, Einsaugrohr und Abgasrohr anschließen. Die V-Klammern
mit 8 Nm anziehen.
Sicherung 20 für Kraftstoffventil (Fuel Shut Off) entfernen und den
Motor mit dem Starter mindestens 30 Sekunden lang durchdrehen, damit
Schmieröl zum Tur- bolader gelangt.
Den Motor starten und kontrollieren, daß keine Leckagen vorkommen.
Die Kolbenkühlungsdüse aus dem Zylin- derblock entfernen.
Wichtig! Die
Kolbenkühlungsdüse darf auf keinen Fall beschädigt werden. Der
Ölstrahl muß die richtige Stelle im Kolben treffen. Ist dies nicht
der Fall, überhitzt sich der Kolben, was einen Motorschaden zur
Folge hat.
Beschädigte Düsen dürfen nicht gerichtet wer- den, sondern müssen
ausgewechselt werden.
Den Lagerdeckel und die Lagerhälften ent- fernen. Den Ölkanal in der
Kurbelwelle schützen, z.B. mit Klebeband, das mit der klebenden
Seite nach außen gewickelt wird.
Kolben und Pleuelstange herausheben.
100 209
Die Pleuelstange in einem Schraubstock zwischen weichen Backen
einspannen. Die Sicherungsringe des Kolbenbolzens entfernen.
100 210
Den Kolben auf 100 ˚C erwärmen und den Kolbenbolzen mit Dorn 87 362
heraus- pressen.
87 362
Die Kolbenringe mit dem Werkzeug 587 309 entfernen. Vorsichtig
arbeiten, damit die Oberfläche des Kolbens nicht durch die
Kolbenringe beschädigt wird.
Bei der Reinigung von graphitbeschichte- ten Kolben in einer
Waschvorrichtung kommt es vor, daß die Graphitschicht ver- schwindet.
Dies hat keine Bedeutung, wenn sie eine Zeitlang in Betrieb gewesen
sind. Neue Kolben sollten jedoch mit einer gewissen Vorsicht, z.B. mit
Mineralterpen- tin, gewaschen werden.
Achtung! Immer
die Pleuelstangen von Zylin- dern kontrollieren, die gefressen haben,
mit Wasser gefüllt waren oder bei denen ein Ventil gebrochen ist.
Verbogene Pleuelstangen dürfen nicht gerichtet werden.
587 309
Kontrolle der Pleuelstange
Pleuelstangen mit dem Werkzeug 587 110 kontrollieren. Wie folgt
vorgehen:
Nach Kontrolle der Kolbenbolzenbuchse den Lagerdeckel gemäß der
Kennzeich- nung anbringen und die Schrauben mit vol- lem Moment
festziehen.
Die Pleuelstange mit Hilfe des Expanders im Werkzeug einsetzen und
den zuge- hörigen Kolbenbolzen in die Kolbenbol- zenbuchse
einschieben, Danach die Indikatorspitzen am Kolbenbolzen anle- gen.
Mit waagerechten Indikatorspitzen kontrollie- ren, ob die Pleuelstange
verdreht ist.
Mit senkrechten Indikatorspitzen kontrollieren, ob die Pleuelstange
verbogen ist.
Der Abstand zwischen den Indikatorspitzen bei dem abgebildeten Werkzeug
beträgt 75 mm.
Der Abstand zwischen einer der Indikatorspit- zen und der Meßebene darf
mit diesem Werk- zeug gemessen max. 0,1 mm betragen. Mit einer Fühllehre
kontrollieren.
Auch kontrollieren, ob die Pleuelstange s-för- mig ist. Dies geschieht
durch Messen des Abstands zwischen der äußeren Seite der Pleu-
elstangenbuchse und der ebenen Fläche am Werkzeug. Die Pleuelstange
umdrehen und das entsprechende Maß messen. Der Unterschied sollte 2,45 -
3,50 mm betragen.
01_1215
01_1216
Kontrolle, ob die Pleuelstange verdreht ist
Kontrolle, ob die Pleuelstange verbogen ist
01_1227
Kontrolle, ob die Pleuelstange S-förmig gekrümmt ist
Den Kolben und dessen Ringnuten sorgfäl- tig, ohne die Seitenflächen
der Ringnuten zu beschädigen, reinigen. Die Öllöcher im Kolben
werden mit einem geeigneten Bohrer gereinigt.
Die Kolbenringe mit dem Werkzeug 587 309 anbringen.
Der Ölring ist mit einem Expander versehen.
Kolbenringe, die mit TOP gekennzeichnet sind, sollten mit TOP nach oben
montiert werden.
Sämtliche Buchsen und den Kolbenbolzen vor dem Zusammenbau einölen.
Den einen Sicherungsring im Kolben anbringen.
101 755
Den Kolben und die Pleuelstange der Abbildung entsprechend wenden.
Den Kolben auf 100 ˚C erwärmen und den Kolbenbolzen mit Werkzeug 87
362 ein- führen. Den anderen Sicherungsring des Kolbenbolzens
anbringen.
Die Laufbuchsen mit den Ziffern 1 - 6 kennzeichnen. Die
Kennzeichnung ist not- wendig, damit die Laufbuchsen an der gleichen
Stelle und in der gleichen Lage wie vorher montiert werden können.
Zylinderlaufbuchse mit Abzieher 99 066
und Stützplatte 99 007 herausziehen.
Dichtringe im Zylinderblock entfernen.
98 075 87 198
Messung der Zylinderlaufbuchsenhöhe
Laufbuchse ohne Dichtringe einsetzen und mit Hilfe von zwei Spannasen 98
515 einpressen. Schrauben mit 60 Nm anziehen.
98 515 (x2)
Messung der Zylinderlaufbuchsenhöhe
Das Meßlineal 87 198 mit Meßuhr 98 075 auf die Laufbuchse legen und die
Meßuhr gegen die Lauf- buchse (A) auf Null stellen. Die Meßspitze auf
den Block (B) schieben und die Laufbuchsenhöhe (A-
B) gemäß Abbildung messen. Jede Laufbuchse an zwei gegenüberliegenden
Stellen quer zu Moto- rachse messen.
Der Unterschied zwischen den beiden Messungen an ein und derselben
Laufbuchse darf bis zu 0,02 mm betragen. Der Unterschied der Laufbuchsen
unter demselben Zylinderkopf darf max. 0,03 mm betragen. Die mittlere
Laufbuchse unter dem je- weiligen Zylinderkopf darf nicht tiefer liegen
als die benachbarten Zylinderlaufbuchsen.
Die Höhe D (=A-B) der Zylinderlaufbuchsen über dem Block muß 0,22 - 0,28
mm betragen.
Einstellung der Zylinderlaufbuchsenhöhe
Die gesamte Zylinderreihe bei gleicher Gelegen- heit kontrollieren und
ggf. einstellen.
Die Anliegefläche der Laufbuchse im Zylinder- block muß sauber und
fehlerfrei sein. Die Ölkanallöcher in der Kurbelwelle mit einem
Klebeband (mit der klebenden Seite nach außen) abdecken. Einen Lappen in
die Zylinderlauf- buchse legen, der die Späne auffängt.
Ist die Fläche beschädigt, muß sie mit Werkzeug 587 272 bearbeitet
werden. Nachdem die Anliege- fläche der Laufbuchse im Block bearbeitet
ist, muß eine Paßscheibe angebracht werden, damit die Laufbuchsenhöhe
stimmt.
Möglichst wenig abfräsen, so daß die dünnste Paßscheibe verwendet werden
kann. Paßscheiben gibt es in folgenden Stärken: 0,20; 0,25; 0,30;
0,40; 0,50 und 0,75 mm.
Eventuelle Grate entfernen und die Stärke der Paßscheiben mit einem
Mikrometer messen. Nur eine Paßscheibe, d.h. eine dicke Scheibe anstatt
mehrerer dünner, verwenden.
Laufbuchsenhöhe möglichst nahe des oberen Grenzwerts von 0, 28 mm
einstellen.
C D C
A
B
100709
A Meßfläche an der Zylinderlaufbuchse B Meßfläche am Zylinderblock
Meßspitze
Zylinderlaufbuchsenhöhe D = A - B
Bearbeitung der Zylinderlaufbuchsenhöhe
Den Unterschied zwischen der Stärke der Paßscheibe und dem Maß,
womit die Zylinderlaufbuchse erhöht werden soll, berechnen.
Dieser Unterschied entspricht der Stärke der abzufräsenden
Schicht.
101 109
Beispiel zur Berechnung der erforderlichen Frästiefe:
Gewünschte Höhe 0,28 mm Gemessene
Zylinderlaufbuchsenhöhe 0,20 mm
Erhöhung der Zylinderlauf-
buchse, 0,28 - 0,20 = 0,08 mm
Die nächste Paßscheiben-
stärke beträgt 0,20 mm Schicht, die entfernt werden
muß, 0,20 - 0,08 = 0,12 mm
101 110
Anliegeflächen zwischen Werkzeug und Zylinderblockebene
reinigen. Stahl durch Anheben des Schnellvorschubrings in den
Schneidkopf einsetzen.
Das Werkzeug mit der Zentrierrolle zentrieren.
101111
Magnet einschalten (Lage 1).
Schnellvorschubring anheben und den Schneidstahl nach vorn
führen, so daß die Spitze der Hartmetallschneide über der
Laufbuchsensitzebene zu liegen kommt, ohne die Außenkante zu
berühren.
101 112
Kurbeln und gleichzeitig die Vertikalvor- schubschraube im
Uhrzeigersinn drehen bis der Schneidstahl die Laufbuchsensitz-
ebene leicht berührt.
101 113
Schnellvorschubring anheben und den Schneidstahl zurückführen,
bis die Spitze innerhalb der Laufbuchsensitzebene liegt.
101 114
Vertikalvorschubschraube auf gewünschte Tiefe einstellen. Siehe
Punkt 1.
Mit einer gleichmäßigen Bewegung im Uhrzeigersinn kurbeln.
Gleichzeitig die Horizontalvorschubschraube mit der ande- ren
Hand festhalten. Der Stahl wird dann pro Umdrehung horizontal
0,13 mm nach außen bewegt. Wenn der Stahl sich der Außenkante
des Laufbuchsensitzes nähert, vorsichtiger kurbeln und den
Horizontal- vorschubring zwischen den Fingern gleiten lassen.
Den Ring völlig loslassen, sobald der Stahl die Außenkante
erreicht hat, damit der Vorschub aufhört.
Während des Fräsvorgangs die Vertikal- vorschubschraube nicht
anfassen.
Den Schneidstahl zur Mitte zurückführen, damit weder Stahl noch
Motorblock beschädigt werden, wenn das Werkzeug über dem
nächsten Laufbuchsensitz pla- ziert wird.
Das Werkzeug abheben und über dem nächsten Laufbuchsensitz
plazieren.
Die Stärke der Paßscheibe mit dem zum Werkzeug gehörenden
Mikrometer messen.
Paßscheibe und Zylinderlaufbuchse anbringen.
Zylinderlaufbuchse mit Hilfe der Spann- asen einpressen und die
Zylinderlauf- buchsenhöhe gemäß Anweisungen kontrollieren.
Kontrollieren, daß der Zylinderblock innen sauber ist.
Das Kühlmittel wird durch einen Kanal in der rechten Seite des
Zylinderblocks gelei- tet und fließt durch Löcher in der Kanal- wand
teils zum Zylinderkopf hoch, teils zu den Zylinderlaufbuchsen
hinaus.
Wenn diese Löcher saubergemacht worden sind, kann man sehen, ob der
Kanal ver- stopft ist. Zur Reinigung des Kanals müs- sen die
Verschlußschrauben an der Außenseite des Blocks abgeschraubt werden.
Zylinderlaufbuchsen, sowohl neue wie alte, sorgfältig auf Risse, die
beim Trans- port oder durch unachtsame Behandlung entstanden sein
können, kontrollieren.
Vorsichtig mit einem Metallgegenstand gegen die Laufbuchse klopfen,
die dabei ein reines Metallklingen von sich gibt, wenn sie
unversehrt ist. Wenn sie gesprun- gen klingt, muß sie ausgewechselt
werden.
Die beiden Dichtringe für den Zylinder- block mit Motoröl schmieren
und in den Zylinderblock einsetzen.
Achtung! Die
obere Dichtung auf der Zylin- derlaufbuchse, die mit der Markierung
”out” nach außen angebracht wird, verträgt kein Öl und darf nicht geschmiert
werden.
Die untere Führungsfläche der Zylinder- laufbuchse einschmieren.
Laufbuchse so drehen, daß die einge- stanzte Zylindernummer in die
gleiche Richtung wie vor dem Ausbau zeigt, und vorsichtig mit einem
Gummihammer einklopfen.
Die Zylinderlaufbuchsenhöhe gemäß Messung
der Zylinderlaufbuchsenhöhe und Einstellung
der Zylinderlaufbuchsenhöhe kontrollieren und einstellen.
Kolben, Kolbenringe, Zylinderlaufbuchse und Kolbenringkompressor mit
Motoröl einschmieren.
Den Schutz des Pleuellagerzapfens entfer- nen und zusätzlich den
Zapfen schmieren.
Kolbenringe so drehen, daß sich die Ring- spalte gleichmäßig um den
Kolben verteilen.
Pleuelstange mit Kolben vorsichtig einset- zen, damit die
Pfeilmarkierung am Kolben nach vorne zeigt. Den Kolbenringkom-
pressor 98 212 zusammenklemmen und den Kolben in den Zylinder
schieben.
Kurbelwellenlagerhälften in die Deckel einsetzen und die Lagerfläche
schmieren. Deckel anbringen. Schrauben schmieren, anbringen und mit
110 Nm festziehen.
Die Kolbenkühlungsdüse anbringen und die Hohlschrauben mit 23 Nm
anziehen.
Wichtig! Die
Kolbenkühlungsdüse darf auf keinen Fall beschädigt werden. Der
Ölstrahl muß die richtige Stelle im Kolben treffen. Ist dies nicht
der Fall, überhitzt sich der Kolben, was einen Motorschaden zur
Folge hat.
Beschädigte Düsen dürfen nicht gerichtet wer- den, sondern müssen
ausgewechselt werden.
Die Ölwanne anbringen.
Den Zylinderkopf anbringen. Die Zylinderkopfschrauben gemäß Kapitel Zylinderkopf anziehen.
Schrauben und Sicherungsblech für das Kugellager entfernen.
Das Schwungrad mit Hilfe der Abzieh- schrauben 87 368 von der
Kurbelwelle abziehen.
Austausch der Stützlager
Stützlager mit einem Dorn aus dem Schwungrad herausschlagen.
Neues Stützlager mit dem Dorn 98 433 einschlagen.
Austausch des Zahnkranzes
Den Zahnkranz des Schwungrads auswechseln, wenn die Zähne so
verschlissen sind, daß das Starterritzel nicht greift.
Eine so tiefe Nut wie möglich in den Zahn- kranz schleifen und
diesen mit einem Kreuzmeißel zerbrechen. Den Zahnkranz vom
Schwungrad entfernen.
Die Anliegeflächen am Schwungrad mit einer Stahlbürste reinigen.
Den neuen Zahnkranz so wärmen, daß seine Temperatur überall 100 -
150 ˚C beträgt.
87 368
100713
98 433
Den erwärmten Zahnkranz so auf das Schwungrad legen, daß die
Zahnfasen Richtung Starter zeigen. Darauf achten, daß der Zahnkranz
am Schwungrad ordent- lich anliegt. Bei Bedarf, den Zahnkranz mit
einem Kunststoffhammer nach unten klopfen.
Der Zahnkranz darf nicht schnell abge- kühlt werden, sondern muß an
der Luft abkühlen.
Austausch der Kurbelwellendichtung
1 Den inneren Teil des Montagewerkzeugs 98 321 auf dem Mitnehmer
befestigen.
98 321
Achtung! Die
Kurbelwellendichtung muß trocken angebracht werden und darf auf keinen
Fall geschmiert werden. Die Hülse, die in der Dichtung sitzt, darf erst
dann entfernt werden, wenn die Kurbelwellendichtung am Motor angebracht
wird.
2 Neue Kurbelwellendichtung mit Werkzeug 99 317 anbringen.
Fahrerhaus kippen. Anweisungen für Kip- pen des Fahrerhauses folgen.
Siehe Ser- vicehandbuch, Gruppe 18.
Lüfterring und Lüfter entfernen. Den Lüfter aufrecht aufbewahren.
Lüfterriemen entfernen.
Riemenscheibe und Schwingungsdämpfer vom Kurbelwellenende entfernen.
Riemenscheibe und Schwingungsdämpfer entfernen. Mit dem
Schwingungsdämpfer vorsichtig umgehen, damit er nicht defor- miert
und funktionsuntauglich wird, was zu Bruch der Kurbelwelle führen
kann.
Die Schraube der Schwingungsdämpfer- nabe entfernen.
Schwingungsdämpfernabe mit Abzieher 87 665 und Stützdorn 87 663
abziehen, die ins Kurbelwellenende eingesetzt werden.
Achtung! Alle
sechs Schrauben in die Nabe einsetzen, damit diese nicht deformiert
wird.